365. Großer Gott, wir armen Sünder

1 Großer Gott, wir armen Sünder
bitten Dich aus Herzens-Grund,
siehe auf uns, Deine Kinder,
speise uns zu dieser Stund';
laß uns ohne alle Noth
haben unser täglich Brod:
Segen wollst Du auch verleihen,
daß es uns mag wohl gedeihen.

2 Laß uns ja nicht sein vermessen,
liebster Vater, Herr und Gott,
in dem Wohlstand zu vergessen
Deiner Worte und Gebot.
Gieb uns Allen ferner auch
Deiner Gaben rechten Brauch,
daß wir, was Du wirst bescheren,
fein in Deiner Furcht verzehren.

3 Lehre uns daraus erkennen,
und darum stets loben Dich,
daß Du seiest der zu nennen,
der für uns sorgt väterlich,
welcher uns verläßet nicht;
der auch Alles, was gebricht
uns in diesem armen Leben
pflegt mit reicher Hand zu geben.

4 Nun wohlan, auf Deine Gnade
setzen wir uns zu dem Tisch,
hilf, daß Alles wohl gerathe,
und der Leib sich so erfrisch,
daß er freudig werden kann,
sein' Arbeit zu fangen an;
laß die Mahlzeit so geschehen,
wie Du es wirst gerne sehen.

Text Information
First Line: Großer Gott, wir armen Sünder
Language: German
Publication Date: 1848
Topic: Gesänge zum Benedicite; Benedictions
Source: Um 1700
Notes: Mel. Freu dich sehr, o meine Seele
Tune Information
(No tune information)



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