379. Wo Gott zum Haus nicht giebt sein' Gunst

1 Wo Gott zum Haus nicht giebt sein' Gunst,
so arbeit't jedermann umsonst;
wo Gott die Stadt nicht selbst bewacht,
so ist umsonst der Wächter Macht.

2 Vergebens, daß ihr früh aufsteht,
dazu mit Sorgen schlafen geht,
und ess't eu'r Brod mit Ungemach:
denn wem's Gott gönnt, giebt er's im Schlaf.

3 Nun sind sein' Erben unser Kind',
die uns von Ihm gegeben sind;
gleichwie die Pfeil in's Starken Hand,
so ist die Jungend Gott bekannt.

4 Es soll und muß dem g'schehen wohl,
der dieser hat wein'n Köcher voll;
sie werden nicht zu Schand und Spott,
für ihrem Feind bewahrt sie Gott.

5 Ehr' sei Gott Vater und dem Sohn,
samt heil'gem Geist in einem Thron.
Welch's Ihm also auch sei bereit,
von nun an bis in Ewigkeit.

Amen.

Text Information
First Line: Wo Gott zum Haus nicht giebt sein' Gunst
Author: Johann Kohlroß (1558)
Language: German
Publication Date: 1848
Scripture:
Topic: Gesänge von den dreien Haupt-Ständen in der christlichen Kirche
Tune Information
(No tune information)



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