8. Komm, Heiden Heiland, Lösegeld!

1 Komm, Heiden Heiland, Lösegeld!
komm, schönste Lilie dieser Welt!
Laß abwärts flammen Deinen Schein:
denn so will Gott geboren sein.

2 Nicht von des Mannes Kraft noch Lieb,
ach nein! bloß durch des Geistes Trieb
empfäht die keusche Jungfrau hier;
es wohn ein göttlich Heil in ihr.

3 O Wunder! das kein Mensch versteht,
daß eine Jungfrau schwanger geht,
der Leib wird schwer durch Gottes Kraft;
doch unverletzt der Jungfrauschaft.

4 Komm an! Dir steht der Keuschheits-Thron
schon offen, Jesu Gottes Sohn,
Komm an, Du zweigestammter Held,
geh muthig durch dies Thal der Welt.

5 Du nahmest Erd-wärts Deinen Lauf,
und stiegst auch wieder Himmel-auf:
Dein Abfahrt war zum Höllenthal;
die Rückfahrt in den Sternen-saal.

6 O höchster Fürst, dem Vater gleich,
besieg hier dieses Fleisches Reich,
denn unsers siechen Leibes Haft
sehnt sich nach Deiner Himmelskraft.

7 Es glänzet Deiner Krippen Strahl,
ein Licht leucht't durch dies finst're Thal,
es giebt die Nacht so hellen Schein,
der da wird unverlöschlich sein.

Text Information
First Line: Komm, Heiden Heiland, Lösegeld!
Author: Johann Franck (um 1650)
Language: German
Publication Date: 1848
Topic: Vom Advent und der heiligen Menschwerdung Jesu Christ; Advent and Incarnation of Jesus Christ
Notes: Mel. Vom Himmel hoch da komm ich her.
Tune Information
(No tune information)



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