399. Meinen Jesum laß ich nicht

1 Meinen Jesum laß ich nicht,
Denn er ist allein mein leben.
Wer ihn hat, dem nichts gebricht,
Er kan sich zufrieden geben,
Er gerath in was für noth,
Wärs auch satan, sünd und tod.

2 Meinen Jesum laß ich nicht,
Weil kein bessrer freund auf erden:
Denn er, Jesus, unser licht,
Springt in allerley beschwerden
Mir getreulich an die seit,
Liebt mich bis in ewigkeit.

3 Meinen Jesum laß ich nicht,
Wenn mich alle menschen hassen,
Und der feinde macht einbricht,
Auch gedenket so zu fassen,
Daß ich gleich soll untergehn,
Bleibt mir seine rettung stehn.

4 Meinen Jesum laß ich nicht,
Wenn mich meine sünden quälen,
Wenn mein herz und satan spricht:
Sie sind groß und nicht zu zählen,
Spricht er: sey getrost, mein kin:!
Ich tilg alle deine sünd.

5 Meinen Jesum laß ich nicht,
Wenn mir bricht in letzten zügen
Meiner schwaches augen licht,
Da erst, da hilft er mir siegen.
Ja, ins letzte welt-gericht
Lässet er mich kommen nicht.

6 Meinen Jesum laß ich nicht,
Denn er wird mich auch nicht lassen,
Dieses glaub ich anders nicht,
Und er wird mich nimmer hassen.
Darum spreche ich: mein licht,
Meinen Jesum, Laß ich nicht.

Text Information
First Line: Meinen Jesum laß ich nicht
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: Vom Creutz und Leiden; Of the Cross and Suffering
Notes: Mel. Jesus meine zuversicht.
Tune Information
(No tune information)



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