485. Weg mit allem, was da scheinet

1 Weg mit allem, was da scheinet,
Irrdisch klug in dieser welt:
Was mich nicht mit dem vereinet,
Dem der kinder harz gefällt,
Der mich froh und glücklich machet,
Wenn der schwarm der thoren lachet.

2 Was mich nicht zu Gott hinführet
Ist nur koth und eitelkeit:
Das was viele öfters rühret
Bringt nicht selten herzeleid:
Wenn ich Jesum recht erkenne,
Das ist, was ich weisheit nenne.

3 Täglich stehen, stündlich beten,
Und mit tief gebeugrem sinn,
Vor den thron des Vaters treten,
Das Bringt leben und gewinn;
Daß ist weisheit, das sind gaben,
Die nur himmels-bürger haben.

4 Best an Jesum Christum glauben,
Als den Gott der herlichkeit,
Und sich dis nicht lassen rauben,
Das bringt heil, zufriedenheit:
Auf ihn als den Mitler, sehen,
Heißt sich aus dem stand erhöhen.

5 Böses meiden, gutes suchen;
Durch des Herren Jesu kraft,
Alle lust der welt verfluchen,
Die nur lauter unlust schaft.
Ach! wie bald, wie bald verschwindet,
Was sich nicht auf Christum gründet.

Text Information
First Line: Weg mit allem, was da scheinet
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: Von der wahren Weisheit; True Wisdom
Notes: Mel. Herr, ich habe misgeh.
Tune Information
(No tune information)



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