671. Laut und majestätisch rollet

1 Laut und majestätisch rollet
Ueber uns der donner bin,
Bange angst ergreift den sünder,
Ihm enthebt der stolze sinn.
Steht verwirr't da
Todesblässe zeichnet ihn.

2 Stille, sanfte ruhe giesset
Dieser auf tritt in die brust,
Die den grossen schöpfer ehret,
Die sich seiner gunst bewust,
Kindlich lallen,
Steiget durch das gewölke auf.

3 Aus den schwefel schwangern lüften
Drengt sich schlangenförm'ger blitz;
Knall auf knall bricht schmetternd furchtbar
Aus dem dunkeln himmelssitz.
Berge zittern
Und die veste bebet laut.

4 An dem schwarzen firmamente
Braus't das wetter im tumult,
Zittre spötter! werde mürbe!
Fühle endlich deine schuld!
Laut getümmel
Predigt dir: bekehre dich!

5 Donn're donner! triff den sünder,
Triff sein herz! doch tödte nicht!
Leuchtet, blitze! scheucht die laster,
Mahlt das endliche gericht!
Seht den eifer,
Seht ihn sünder! beuget euch!

6 Ueber euren häuptern schwebte
Erst noch jüngst der bange tod.
Flammenströme stürzten nieder,
Bebt und glaubt, der starke droht,
Aber glaubt auch,
Endlich trifft sein feu'r gewiß.

7 Gott! erschüttre selbst die todten,
Donnre laut dein wort herab!
Stürz das schwarze heer der laster,
Schleudre sie tief in ihr grab!
Mache fruchtbar,
Zions öde wüsteney!

Text Information
First Line: Laut und majestätisch rollet
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: In gemeiner Noth; In Distress
Notes: Mel. Prächtig kommt der H.
Tune Information
(No tune information)



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