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Herzlich lieb hab ich dich, o Herr!

Representative Text

1 Herzlich lieb hab ich dich, o Herr.
Ich bitt, wollst sein von mir nicht fern
mit deiner Güt und Gnaden.
Die ganze Welt erfreut mich nicht,
nach Erd und Himmel frag ich nicht,
wenn ich nur dich kann haben.
Und wenn mir gleich mein Herz zerbricht,
so bist doch du mein Zuversicht,
mein Teil und meines Herzens Trost,
der mich durch sein Blut hat erlöst.
Herr Jesu Christ, mein Gott und Herr,
mein Gott und Herr,
In Schanden laß mich nimmermehr.

2 Es ist ja, Herr, dein G'schenk und Gab
mein Leib und Seel und was ich hab
in diesem armen Leben.
Damit ich's brauch zum Lobe dein,
zu Nutz und Dienst des Nächsten mein,
wollst mir dein Gnade geben.
Behüt mich, Herr, vor falscher Lehr,
des Satans Mord und Lügen wehr;
in allem Kreuz erhalte mich,
auf daß ich's trag geduldiglich.
Herr Jesu Christ, mein Herr und Gott,
mein Herr und Gott,
tröst mir mein Seel in Todesnot.

3 Ach, Herr, laß dein lieb' Engelein
an meinem End die Seele mein
in Abrahams Schoß tragen.
Der Leib in seim Schlafkämmerlein
gar sanft ohn einig Qual und Pein
ruh bis zum Jüngsten Tage.
Alsdann vom Tod erwecke mich,
daß meine Augen sehen dich
in aller Freud, o Gottes Sohn,
Mein Heiland und mein Gnadenthron.
Herr Jesu Christ, erhöre mich,
erhöre mich,
Ich will dich preisen ewiglich.

Source: Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten: evangelisches Gesangbuch (Bayern, Mitteldeutschland, Thüringen) #397

Author: Martin Schalling

Schalling, Martin, son of Martin Schalling, sometime pastor at Strassburg (after 1543, pastor at Weitersweiler, near Saarbrücken), was born at Strassburg, April 21, 1532. He matriculated, in 1550, at the University of Wittenberg, where he became a favourite pupil of Melanchthon, and a great friend of Nicolaus Selnecker. After taking his M.A., he continued, for a short time, at Wittenberg as lecturer; and then became, in 1554, diaconus at Regensburg. The Superintendent at Regensburg, at that time, was Nicolaus Gallus, a strong partisan of Matthias Flach; and as Schalling thought it his duty to preach against Flacianism he had to give up his post in 1558; but soon after was appointed diaconus at Amberg, in Bavaria (Oberpfalz). When, in 1568,… Go to person page >

Text Information

First Line: Herzlich lieb hab ich dich, o Herr!
Author: Martin Schalling
Language: German
Copyright: Public Domain

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Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten #397

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