Text: | Brich auf und werde Lichte |
Author: | Martin Opitz |
1 Brich auf und werde lichte,
laß gehn die Nacht zu nichte,
Dein Licht kommt her zu Dir:
die Herrlichkeit des Herren
glänzt prächtig weit und ferren
und zeigt sich um und über Dir.
2 Zwar finster ist die Erde,
der armen Heiden Heerde
liegt dunkel weit und breit;
dich hat der Herr, dein Leben,
dein Heil und Trost umgeben
mit großer Ehr' und Herrlichkeit.
3 Die Völker auf der Erden,
so je beschienen werden
durchs klare Sonnenlicht,
die sollen dein Licht kennen,
zum Glanze fröhlich rennen,
der aus der Höh des Himmels bricht.
4 Heb' auf! heb Dein Gesichte!
das Volk folgt Deinem Lichte,
die Welt kömmt ganz zu dDir;
sie hat von Dir vernommen,
die Söhn' und Töchter kommen
und suchen Deinen Ruhm und Zier.
5 Dein Herze wird Dir wallen,
wann Dir kömmt zu gefallen,
die Anzahl um das Meer;
Du wirst die Augen weiden
am Volke vieler Heiden,
so dringt mir Haufen zu Dir her.
6 Es kommen alle Seelen
aus Epha mit Cameelen,
mit Läufern Midian.
Gold wird Dir Saba bringen
und Weihrauch, es wird singen
Dein Lob und Preis ein Jedermann.
Text Information | |
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First Line: | Brich auf und werde Lichte |
Author: | Martin Opitz (1639) |
Language: | German |
Publication Date: | 1848 |
Scripture: | |
Notes: | Mel. Nun ruhen alle Wälder. |