7. Ihr Himmel tröpfelt Thau in Eil

1 Ihr Himmel tröpfelt Thau in Eil,
ihr Wolken regnet lauter Heil,
nimm Erde wahr der Gnadenzeit,
und blühe von Gerechtigkeit.

2 Brich lebens-Sonne durch die Luft,
leucht' hitzig durch die Erdenkluft:
Die Berge stürzen schon ins Grab
und schmelzen wie ein Wachs herab.

3 Komm, komm, Du edler Kirchen-thau,
befeuchte diese Trübsals-Au!
Ach setze den Verzug hint'an,
und nimm das Fleisch der Menschen an.

4 Wir dorren: netz uns am Gemüth,
verbind' auch das verrenkte Glied,
erlaß uns Sündern unsere Schuld
und schenk' uns Deine Himmels-Huld.

5 Wie kömmt's? Die Nacht ist ohne Nacht;
vielleicht, weil sich der tag hermacht;
Ja, ja, die wahre Sonne scheint,
indem sich Gott mit uns vereint.

Text Information
First Line: Ihr Himmel tröpfelt Thau in Eil
Author: Johann Franck (um 1650)
Language: German
Publication Date: 1848
Topic: Vom Advent und der heiligen Menschwerdung Jesu Christ; Advent and Incarnation of Jesus Christ
Notes: Mel. Lob sei dem allmäctigen Gott
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