37. Dis ist die nacht, da mir erschienen

1 Dis ist die nacht, da mir erschienen
Des grossen Gottes freundlichkeit:
Das Kind, dem alle engel dienen,
Bringt licht in meine dunkelheit;
Und dieses welt und himmelslicht
Weicht hundert tausend sonnen nicht.

2 Laß dich erleuchten meine seele,
Versäume nicht den gnadenschein!
Der glanz in dieser kleinen höhle
Streckt sich in alle Welt hinein;
Er treibet weg der höllen macht,
Der sünden und des kreuzes nacht.

3 In diesem lichte kanst du sehen
Das licht der klaren seligkeit!
Wenn sonn und mond und stern vergehen
Vielleicht noch in gar kurzer zeit,
Wird dieses licht mit seinem schein
Dein himmel und dein alles seyn.

4 Laß nur indessen helle scheinen
Dein glaubens, und dein liebes-licht:
Mit Gott mußt du es treulich meynen,
Sonst hilft dir diese Sonne nicht;
Willst du genießen diesen schein,
So darfst du nicht mehr dunkel seyn.

5 Drum Jesu, schöne weihnachts-sonne,
Bestrahle mich mit deiner gunst!
Dein licht sey meine weihnachts-kunst,
Und lehre mich die Weihnachtskunst,
Wie ich im lichte wandeln soll
Und sei des weihnachts-glanzes voll.

Text Information
First Line: Dis ist die nacht, da mir erschienen
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: Von der Menschwerdung des Sohnes Gottes; Christmas
Notes: Mel. Wer nur den lieben G.
Tune Information
(No tune information)



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