Ach, wie betrübt sind fromme Seelen

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Ach, wie betrübt sind fromme Seelen

Author: G. M. Pferfferkorn
Published in 27 hymnals

Representative Text

1 Ach wie betrübt sind fromme Seelen
allhier in dieser Jammer-Welt,
wer kann ihr Leiden all' erzählen,
das sie so lang' gefangen hält?
das thut gar weh und kränket sehr:
ach wenn ich nur im Himmel wär.

2 Ich mag mich, wo ich will hinwenden,
da seh ich nichts den tausend Noth,
ein jeder hat sein Creuz in Händen,
und sein bescheiden Thränen-Brod,
das ihn betrübet mehr und mehr;
ach wenn ich nur im Himmel wär!

3 Im Himmel wird ads Creuz der Erden,
und was mich hier zu Boden drückt,
zu lauter güldnen Cronen werden,
ach! wär' ich doch schon hingerückt!
die liebe Noth ist ziemlich schwer;
ach wenn ich nur im Himmel wär'.

4 Hier kann das Glücke zwar was machen,
doch kömmt es nicht in jedes Haus:
dem einen giebt es frohes Lachen,
dem andern preßt es Thränen aus,
drum achte ich des Glücks nicht mehr:
ach wenn ich nur im Himmel wär!

5 Im Himmel sind wir gleicher Gaben,
im Himmel sind wir alle reicht,
im Himmel kann man alles haben,
und sind den Cherubinen gleich,
im Himmel sit kein Unglück mehr;
ach wenn ich nur im Himmel wär!

6 Hier ist der Mensch im steten Jammer,
wir Jammer kömmt sein' Abend-Ruh,
mit Thränen geht er aus der Kammer,
mit Trauren bringt er alles zu,
das macht das Leben allzuschwer;
ach wenn ich nur im Himmel wär!

7 Im Himmel wird sich niemand kränken,
im Himmel wird nur Freude sein,
mein Jesus wird uns alle tränken
mit zuckersüßen Engel-Heern:
im Himmel ist kein Jammer mehr;
ach wenn ich nur im Himmel wär!

8 Ei, nun, mein liebster Jesu, führe,
mich nur aus der Welt,
schleuß auf die güldene Himmels-Thüre,
wodurch mein Eingang ist bestellt.
Ich achte nin der Welt nicht mehr;
ach wenn ich nur im Himmel wär!

Source: Evangelisch-Lutherisches Gesang-Buch: worin die gebräuchlichsten alten Kirchen-Lieder Dr. M. Lutheri und anderer reinen lehrer und zeugen Gottes, zur Befoerderung der wahren ... (2. verm. Aus.) #457

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Author: G. M. Pferfferkorn

Pfefferkorn, Georg Michael, was born March 16, 1645, at Ifta, near Creuzburg on the Werra, where his father, G. M. Pfefferkorn (a native of Creuzburg, but never pastor there), had become pastor in 1619, held the living for 58 years, but finally retired and died at Creuzburg. After studying at the Universities of Jena (M.A. 1666) and Leipzig, Pfefferkorn was for a short time private tutor at Altenburg, and then in 1668, became master of the two highest forms in the Gymnasium at Altenburg. In 1673, he was appointed by Duke Ernst the Pious, of Gotha (who died March 26, 1675), as a tutor to his three sons. In 1676 Duke Friedrich I. appointed him pastor of Friemar, near Gotha, and in 1682 made him a member of the consistory and superintendent at… Go to person page >

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