1 Erwählet, ihr kinder der erden, den dunst,
Sucht weltlust, vergnügen und menschliche gunst;
Verwehrt eure bürden
Mit eitelen würden,
Liebt gift un verderben, sucht unreine brunst.
2 Verfolget den pilgrim mit spotte und hohn,
doch seht auf das ende, es nähert sich schon:
Es öffnen sich schlünde;
Dort brennen die gr¨¨nde
Der höllen und flammen euch ewigen lohn.
3 Mir glänzet von ferne Jerusalems pracht;
Ich habe mit abscheu die weltlust verlacht;
Er barmer, prophete
Ich rühme und bete,
Daß du mich aus gnaden hast weise gemacht.
4 Ich walle als pilgrim durch Mesech dahin;
Die heimat dort oben zieht kräfte und sinn:
In wonne und freuden,
Bey kummer und leiden,
Bleibt Salem mien wünschen, mien höchster gewinn.
5 Dort lebet und wohnet mein Heiland und freund,
Er labet mich ewig, dort kränkt mich kein feind:
Er trocknet die thränen,
Er stillet mein sehnen;
Dort ist meine sonne die ewig mir scheint.
6 Auf, brüder in Jesu! reis't eliender fort,
Verdoppelt die schritte, seyd frölich; denn dort
Sind häufer zu wohnen,
Ja scepter und kronen;
Dort findt ihr nach stürmen den sicherheits-port.
Source: Erbauliche Lieder-Sammlung: zum gottestdienstlichen Gebrauch in den Vereinigten Evangelische-Lutherischen Gemeinen in Pennsylvanien und den benachbarten Staaten (Die Achte verm. ... Aufl.) #695