Ich bin getauft, Ich bin erkauft

Ich bin getauft, Ich bin erkauft

Published in 2 hymnals

Representative Text

1 Ich bin getauft,
ich bin erkauft,
durch Jesu Blut und Wunden;
nun steht es gut,
denn Jesu Blut
hat Gott und mich verbunden.

2 O Satans Macht!
O Todes Nacht!
nun trauret, ich bin fröhlich:
was ihr gedacht,
ist nicht vollbracht,
ich bin getauft und selig.

3 Ich lag zwar da,
der Höllen nah,
in angebornen Sünden,
ihr sahet das, nun sehet, was
mich Gott für Heil last finden.

4 Er zeigte mir die Lebens-Thür,
das Wasser-Bad im Worte,
nahm mich zur Stund
in seinen Bund,
schloß auf die Himmels-Pforte.

5 Das edle Bad,
das den Unflath
der Sünden weggenommen,
durch dessen Kraft
der Heidenschaft
ich gänzlich bin entnommen.

6 Das werthe Pfand
so in den Stand
der Sel'gen mich versetzet,
das feste Band,
da Gottes Hand
mich bindet und ergötzet.

7 Dadurch geschwind,
ich Gottes Kind
und Jesus Bruder (Schwester) worden.
Vom werthen Geist,
auch allermeist
geführt zum Christen-Orden.

8 Denn Er dabei,
gewirket frei,
und mich hat neu geboren,
auch also fort
zu seinem Ort
der Wohnung auserkoren.

9 Ich zoge an
den Jesus-Mann,
Er zog mich an hinwieder,
Er kleidet sich
in mich, und mich
in sich und seiner Güter.

10 Denn sein Verdienst,
als mein Gewinnst,
im Tauf-Brunn lag versenket,
was seine war,
ja Jesus gar,
wurd' damals mir geschenket.

11 Kann nun wohl je
(ich spreche nie)
mehr Trost gefunden werden,
als welchen hier,
mir zeiget für,
das Taufbad auf der Erden.

12 Du Schöpfer mild,
meinSchirm und Schild,
wie bist Du so langmüthig;
O! Gottes Sohn,
mein Gnaden-Thron,
wer ist, wie Du, so gütig!

13 Du fandest mich,
eh' als ich Dich
zu suchen noch vermochte,
Du hörtest drauf, und thätest auf,
eh' ich noch rief und pochte.

14 Ach! kann denn wohl
ich, wie ich soll,
dafür auch Gott was geben?
Nichts weiß ich mehr,
als Dank und ehr'
jetzt und im ganzen Leben.

15 Gott, dem sich hat
an meiner Statt,
meine Tauf-Zeug' fest verschrieben,
dem sag' ich nu
mich nochmals zu,
und schwöre Ihn zu lieben.

16 Ich sag' auch ab,
bis in mein Grab
dem, dem mein Zeug' entsaget,
kein Uederlein
soll Satans sein,
ob er mich gleich hier plaget.

17 Wann aber auch,
nach Menschen Brauch,
ich diesen Taufbund breche,
so brich ihn nicht,
mein Gott mein Licht,
halt mich in Deiner Pflege.

18 Du weißt vorhin,
wie schwach ich bin,
ach! hilf mir Sünde meiden.
Laß keine Noth,
Sünd, Satan Tod,
nichts, nichts, von Dir mich scheiden.

19 Die Kreuzes-Last,
darzu Du hast
mich damals ausersehen,
wir Deine Huld
wohl mit Geduld
mir helfen überstehen.

20 Und weil Du bist,
Herr Jesu Christ,
mein worden im Vertrauen;
so las mich bald, mein Aufenthalt,
dort völlig Dich anschauen.

21 Ich bin ja, Gott,
auf Deinen Tod
getauft und so begraben
mit Dir zugleich,
darum Dein Reich
ich muß zur Wohnung haben.

22 So nimm mich hin
zur Himmels-Zinn',
und las mich unterdessen,
in Leid und Freud,
ja allezeit,
die Taufe nicht vergessen.



Source: Evangelisch-Lutherisches Gesang-Buch: worin die gebräuchlichsten alten Kirchen-Lieder Dr. M. Lutheri und anderer reinen lehrer und zeugen Gottes, zur Befoerderung der wahren ... (2. verm. Aus.) #293

Text Information

First Line: Ich bin getauft, Ich bin erkauft
Language: German
Copyright: Public Domain

Notes

Suggested tune: ACH GOTT UND HERR

Instances

Instances (1 - 2 of 2)
TextPage Scan

Evangelisch-Lutherisches Gesang-Buch #293

Suggestions or corrections? Contact us