Ich bin zur Ewigkeit geboren

Ich bin zur Ewigkeit geboren

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Representative Text

1 Ich bin zur Ewigkeit geboren;
Für eine beßre welt bestimmt;
Mein leben ist nicht gar verloren,
Wenns gleich dertod zum raube nimmt.
Ich lebe nicht für diese zeit;
Mein loos ist die Unsterblichkeit.

2 Was ist die welt? was geld und ehre?
Gesezt, es wäre alles mein:
Es bliebe, wenn kein Himmel wäre,
für meine wünsche viel zu klein.
Mein geist fühlt, daß die ganze welt
Sein wünschen nicht zufrieden stellt.

3 Er schuf mich ja, der Gott der liebe,
Zu meinem glück, zu seiner Luft;
Er pflanzte selbst die höhern triebe
Mit eigner hand in meine brust.
Er, der den geist mit hunger füllt,
Läßt ihn gewiß nicht ungestillt.

4 Der Wunsch, ihn ewig treu zu lieben,
In größter Klarheit ihn zu sehn,
Der hier noch unerfüllt geblieben,
Muß einst noch in Erfüllung gehn;
Daß ich, was er an mir gethan,
Erkennen und verehren.

5 Gerecht ist Gott, der hochste richter!
Die Tugend wird noch einst gekrönt;
Wenn gleich ein Hause Bösewichter
Sie hier verwirst, verfulgt, verhöhnt.
Der heuchler, der hier triumphirt,
Wird dorten vors Gericht geführt.

6 Ists möglich? kann Gott anders handeln?
Gilt denn kein recht in seinem reich?
Die frommen, die hier vor ihm wandeln,
Sind die den lasterhaften gleich?
Nein! komm nur, Tod! ich sterbe drauf,
Gott weckt uns zur Vergeltung auf.

7 Er weckt mich auf aus meinem grabe;
Dies hofft mein herz; so spricht sein wort!
Und was ich hier gefunden habe,
Treibt vollends allen Zweifel fort.
Wie froh erhebt sich nun mein geist,
Weil Gott ihn selbst unsterblich heißt.

8 Noch mehr! Ich kenne Jesu lehre,
und das, was er für mich gethan:
Was ich aus seinem munde höre,
Ist Wahrheit, die nicht trügen kann.
Ich bin des Heilands Eigentum
Erloßt durch ihn, zu seinem ruhm.

9 Mein Jesus lebt! wer will mich tödten?
Wer raubt mir die Unsterblichkeit?
Sein arm reißt mich aus todesnothen
Und führt mich hin zur Seligkeit.
Auch dieser leib muß auserstehn
Und schön verklärt zum Himmel gehn.

10 Ihr thäler, sinkt! fallt, berge, nieder!
Mein fester glaube fürchtet nichts.
Ich sehe einst den morgen wieder,
Den morgen jenes ew'gen lichts.
Dann fängt mein neues leben an:
O Gott, wie selig bin ich dann!

11 Her Jesu, laß zu jenen leben
Mich täglich hier die aussaat streu'n.
Laß deinen geist mir Kräfte geben,
Im glauben tugendreich zu fein.
Dann hältst du auch für mich bereit
Die wonne der Unsterblichkeit.

Source: Das Gemeinschaftliche Gesangbuch: zum gottesdienstlichen Gebrauch der Lutherischen und Reformirten Gemeinden in Nord-America. (1st.. Aufl) #33

Text Information

First Line: Ich bin zur Ewigkeit geboren
Language: German
Copyright: Public Domain

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