Ich danke dir demütiglich, O Gott, mein Vater, dass du dich

Ich danke dir demütiglich, O Gott, mein Vater, dass du dich

Author: Paul Gerhardt
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Representative Text

1. Ich danke dir demüthiglich,
O Gott, mein Vater! daß du dich
Von deinem zorn gewendet,
Und deinen Sohn,
Zur freud' und kron',
Uns in die welt gesendet.

2. Er ist gekommen, hat sein blut
Vergossen und in solcher fluth
All' unser' sünd' ersticket;
Wer ihn nur faßt,
Wird aller last
Entnommen und erquicket.

3. Ich bitte, was ich bitten kann,
Herzlieber Vater! nimm mich an,
In diesen edlen orden,
Der durch dies blut
Gerecht und gut,
Auch ewig selig worden.

4. Laß meines glaubens aug' und hand
Ergreifen dieses werthe pfand
Und nimmermehr verlieren,
Laß dieses licht
Mein angesicht
Zum ew'gen lichte führen.

5. Bereite meiner seelen haus,
Wirf allen koth und unflath aus,
Bau' in mir deine hütte,
Daß deine güt
In mein gemüth
All' ihre lieb' ausschütte.

6. Wenn ich dich hab', ist alles mein,
Du kannst nicht ohne gaben sein,
Hast tausend weg und weisen,
Dein' arme heerd'
Auf dieser erd'
Zu nähren und zu speisen.

7. Gib mir, daß ich an meinem ort
Allstets dich fürcht' in deinem wort,
Und meinen stand so fuhre,
Daß glaub' und treu'
Stets bei mir sei,
Und all' mein leben ziere.

8. Gib mir ein g'nügsam herz und sinn;
Denn das ist ja ein groß gewinn,
In steter andacht liegen,
Und wenn Gott gibt,
Was ihm beliebt,
Ihm lassen gerne g'nügen.

9. Das wen'ge, das durch Gottes g'nad
Ein frommer und gerechter hat,
Ist vielmal mehr geehret,
Als alles geld,
Davon die welt
Mit frechem herzen zehret.

10. Die frommen sind dir, Herr! bewußt,
Du bist ihr' und sie deine lust,
Und werden nicht zu schanden.
Kömmt theure zeit,
Find't sich bereit
Ihr brod in allen landen.

11. Gott hat den, der ihn fürchtet, lieb,
Sieht zu, daß ihn kein unglück trüb',
Hat lust zu seinen wegen.
Und wenn er fällt,
Steht Gott und hält
Ihn fest in seinem segen.

12. Des Höchsten auge sieht auf die,
Die auf ihn hoffen spat und früh,
Daß er sie schütz' und rette
Aus aller noth,
Wenn sie der tod
Auch selbst verschlungen hätte.

13. Herr! du kannst nichts, als gütig sein;
Du wollest deiner güte schein
Uns und all' denen gönnen,
Die sich mit mund
Und herzengrund
Allein zu dir bekennen.

14. Halt unser liebes vaterland
In deinem schooß und starken hand,
Behüt' uns all' zusammen
Für falscher lehr'
Und feindesheer,
Für pest und feuersflammen.

15. Nimm all der meinen eben wahr,
Treib', Herr! die böse höllenschaar
Von jungen und von alten,
Daß deine heerd'
Hier zeitlich werd'
Und ewig dort erhalten.

Source: Kirchen-Gesangbuch: für Evangelisch-Lutherische Gemeinden #338

Author: Paul Gerhardt

Paul Gerhardt (b. Gräfenheinichen, Saxony, Germany, 1607; d. Lubben, Germany, 1676), famous author of Lutheran evangelical hymns, studied theology and hymnody at the University of Wittenberg and then was a tutor in Berlin, where he became friends with Johann Crüger. He served the Lutheran parish of Mittenwalde near Berlin (1651-1657) and the great St. Nicholas' Church in Berlin (1657-1666). Friederich William, the Calvinist elector, had issued an edict that forbade the various Protestant groups to fight each other. Although Gerhardt did not want strife between the churches, he refused to comply with the edict because he thought it opposed the Lutheran "Formula of Concord," which con­demned some Calvinist doctrines. Consequently, he was r… Go to person page >

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Kirchen-Gesangbuch #338

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Gesangbuch für Gemeinden des Evangelisch-Lutherischen Bekenntnisses #170

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Gesangbuch für Gemeinden des Evangelisch-Lutherischen Bekenntnisses (14th ed.) #170

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