Im sechsten Monat kam von Gott

Im sechsten Monat kam von Gott

Author: Johann Heermann
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Representative Text

1 Im sechsten Monat kam von Gott
gen Nazareth ein Freuden-bot':
Es war der Engel Gabriel,
des Antlitz leuchtet klar und hell.

2 Bei einer Jungfrau kehrt' er ein,
von König Davids Fleisch und Bein,
die hieß Maria, Josephs Braut,
die ihm war ehlich anvertraut.

3 Er spracht mit Freundlichkeit zu ihr:
Ich bin von Gott gesandt zu dir;
O keusche Jungfrau sei gegrüßt,
die du der Weiber Crone bist.

4 Groß ist an dir des Höchsten Güt,
Er hat mit Huld dich überschütt't,
mit Gnaden hat Er dich erfüllt.
Der Herr mit dir, dein Schutz und Schild!

5 Da sie ihn sah, erschrack sie sehr,
und dachte, was ist das für Ehr'?
Ach! was ist doch dies für ein Gruß,
den ich allhie jetzt hören müß?

6 Der Engle tröstet sie und spricht:
Für mir sollt du dich fürchten nicht,
Gott ist von Herzen günstig dir,
das sollt du hören jetzt von mir.

7 Du wirst gebär'n einKind zur Welt,
das Jesus heißt, ein großer Held,
und auch des allerhöchsten Sohn,
dem gott wir geben Davids Thron;

8 Weil Er doch ist sein Fleisch und Blut;
der wird regieren recht und gut.
Er wird regieren Jacobs Haus,
sein Regiment geht keinmal aus.

9 Maria zu dem Engel sprach:
Wie kann das sein? ich denk ihm nach,
und kann das reden mit Bestand:
Ich habe keinen Mann erkannt.

10 Er antwort't: Deine Jungfrauschaft
wird überschattet sein mit Kraft
des Höchsten, und der heil'ge Geist
wird dies verrichten allermeist.

11 Drum wird auch deines Leibes Frucht
ganz heilig sein, voll Scham und Zucht,
wird werden Gottes Sohn genannt.
Elisabeth ist dir bekannt:

12 Ja, deine Freundin wohl betagt,
die ihr; Unfruchtbarkeit beklagt,
die ist sechs Monat schwanger schon,
und wir gebären einen Sohn.

13 Gott kann thun alles, was Er will,
sein' Allmacht hat kein Maß noch Ziel.
Wenn Er auch nur ein Wörtlein spricht,
so muß bald alles sein verricht't.

14 Sei sprach: Ich bin des Herren magd:
Gott thu' an mir, wie du gesagt,
Was Ihm gefällt, gefällt auch mir.
Hierauf der Engel schied von ihr.

15 Herr Jesu Christ, Du heil'ges Kind,
an dem man nichts unreines find't,
durch Dein' Ermpfängniß mache mich
auch rein und selig ewiglich.



Source: Evangelisch-Lutherisches Gesang-Buch: worin die gebräuchlichsten alten Kirchen-Lieder Dr. M. Lutheri und anderer reinen lehrer und zeugen Gottes, zur Befoerderung der wahren ... (2. verm. Aus.) #87

Author: Johann Heermann

Johann Heermann's (b. Raudten, Silesia, Austria, 1585; d. Lissa, Posen [now Poland], 1647) own suffering and family tragedy led him to meditate on Christ's undeserved suffering. The only surviving child of a poor furrier and his wife, Heermann fulfilled his mother's vow at his birth that, if he lived, he would become a pastor. Initially a teacher, Heermann became a minister in the Lutheran Church in Koben in 1611 but had to stop preaching in 1634 due to a severe throat infection. He retired in 1638. Much of his ministry took place during the Thirty Years' War. At times he had to flee for his life and on several occasions lost all his possessions. Although Heermann wrote many of his hymns and poems during these devastating times, his persona… Go to person page >

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Author: Johann Heermann
Language: German
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Evangelisch-Lutherisches Gesang-Buch #87

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