Komm, himmlischer Regen, erquicke die Erden

Komm, himmlischer Regen, erquicke die Erden

Author: Johann Luetkemann
Published in 8 hymnals

Representative Text

1 Komm, himmlischer regen! erquicke die erde,
Komm, heiliger Geist!
Damit die verheissung erfüllet bald werde,
Die jesus anpreißt:
Er wolle ein dürres und lechzendes herz
Mit wasser erfüllen,
Und allzemach stillen
Den sbhnenden schmerz,
Den sebnenden schmerz.

2 Komm, wasser des lebens! laß strömelein fliessen
Auf dieses dein land,
Das unter der trübsal vertrockenen müssen,
Dein erbe genannt:
Sieh, wie mein herz in mir so feufzet und stöhnt,
Und sich im verlangen,
Dich ganz zu umfangen,
Recht ängstiglich sehnt,
Recht ängstiglich sehnt.

3 Komm, liebliches sausen! belebe die selle!
Lebendiger wind!
Gib, daß sich ein leben, in finsterer höhle
Des leibes, entzünd.
Mark, adern und beine erstarren im lauf;
Dein odem des mundes,
Und zeuge des bundes,
Der wekce sie auf,
Der wecke sie auf.

4 Komm, tröster der blöden! und stärke die finnen;
Komm süfester wein!
Und laß, durch den zuspruch der liebe, zerrinnen
Die schmerzilche pein
Des schüchternen herzens;
So wird es geschehn,
Daß ich zu dem beten
Kan freudiger treten,
Und vor dir bestehn,
Und vor dir betehn.

5 Komm, stüarke der schwachen! erquicke die glieder;
Balsamishe kraft1
Ermanne den wüden und kranken doch wieder,
Harz-stüakender Saft!
So werd ich im kämpfen der liebe darauf
Nicht wieder erkalten,
Und besser anhalten
Im heiligen lauf,
Im heiligen lauf.

6 komm, lehter der schüler! dich will ich erwählen;
Du bringest herfür,
Was sonsten verhorgen gewesen der seelen;
Ich finde in dir Mahr, als mir durch vieles bemühen wird kund;
Recht michtige sachen,
Die weis' und klug machen,
Die lehret dein mund,
Die lehret dein mund.

7 Komm, klarheit der blinden! und öffne die augen,
Komm glänzendes licht!
Weil in mir die augen der seelen nichts taugen,
Eh dieses anbricht.
Laß deine erleuchtung mein herze durchgehn,
So werd ich im lichte
Dein gnaden gesichte
In ewigkeit sehn,
In ewigkeit sehn.

8 Komm, heiliges öhle! und salbe die kräfte
Der seelen mit dir:
Verrichte im herzen die gnaden-geschäfte,
Und wirke in mir
Was tugend und früchte des Geistes allein
Man fleget zu nenne;
Laß lichterloh brennen
Den göttlichen schein,
Den göttlichen schein.

9 Komm, führer der kinder! und lenke den willen
Noch deinem gebot!
Laß deinen befehl mich getreulich erfüllen;
Bis endlich der tod
Mich, nach hier im frieden vollenderem lauf,
Durch zeitliches leiden,
Zu ewigen freuden
Führt himmelswärts auf,
Führt himmelswärts auf.

10 Komm, himmlische taube! und lasse dich nieder,
In wahrheit und treu,
Auf deine im geiste vereinigte glider,
Verbinde aufs neu
Die herzen in liebe;
Gib dß sie forthin
Aufrichtig verfahren,
Und immer bewahren
Den göttlichen sinn,
Den göttlichen sinn.

11 Komm, friede der seelen! und gib dem gewissen,
Beständige ruh
Und lß mich des himmelschen trostes geniessen,
Tritt näher herzu,
Und sprich zu der seelen dis tröstliche wor:
Sey wieder zufrieden,
Denn ich bin hienieden,
Dein sicherer Hort,
Dein sicherer Hort.

12 Komm, flamme der liebe! mein herze entzünde
In heiliger brunst:
Gib, daß sich mein herz mit dem deinen verbinde,
Du himmlische gunst!
Nicht auf in der seelen dein liebspanier!
So will ich mein leben
Zu eigen dir geben
In liebes-begief,
In liebes-begief.

13 Komm, quelle der freuden! erfüll das gemüthe
Mit himmlischer lust:
Es sey mir dein vorschmack der göttlichen güte
Alleine bewüßt:
Weil diesem vergnügen sonft keine lust gleicht,
So hat der gefunden Höchstselige stunden,
Wer dieses erreicht,
Wer dieses erreicht.

14 Komm, zeuge der kindschaft! hilf Abba mir singen
Aus kindlichem geist,
Und drückt die gewißheit von himmlischen dingen,
Die dein wort verheißt,
Das siegel des erbes, ins herze hinein:
so werd ich in freuden
Mein herze hier weiden,
Und selig schon seyn,
Und selig schon seyn.



Source: Erbauliche Lieder-Sammlung: zum gottestdienstlichen Gebrauch in den Vereinigten Evangelische-Lutherischen Gemeinen in Pennsylvanien und den benachbarten Staaten (Die Achte verm. ... Aufl.) #133

Author: Johann Luetkemann

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First Line: Komm, himmlischer Regen, erquicke die Erden
Author: Johann Luetkemann
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Erbauliche Lieder-Sammlung #133

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