Mein Herz, ach, rede mir nicht d'rein

Mein Herz, ach, rede mir nicht d'rein

Author: J. L. K. Allendorf
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Representative Text

Mein Herz, ach! rede mir nicht drein,
ich muß von binnen eilen:
ich muß bei meinem Jesu sein.
Was soll ich hier verweilen,
wo Eitelkeit wo keine Ruh?
Mein Geist eilt nach dem Himmel zu.

2 Mein Herzensfreund! dich laß ich nicht,
ich kann nichts Bessers haben:
in dir ist Freude, Trost und Licht,
du kannst vollKommen laben.
Nichts ist, das mir Vergnügen giebt,
als wenn mich Jesus herzlich liebt.

3 Du, du bist mein, und ich bin dein,
wir sind in eins verbunden:
dies gute Theil hab ich allein
durch deine heilge Wunden.
Du bist mein Fels, der mich nicht läßt;
auf dir ruht meine Seele fst.

4 Herr Jesu! ohne dich muß mir
die Welt zu Hölle werden:
ich hebe, bäng ich nur an dir,
den Himmel schon auf Erden.
Es quillt mein Lebenstrank von dir,
das Lebensmanna giebst du mir.

5 O selge Stunde, da man dich
kann recht ins Herze schließen!
Wie läßt du da so süßiglich
Heil, Gnad und Friede fleißen!
So oft das Herze nach dir blickt,
wird es mit Himmelslust erquickt.

6 Das schwerste Kreuz wird leicht und klein,
denn du selbst hilfst es tragen:
du richtest es am besten ein,
kannst nicht von Herzen plagen.
Dein Ruthenstreich ist voller Huld,
du forderst von uns nur Geduld.

7 Führst du mich nun gleich wunderlich,
mein Freund, durch Leid und Freude:
weiß ich dennoch, daß Alles mich
von deiner Lieb nicht scheide.
Es führet mich dein Wunderpfad
zu dir, in deines Vaters Stadt.

8 Ich übergeb mich deiner hand
und deiner treuen Liebe:
du bist entfernt von Unbestand
in deinem Liebestriebe.
Dein Herz ist immer einerlei,
gerecht und fromm und ewig treu.

9 Nun blinde Welt! such immerhin
nur Koth und Dunst der Erden:
nur Jesus ist's, in dem mein Sinn
kann recht ergötzet werden.
Drum rede mir nur Niemand drein,
ich will und muß bei Jesu sein.



Source: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #526

Author: J. L. K. Allendorf

Allendorf, Johann Ludwig Konrad, b. Feb. 9, 1693, at Josbach, near Marburg, Hesse, where his father was pastor. He entered the University of Giessen in 1711, but in 1713 passed on to Halle to study under Francke, and then, in 1717, became tutor in the family of Count Henkel of Odersberg. In 1723 he became tutor to the family of Count Erdmann v. Promnitz at Sorau, and in 1724 was appointed Lutheran Court preacher at Cothen, when one of the Count's daughters was married to the Prince of Anhalt-Cothen. After the death of his first wife the Prince married her younger sister, but the latter, dying in 1750, the need for a Lutheran Court preacher ceased, he being of the Reformed Confession. Allendorf was then summoned by Count Christian Ernst v. S… Go to person page >

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Author: J. L. K. Allendorf
Language: German
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