Rollet, ihr Donner, und prasselt mit schrecklichem knallen

Rollet, ihr Donner, und prasselt mit schrecklichem knallen

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Representative Text

1 Rollet,ihr donner, und prasselt mit schrecklichem knallen!
Lasset vom dunkeln getöse die wolken erschallen!
Schlaget mit macht,
Daß die welt schüttert und kracht.
Mir wird der glaube nicht fallen.

2 Schwärzet, verdunkelt, ihr schwere gewitter, den himmel.
Mache sturmwind und regen ein banges gewimmel,
Brauset daher.
Rauschet, ergiesset ein meer.
Mein herz ist ohne getümmel.

3 Leuchtet und strahlet, ihr helle durchschneidende blitzen.
Speyet nur flammen und schreckliche, feurige spitzen.
Schwefel und gluth
Schiesset mit tödlicher muth
ich will im friedenthal sitzen.

4 Jesus, der starke Gott, hat mir die sünden vergeben.
Ich bin errettet und habe das ewige leben.
Er ist mein freudn.
Ich bin ihm auch nicht mehr feind.
Was soll ich nun noch erheben?

5 Gott, der Allmächtige, liebet mich sünder aus gnaden.
Seine kraft schützet die kinder, die elende maden.
Alle gefahr
Drift ohne ihn nicht ein haar.
Der schade selbst kan nicht schaden.

6 Will sich das herz aus natürlicher blödigkeit scheuen;
Will mich die zweifelnde furcht von dem glauben zerstreuen:
Hat er geduld
Und seins mächtige huld
Wird mich noch völlig befreyen.

7 Nun so mag alles, was schrecklich ist, fürchterlich toben.
Kenn ich doch einen, der herrschet und sitzet dort oben.
Er ist meine licht.
Darum entsetz ich mich nicht.
Ich will den grossen Gott loben.

8 Sollt ich dem König zur schande so ängstlich erheben?
Sollt ich nicht immer in göttlicher freudigkeit leben?
Mitten in noth
Will ich den herrlichen Gott
Im Geist fein lustig erheben.

9 Raubet, ihr wetter, heraubet mich irdischer dinge.
Das ist dem herzen zur traurigkeit viel zu geringe.
Gott ist mein gut.
Mein ist des Heilandes blut.
Verbrennt, ihr güter. Ich singe.

10 Nehmt mir die freunde, und schlagt die verwandten darnieder,
Sing sie im glauben: so find ich sie ewiglich wieder.
Nehmt, was ihr wollt.
Thut, was ihr ausrichten sollt.
Mit bleiben froliche lieder.

11 Willst du mich endlich, mein Abba, im wetter erschlagen.
Wohl mir! so werd ich im feuer gen himmel getragen.
Schenkt nur muth.
Stärke den glauben ans blut.
So will ich nimmermehr zagen.

12 Wahrlich ich höre den donner mit freudne erschallen.
Sollte mir denn nicht die allmacht des Vaters gefallen?
O Majestät,
Die hier so fürchterlich geht1
Mich labt dein blitzen und knallen.

13 Zittert, ihr frechen, und fürchtet den mächtigen richter.
Bebet, erschrecket, verändert die wilden gesichtet.
Die ihr noch liebt,
Was man in finsterniß übt:
Seht hier die rächenden lichter.

14 Fühlet den schauer, ihr alles verleugnende spötter.
Sagt doch, was dünkt euch? wie ist euch, bey brüllenden wetter?
Ist da kein Gott?
Spötter, ihr werdet zu spott!
Du siegest, grosser erretter!

15 Singet und betet ihr knechtischen knechte der sünden.
Ist es vorüber: so lasset den kummer verschwinden.
Aber gedenkt:
Der, den ihr freventilich kränkt,
Wird ewiges feuer entzünden.

16 Fallet doch einmal dem König der ehren zu susse.
Bittet um gnade zur redlichen, gläubigen busse.
Seine geduld,
Die unaussprechliche huld,
Vergönnt euch heute noch musse.

17 Schlage, du donner des wortes, zerschlage das scherzen;
Leuchtet, ihr blitze des Geistes, und treffet mit schmerzen.
Stürmet den muth.
Regne, du löschendes blut.
So wachsen früchte der herzen.



Source: Erbauliche Lieder-Sammlung: zum gottestdienstlichen Gebrauch in den Vereinigten Evangelische-Lutherischen Gemeinen in Pennsylvanien und den benachbarten Staaten (Die Achte verm. ... Aufl.) #676

Text Information

First Line: Rollet, ihr Donner, und prasselt mit schrecklichem knallen
Language: German
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Die Psalmen Davids #589

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Erbauliche Lieder-Sammlung #676

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