Schlaf' sanft und wohl, schlaf' liebes Kind

Schlaf' sanft und wohl, schlaf' liebes Kind

Author: Johann Christoph Rube
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Representative Text

1 Schlaf sanft und wohl, schlaf liebes kind,
Dieweil die engel by dir sing:
Sie sehen Gottes angesicht;
Sie wachen hier und schlummern nicht.

2 Du schläfst, und liegest weich dabey;
Dein Heiland lag auf stroh und heu:
Im finstern stall, auf holz und stein!
Du liegst in deinem wiegelein.

3 Dir störet niemand schlaf und ruh;
Ihm setzten tausend feinde zu.
Du lebst ohn einigen verdruß;
Da er das elend leiben muß.

4 Gott segne deiner mutter schooß;
Nim zu, gedey und werde groß,
Fromm, und an deiner seele reich,
And weisheit deinem Jesu gleich.

5 Gott fülle dich mit gnad und licht,
Das durch dich andern wohl geschicht;
Und werd ein baum, der schatten giebt,
Du pflänzlein, drein sich Gott veliebt.

6 Gott ist ein wahrer kinderfreund,
Wenn sie der weisheit schüler seynd;
So wohl als sein Sohn, Jesu Christ,
Die kinder segnet, herze und küßt.

7 Sagt: sind die freuden jener zeit
Nicht eine kinder-herrlichkeit?
Sagt: wer in Christi reich eingeht,
Als der es wie ein kind empfäht?

8 Ein kind weiß nichts von bosheit-schuld,
Von langen zorn und ungeduld,
Von rachgier, feindshaft, haß und neid,
Von geiz und wucher, mord und streit.

9 Sey, wie das fromme Jesus-kind,
Gerecht, getreu, und gut gesinnt!
Dis kindlein ging die tugend-bahn,
Und war den eltern unterthan.

10 Dein Gott verkläre für und für
Sein liebes Jesus kind in dir,
Daß deine seel erkennt und faßt,
Was du am kindlein Jesus hast.

11 Was Jesus ist und heißt und thut,
Das ist und thut er dir zu gut.
Dein grosses elend macht allein,
Daß er ein kind, wie du, must seyn.

12 Wer es mit diesem kinde hält,
Für diesen ist das reich bestellt:
Der nimt, er sey klein oder groß,
Mit ihm dort gleiches erb und loos.

13 Wie bald ist auf der welt verricht't,
Wozu uns unser Gott verpflicht't!
Es ist noch um ein kurzes nun,
Und um den letzten schlaf zu thun.

14 Bald weckt uns der posaunen ton,
Bald steiget Christus auf den thron,
Und wer mit ihm hier in gafahr,
Verachtet, arm und elend war.

15 Schlaf liebes kind, schlaf unbetrübt:
Wenn Gott verstand und jahre giebt,
So wachs im geiste tag und nacht,
Bis dich Gott ewig selig macht.



Source: Erbauliche Lieder-Sammlung: zum gottestdienstlichen Gebrauch in den Vereinigten Evangelische-Lutherischen Gemeinen in Pennsylvanien und den benachbarten Staaten (Die Achte verm. ... Aufl.) #701

Author: Johann Christoph Rube

Rube, Johann Christoph, was born Nov. 20, 1665, his father being then pastor at Hohen-und Thal-Ebra, near Sondershausen. After completing his studies in law, and becoming a licentiate, he was appointed judge (Amtmann) at Burggemünden near Alsfeld, and then, about 1704, at Battenberg (both in Hesse-Darmstadt). He died at Battenberg, May 30, 1746. Rube was a most prolific writer of hymns. In the Universal Gesang-Buch published at Homburg in 5 vols., 1738-44, there are, according to the markings by Count Christian Ernst of Weraigerode in his private copy, no less than 536 by Rube. The earliest appeared in Luppius's Andächtig Singender Christen-Mund, Wesel, 1692, and the Geistreiches Gesang-Buch, Darmstadt, 1698…. Many of his hymns ar… Go to person page >

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Author: Johann Christoph Rube
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Erbauliche Lieder-Sammlung #701

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