1 Wo Gott zum Haus nicht giebt sein' Gunst,
so arbeit't jedermann umsonst;
wo Gott die Stadt nicht selbst bewacht,
so ist umsonst der Wächter Macht.
2 Vergebens, daß ihr früh aufsteht,
dazu mit Sorgen schlafen geht,
und ess't eu'r Brod mit Ungemach:
denn wem's Gott gönnt, giebt er's im Schlaf.
3 Nun sind sein' Erben unser Kind',
die uns von Ihm gegeben sind;
gleichwie die Pfeil in's Starken Hand,
so ist die Jungend Gott bekannt.
4 Es soll und muß dem g'schehen wohl,
der dieser hat wein'n Köcher voll;
sie werden nicht zu Schand und Spott,
für ihrem Feind bewahrt sie Gott.
5 Ehr' sei Gott Vater und dem Sohn,
samt heil'gem Geist in einem Thron.
Welch's Ihm also auch sei bereit,
von nun an bis in Ewigkeit.
First Line: | Wo Gott zum Haus nicht gibt sein' Gunst |
Author: | Johann Kohlross (1525) |
Language: | German |
Copyright: | Public Domain |