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Hymnal, Number:els1826
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Abermal ein jahr [tag] (die nacht) verflossen

Hymnal: ELS1826 #52 (1826) Lyrics: 1 Abermal ein jahr [tag] (die nacht) verflossen, Näher zue der ewigkeit, Wie ein pfeil wird abgeschossen, So vergehet meine zeit. O getreuer Zebaoth! unveränderischer Gott! Ach! was soll, was soll ich bringen, Deiner langmuth dank zu singen. 2 Ich erschrecke mächtig wesen! Angst und furcht bedecket mich; Dann mein beten, singen, lesen, Ach das ist so schläferig Heilig, heilig, heiliger! Grosser Seraphinen Herr! Wehe mir! ich muß vergehen, Dann wer kan vor dir bestehen! 3 Schrecklich ist es mir, ja allen, Heiliger, in deine hand Als gerichtete zu fallen, Dein wort sit wie feuer-brand, Irrt euch nicht der starke Gott Ahnder euren frechen sport, Er wird euch zu ew'gen flammen Ganz gewiß mit recht verdammen. 4 Doch du bist ja auch sanft-müthig, O getruees Vater-herz! In dem bürgen bist du gütig, Der gefühlt des todes schmerz. Steh ich nicht in deiner hand Angezeichnet als ein pfand, Das du ewig willst bewahren Vor des alles drachen schaaren? 5 Auf, mein herz! gib dich nun wieder Ganz dem friedens-fürsten dar, Opfre dem der seelen lieder, Welcher krönet tag und jahr. Fang ein neues leben an, Das dich endlich führen kan Mit verlangen nach dem sterben, Da du wirst die kron ererben. 6 Soll ich dann in dieser hütten Mich mit kummer plagen noch? So wirst du mich überschütten Mit geduld, das weiß ich doch. Setze dann dein herz auf mich, Jesu Christe! du und ich Wollen ewig treu verbleiben, Und von neuem uns verschreiben. 7 An dem abend und dem morgen, O mein rath! besuche mich! Laß der heiden nahrungs sorgen Nimmer scheiden mich und dich: Prüf in jedem augenblick Meine nieren und mich schick, Schick mich, daß ich wachend stehe, Ehe denn ich schnell vergehe. Topics: Neujahrs-Lieder; New Year Songs Languages: German
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Ach! abermal bin ich gefallen

Hymnal: ELS1826 #520 (1826) Lyrics: 1 Ach! abermal bin ich gefallen Mit überlegung und mit wahl! Tief, o wie tief bin ich gefallen, Vielleicht noch nicht zum letztenmal! Elender sünder, der ich bin, In welchen abgrund iel ich hin. 2 O die verhaßte lieblings-sünde, O die gewohnheit böser lust; Der hang, den ich zu ihr empfinde, Wie wüten sie in meiner brust! Wie unumschränkt, wie fürchterlich Ist ihre herrschaft über mich! 3 Längst warnte schon mich mein gewissen: Mensch, du empörst dich wider Gott! Von böser lust dahin gerissen, Verrogner, eilst du in den tod! Dir raube die sünd in kurzer zeit Dein glück in zeit und ewigkeit. 4 Wie oft hab ich mir vorgenommen: Nun will ich meine sünde fliehn: Nein und unsträflich und vollkommen Zu wandeln, will ich mich bemüht! Wie oft, o Gott! hat meine gebet Um kraft dazu dich angesteht! 5 Bald reitzt' aufs neue mich die sünde: Wie schwach war gleich mein widerstand; Ach! sie gefiel mir! und geschwinde Ergriff sie mich und überwandt: Die lust verschwand mir im genuß: Nun folgten eckel und verdruß. 6 Auch dismal bin ich uuberwunden! Ach! niemals sonst fiel ich so tief, Mein versatz war noch nicht verschwunden: Mein herz schlug, mein gewissen rief: Gott! richter1 ich gedacht' an dich, Und dennoch, dennoch sündigt' ich. 7 Ich sagte mir: Gott wird es rächen: Und dennoch, dennoch sündigt' ich. Ist ein vergehn, wie mein verbrechen? O wie erschreck ich über mich! Vom drohen deines weltgerichts Erhebt' ich; doch es wirkte nichts. 8 O tief verborgne sünden-liebe, Wie werd ich endlich frey von dir! Wie überwind ich deine triebe, Und dämpfe dich und sie in mit? Gott, mein erbarmer, hör mein stehn, Und lehre mich, ihr widerstehn! 9 Liebt ich dich nur so wie ich sollte, So flöh die lust zur sünde mich; Wenn sie mich auch versuchen wollte, Gelung es ihr nicht wider dich: Durch deiner wahren liebe kraft Würd ihre macht hinweggeschaft. 10 O! pflanze du in meiner seele Rechtschaffne lieb und lust zu dir. Gott! was ich denke, was ich wählte, Das zeuge durch die that von ihr? Dich lieben als mein eigenthum, Das sey mein werk, mein heil, mein ruhm. 11 Dann werd ich endlich überwinden, Und herrscher meiner lüste seyn. Dann wirst du alle meine sünden, Wie viel, wie groß sie find, verzeihn. Mein leben hir, mein lobgesant Im himmel, Vater! sey dein dank! Topics: Von der Klagen der Christlichen Kirche; Laments of the Christian Church Languages: German
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Ach! alles was himmel und erde umschliesset

Hymnal: ELS1826 #424 (1826) Lyrics: 1 Ach! alles was himmel und erde umschleisset, Sey von mir viel tausendmal schönstens-gegrüsset; Was hören kan höre, ich will sonst nichts wissen, Als meinen gecreutzigten Jesum zu küssen. 2 Ich rühme mich einzig der blutigen wunden, Die Jesus an händen und süseen empfunden: Drein will ich mich wickeln, recht christlich zu leben, Daß einstens ich himmel-an frölich kan streben. 3 Es mag die welt stürmen, gleich wüten und toben, Den lieblichen Jesum will dennoch ich loben: Es mögen gleich blitzen und donner drein knallen, So will ich von Jesu doch nimmermehr fallen. 4 Und wenn es schon solte in trümmern zergehen, Daß nichtes mehr bliebe auf erden bestehen; So soll doch mein herze bey jesus berbleiben, Von welchem mich ewig kein teufel soll treiben. 5 Denn Jesus bertrachtet die schmächtige herzen, Verüsset mit freuden die bittere schmerzen: Das weiß ich nun alles, drum will ich nicht lassen Von meinem herz Jesu, ich muß ihn umfassen. 6 Ach sehet! mein Jesus kommt freundlich gegangen, Und will mich vor liebe fast brünstig umfangen: O liebe! o freude! o liebliches leben! Wer wolte an Jesu nicht immerdar kleben. 7 Auf Jesum sind alle gedanken gerichtet, Dem hab ich mich gänzlich mit allem verpflichtet, Den hab ich mir einzig vor allen erlesen, So lange mich träget das irrdische wesen. 8 Wenn augen und herze im tode sich beugen, So will ich doch endlich mit seiuzen bezeugen, Daß Jesus, nur Jesus, mein Jesus soll heissen, von weichem mich ewig kein teufe soll reissen. Topics: Von der Rechtfertigung und dem daher entstehenden Frieden; Justification and the Resulting Peace Languages: German
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Ach bleib bey uns, Herr Jesu Christ

Hymnal: ELS1826 #190 (1826) Lyrics: 1 Ach bleib bey uns, Herr Jesu Christ; Weil es nun abend worden ist, Dein göttlich's wort, das helle licht, Laß ja bey uns auslöschen nicht. 2 In dieser letz'n betrübten zeit Verleih uns, Herr beständigkeit, Daß wir dein wort und sakrament Kein b'halten bis an unser end. Topics: Vom Göttlichen Worte; The Divine Word Languages: German
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Ach bleib mit deiner gnade

Hymnal: ELS1826 #191 (1826) Lyrics: 1 Ach bleib mit deiner gnade Bey uns, Herr Jesu Christ, Daß uns hinfort nicht schade Des bösen feindes list. 2 Ach bleib mit deinem worte Bey uns, Erlöser werth, Daß uns beyd hier und dorte Sey trost und heil beschert. 3 Ach bleib mit deinem lichte Bey uns in finsterniß Der sünden macht zernichte Und mach das herz gewiß. 4 Ach bleib mit deinem segen Bey uns, o reicher Herr, Das wollen und vermögen Durch deinen Geist vermehr. 5 Ach bleib mit deinem schutze Bey uns, du starker held, Daß uns der feind nicht trutze, Und fäll die böse welt. 6 Ach bleib mit deiner treue Bey uns, mein Herr und Gott, Beständigkeit verleihe, Hilf uns aus aller noth. Topics: Vom Göttlichen Worte; The Divine Word Languages: German
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Ach! er ist todt

Hymnal: ELS1826 #729 (1826) Lyrics: 1 Ach! er ist todt, Mein Herr und Gott! Erblaßt am creutzes stamme: Ach, den ein'gen liebsten Sohn Quälte Gottes flamme. 2 Ach, seht ihn an, Als wie ein bann, Als fluch muß er erblassen, Ja die tiefste höllen-angst, Hart' ihn ganz umfassen. 3 Er neigt sein hau;t: Wer an ihn glaubt, Soll nicht verloren werden; Denn sein letzter athem haucht, Heil der ganzen erden. 4 Kommt, alle doch! Zerbrecht das joch! Kommt, sünder, klein' und große, Sucht nun eure heimath auf In des Vaters schooße. 5 Denn Christus hat, An unsrer statt Den fluch hinweg getragen: Uns kan straf und sunden schuld Länger nun nicht nagen. 6 Hört, kinder, ihr, Die Jesus hier Zum erstenmal erquicket, Und mit seinem leib und blut, Mit sich selbst beglücket. 7 Ach, bleibt ihm treu; Kommt, kommt herbey; Umfaßt mit glaubens-armen Jesum Christum Gottes Sohn, Schmecket sein erbarmen. 8 Bleibt, theure, bleibt, auf ewig bleibt In Jesu arm und bunde; Preiset und bekennet ihn, Frey mit herz und munde. Antwort der Erstlinge: 9 Wir wollen dein, Herr! alle seyn; Wir wollen treu dir bleiben, Und den leib und seele dir Täglich nue verschreiben. Topics: Zugabe; Miscellaneous; Charfreytag; Good Friday Languages: German
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Ach frommer Gott! dir seys geklagt

Hymnal: ELS1826 #542 (1826) Lyrics: 1 Ach frommer Gott! dir seys geklagt, Was mich in meinem herzen Für angst und elend drückt und plagt Mein leb ist voller schmerzen, Ich bin mit krankheit hart beschwert, Und meine kraft ist fast verzehrt, Von einem zorn und dräuen. 2 Du hast für meine missethat Mich selber so zerschmissen, Daß ich nun deinen treuen rath Und hülfe muß vermissen: Ich liege da ganz ohne ruh, Auch nimt die schwachheit immer zu, Und muß den tod besorgen. 3 Weil aber du dich hast erklärt Und väterlich verheissen; Den, der dich suchet und begehrt Aus seiner noth zu reissen, So komm ich auch vor dine thür: Ach frommer Vater, hilf du mir, Und wende meine plage. 4 Denn du bist noch der starke held, Der tod und leben zwinget; Ein treue arzt für alle welt, Dem alles wohl-gelinget: Darum, so stärke meinen geist, Nim weg, was noth und krankheit heißt, Und heile meine schmerzen. 5 Beschenke mich mit deiner huld, Erhalte mich in gnaden, Verleibe christliche geduld, Was aber mir kan schaden, Laß, liebster Gott! entfernet seyn, Und gib mir trost und leben ein Durch deines Geistes gaben. 6 O Jesu! treuer seelen-hort Von wegen deiner wunden, Sprich du aus gnaden nur ein wort, So bin ich schon verbunden: Ja wenn du, lieber meister! wilt, So wird mein leiden bald gestillt, Und meine pein gedämpfet. 7 Nun treuer Gott! ich traue dir; Due hast mich selbst geschlagen; Du wirst auch meine schwachheit mir Getreulich helfen tragen, Daß mich die schwere schmerzens-last, Die du mir aufgeleget hast, nicht gänzlich unterdrücke. 8 Soll aber ich in dieser noth Und krankheit unterliegen; So gib daß über meinen tod Ich gläubig möge siegen, Daß ich durch jammer, creutz und leid Zu deines himmels herrlichkeit Getrost und frölich dringe/ Topics: Vom Tode und der Auserstehung; Death and Resurrection Languages: German
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Ach! gnad über alle gnaden!

Hymnal: ELS1826 #208 (1826) Lyrics: 1 Ach! gnad über alle gnaden! heisset das nicht gütigkeit, Daß uns Jesus selbst geladen Zu dem tisch, den er bereit't? Er ists, der uns ruft zu gast, Daß wir aller sorgen-last, Aller sünd und noth entnommen, In den himmel mögen kom. 2 Er, der Heiland, will uns speisen, Und auch selbst die koste seyn, heisset das nicht gnad erweisen? Ist er nun nicht dein und mein? Solten wir an seinem heil Nun hinfort nicht haben theil, Da er unser so gedenket, Daß er sich uns selber schenket? 3 Herr, du hast dich hingegeben, Unsertwegen in den tod, Daß wir möchten wieder leben Frey von sünden, straf und noth: Aber deiner liebe macht Hat dich auch dahin gebracht, Daß du selbst wirst trank und speise; O der nie erhörten weise! 4 Hier steht man dein treu gemüthe, Sonst ist einer arzt allein Doch wilst du aus lauter güte Auch die Arzeney selbst seyn; Du ggiebst dich uns selbst zu theil, Daß wir möchten werden heil An den tiefen seelen-wunden, Die sonst blieben unverbunden. 5 Nun zu dir komm ich geschritten, O mein Heiland, Jesu Christ! Las dich jetzt von mir erbitten, Weil für mich bereitet ist Dein so theuret gnaden-tisch, Daß sich meine seel erfrisch: Du wollst ihren hunger stillen, Und in ihrem durst sie fülLen. 6 Ach! du wollest mich begaben Mit dir selbst, o Himmel-Brodt, Und mit reichem trost mich laben, Wider alle sündennoth. Ach! laß deine lebensquell Mich auch machen rein und hell: Tränke micht, daß ich nicht sterbe, Sondern mit dir ewig erbe. 7 Dir will ich anjetzo schicken Mein ganz müd und mattes herz, Ach! das wollest du erquicken, Und besänften seinen schmerz: Nims zu deiner wohnung ein, Laß es deinen temple seyn, Du wollst selbst darinnen leben; Herr, dir sey es ganz gegeben. Topics: Vom heiligen Abendmahl; The Lord's Supper Languages: German
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Ach Gott, erhör mein seufzen und wehklagen

Hymnal: ELS1826 #417 (1826) Lyrics: 1 Ach Gott, erhör mein seufzen und wehklagen, Laß mich in meiner noth nicht gar verzagen, Du weist den schmerz Derkennst mein herz, Hast du mirs aufgelegt, so hilf mirs tragen. 2 Gib mir geduld und tröst du mein herze, In aller angst und allem seelen-schmerze: Sey Jesu du, Mein trost und ruh, Hilf, das ich ja nicht selbst mein herz verscherze. 3 Phlanz mir geduld durch deinen Geist ins herze, Und hilf, das ich es acht für keinen schmerze, Zu deiner zeit Wend ab mein leid; Durch merk und bein dringt mir der grosse schmerze. 4 Du hast, mein Gott, ja meiner nie vergessen, Wann ich in angst und trauren oft gefessen; In höchster noth Warst du mein Gott, Wenn ich mein leiden oft nicht kont ermessen. 5 Es hat kein unglück nie so lang gewähret, Es hat doch endlich wieder aufgehöret, Biet mir die händ, Und machs ein end, Auf dieser erd, mein herz sonst nichts begheret. 6 Soll ich noch mehr um deinet willen leiden, So steh mir, Herr, mit deiner kraft zur seiten, Fein ritterlich, Beständiglich, Hilf mir die widersacher all bestreiten. 7 Daß ich durch deinen Geist mög überwinden, Und mich allzeit in deinem haus laß finden, Zum preiß und dank Mit lobegesang, Mit dir will ich aus liebe mich verbinden. Topics: Vom Creutz und Leiden; Of Suffering and the Cross Languages: German
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Ach! Gott, es hat mich ganz verderbt

Hymnal: ELS1826 #233 (1826) Lyrics: 1 Ach! Gott, es hat mich ganz verderbt Der aussatz meiner sunden, Die mir von Adam angeerbt; Wo soll ich rettung finden? Es ist mein elend viel und groß, Und ist vor deinen augen bloß, Wie tief mein herz verdorben. 2 Es ist verdorben mein verstand, Mit finsterniß umhüllet; Der will ist von dir abgewandt, Mit bosheit angefüllet; Und die begierden sind geneigt, Die lust die aus dem herzen steigt, In werken zu vollbringen. 3 Wer kan aussprechen solchen greuel, Der leib und seel beflecket? Wer macht uns von der krankheit hiel, Die uns hat angestecket? Der tausendste bedenkt es nicht, Der sinn ist nicht dahin gericht, Daß man dran mög genesen. 4 Ich komm zu dir in wahrer reu, Und bitte dich von herzen, O Jesu, Jesu, mache frey Die seele von den schmerzen, Un dem, was sie bisher beschwert, Und ihre lebens-kräft verzehrt, sonst muß ich untersinken. 5 Wen solt ich anders rufen an, Als dich, mein Hiel und Leben? Du bist allein der helfersmann, Der mir kan rettung geben, Daß ich von sünden werde rein, Und als geheilt vor Gott erschein Durch deinen tod und schmerzen. 6 Du weißt, o Jesu, meine noth, Und kanst, nach deinem willen, Vertreiben diesen meinen tod, Und allen jammer stillen; Ja, Herr, du willst. Ich traure vest, Daß du mich nicht in angst verläßt; Du heißt und bist ja Jesus. Topics: Vom menschlichen Elend und Verderben; Human Misery and Destruction Languages: German
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Ach Gott und Herr!

Hymnal: ELS1826 #243 (1826) Lyrics: 1 Ach Gott und Herr! Wie groß und schwer Sind die begagne sünden? Es ist niemand, Der helfen kan, In dieser welt zu finden. 2 Lief ich gleich weit Zu dieser zeit Bis an der welt ihr ende, Und wollt los seyn Des creutzes mein, Würd ich doch solchs nicht wenden. 3 Zu dir flieh ich, Verstoß mich nicht, Wie ich's wohl hab verdienet. Ach Gott! zürn nicht, Geh nicht ins g'richt, Dein Sohn hat mich versöhnet. 4 Solls ja so seyn, Daß straf und pein Auf sünde folgen müssen! So fahr hie fort, Nur schone dort, Ich will die ruthe küssen. 5 Gib, Herr! geduld, Vergiß der schuld, Schenk ein gehorsam herze; Hilf, daß ich nicht, Wie's oft geschicht, Mein heil murrend verscherze. 6 Herr! führe mich, Wie's dünket dich, Durch wonne und durch leiden; ich solge nach Durch weh und ach, bis du mich dort wirst weiden. 7 Gleich wie sich sein Die vögelein In hole bäum verstecken, Wenns trüb hergeht, Die luft unstet, Wenn mensch und vieh erschrecken. 8 Also Herr Christ, Mein zuflucht ist Die höhle deiner wunden: Wenn sünd und tod Mich bracht in noth, Hab ich mich drein gefunden. 9 Darin ich bleib, Ob hier und leib Und seelen müssen scheiden, Werd ich doch dort Bey dir, mein hort Seyn in ewigen freuden. 10 Ehre sey nun Gott Vater, Sohn, Dem heil'gem Geist zusammen, Ich zweifle nicht, Weil Christus spricht: Wer glaubt wird selig. Amen. Topics: Von der wahren Busse und Bekehrung; True Repentance and Conversion Languages: German
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Ach Gott! wie mancher kummer macht

Hymnal: ELS1826 #381 (1826) Lyrics: 1 Ach Gott! wie mancher kummer macht, DaΩß ich mich herzlich kränke. Wann ich bey mancher trüben nacht An tausend dinge denke, So gehn die seufzer zu dir auf, Ach lieber Gott! ach merke drauf, Und tröste mien gemüthe. 2 Solls seyn, daß ich mein bißgen brod Mit thränen noch muß essen, So wirst du doch in keiner noth Mich, als dein kind vergessen, Dein kind, das du von kindheit an, Aur mancher dorn- und rosen-bahn Recht wunderlich geführet. 3 Mein herze sorgt zwar früh und spat, Wie dies und das wird kommen, Und wenns nun alle sorgen hat Recht ängstlich durchgenommen, So hat es doch nichts ausgericht, Drum will ich meine zuversicht Auf dich, un sonst nicht stellen. 4 Gib mir geduld, damit ich stets Die sorgen überwinde, Und sich der anker des gebets Auf deine sorgen gründe. Der geist ist willg: aber doch Das fleisch fühlt seine schwachheit noch; Drum sey du meine stärke. 5 Hab ich nur dich, so hats nicht noth Mit mir und mit den meinen; So muß durch leben und durch tod Die gnaden-sonne scheinen; So streicht der kummer gänzlich hin Zufrieden, unvergnügter sinn! Denn Gott bleibt mein vergnügen. Topics: Vom Creutz und Leiden; Of the Cross and Suffering Languages: German
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Ach Herr Gott! gib uns deinen Geist

Hymnal: ELS1826 #1 (1826) Lyrics: 1 Ach Herr Gott! giv uns deinen Geist Von oben, der uns beystand leist, Im hören und im lehren: Vergib die sünd', andacht verleih, Das herz bereite daß es fey Munter ja deinen ehren. 2 Den glauben mehr, die hoffnung stärk, Laß unsre seel den diesem werk Zu dir, Gott, sich erheben; Gib daß mir hören nicht allein, Nein, sondern wahre thäter seyn, Und nach dem worte leben. Topics: Lieder zum Anfang und Beschluss des Gottesdienstes; Hymns for the opening and closing of worhip Languages: German
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Ach Herr! wenn kommt das jahr

Hymnal: ELS1826 #521 (1826) Lyrics: 1 Ach Herr! wenn kommt das jahr, Die deinen zu erlösen? Wird denn dein volk nicht bald Von seinen banden frey? Wie lange soll uns noch Die stolze hand der bösen Mit frevel und gewalt Bedrengen ohne scheu? Ach! daß doch die hülfe aus Zion bald käme, und Israels schwere gefängniß wegnähme! 2 Wilst du dein eigenthum Sie lassen gar besitzen? Wo bleibt dein eifer doch Und deine grosse macht, Ist deine hand zu schwach dein Zion zu beschügen? Bleibt die verheissung weg? Wird seine hülf gebracht? Ach laß uns nach deiner verheissung geschehen, Laß Israel hülfe aus Zion bald sehen. 3 Ach! Israelis Gott, O Vater, Herr und Schöpfer, Erbarm dich deines volks, Das nach dir ist genannt: Wir alle sind dein thon, Und du bist unser töpfer. Wirf doch dein armes werk Nicht gar von deiner hand. Ach! laß uns die hülfe aus Zion erscheinen, Sey gnädig und sende erlösung den deinen. 4 Herr, zürne nicht zu sehr Von wegen unsrer sünden, Und denk nicht ewiglich Der schweren missethat: Laß uns doch nun einmal Verzeihung wieder finden, Ey nim uns wieder an, Und zeig uns deine gnad. ach! tröste uns wieder nach vielerley plagen, Und laß uns die h¨lfe aus Zion ansagen. 5 Du hürer Israel, Kehr dich zu deiner heerde, Die so zerstren, et ist, Und in der irre geht: Schaff, daß sie doch nicht mehr Der thiere speise werde, Komm, rette sie nun selbst, die so verlassen steht. Ach, laß doch die hülfe aus Zion bald kommen Zu retten die schaafe, die dir sind genommen. 6 Verzieh doch länger nicht, Steh auf, du treuer Hirte, Komm, stärk und heile selbst, Was schwach ist und verwundt, Such das verloren ist, Bring wieder das verirrte, Und mache darauf bald Mit uns den gnaden bund: Ach! höre doch Israels schreyen und flehen, Und laß bald die hülfe aus Zion geschehen. Topics: Von der Klagen der Christlichen Kirche; Laments of the Christian Church Languages: German
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Ach Herre, du gerechter Gott!

Hymnal: ELS1826 #666 (1826) Lyrics: 1 Ach Herre, du gerechter Gott! Wir habens wohl verdienet Mit uns'rer sünd und missethat, Daß unser feld nicht grünet, Daß menschen und vieh traurig seyn, Wenn du zuschliess'st den himmel dein, So müssen wir verschmachten. 2 Herr! unsre sünd erkennen wir, Die wollst du uns verzeihen; All unsre hoffnung steht zu dir, Du wollest hülf verleihen. Gib uns regen und segen dein, Um deines namens will'n allein, Herr, unser Gott und tröster! 3 Gedenke, Herr! an deinen bund, Um deines namens willen; Wir bitten dich aus herzensgrund, Du kanst den jammer stillen Vom himmel mit dem regen dein; Dann du allein kanst helfer seyn, Ohn dich kan es nicht regnen. 4 Ein anderer vermag es nicht, Daß er soll regen geben. Den himmel hast du zugericht't, Bey dir ist hülf und leben: Allmächtig ist der name dein, Das alles kanst du thun allein Herr, unser Gott und tröster. Topics: In gemeiner Noth; In Distress Languages: German
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Ach hier nicht mehr, ach fern von mir

Hymnal: ELS1826 #543 (1826) Lyrics: 1 Ach hier nicht mehr, ach fern von mir Bist du! ich weis nichts mehr von dir, O liebe treue seele! Entflohn aus meinen armen weit Bist du, vom thal der sterblichkeit, O allerliebste seele. 2 Der freundschaft labsal ist dahin; Dein trost wenn ich verlassen bin, Dein mitleid wenn ich leide! Mir fehlt, mir fehlt die treue hand Am weg ins beßre vaterland; Dein blick voll ernst und freude. 3 Ja: weinen darf ich, Gott vor dir, Daß du die fromme seele mir Vom herzen weggeschnitten; Die winde blutet! bitterlich Klag ich geliebtes herz um dich: Gott ließ sich nicht erbitten. 4 Doch sey mein schmerz auch noch so groß, Die seele ruht in Gottes schooß; Geduldig will ich schweigen; Nein, theure! keinen augenblick Wünsch ich dich in den staub zurück; Ich will vor Got mich neigen! 5 Der leichnam ruht im kühlen grab; Gott nahm ihm seine schmerzen ab Und jede last von leiden. Empor geflogen ist der geist, Zu dem der Liebe, Leibe heißt, Und trinkt nun Gottes freuden. 6 O trost, o hoher trost für mich! Mein banges herz erheitre dich, Und stille deine klagen! Erlößt von ihres leibes joch Lehr die geliebte seele noch, Und ich, ich sollte zagen? 7 Ich wred einst theure zu dir gehn. O wiedersehn! o wiedersehn! O himmelreiche stunde! Wie stieg ich deinen armen zu, Unsterblich ich, unsterblich du1 O balsam meiner wunde. 8 Dann schau und bet ich an mit dir; Wir beid ein herz; dann singen mir Von weggeweinten leiden, Und von der tugend hohen lohn, Sind freud und dank und schmecken schon Der auferstehung freuden. 9 Ja jubeltag, du kommst heran, Wo ich im fleisch Gott schauen kan, Mit dir gelibte seele; Mit dir, Mit dir wrd auferstehn, Mit dir durch alle himmel gehn, O mir entrißne seele! 10 Gedanke der unsterblichkeit, Zerstreue jede dunkelheit: Gieb muth mir, wenn ich wanke! Schwäch der betrübniß leidenschaft, Erfülle mich mit heldenkraft, Hochheiliger gedanke! Topics: Vom Tode und der Auserstehung; Death and Resurrection Languages: German
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Ach, Jesu, dessen treu

Hymnal: ELS1826 #58 (1826) Lyrics: 1 Ach! Jesu, dessen true Im himmel und auf erden Durch keines menschen mund Kan gnug gepriesen werden! Ich kanke dir, daß du Ein wahrer mensch gebor'n, Hast von mir abgewandt, Daß ich nicht bin verlor'n. 2 Vornemlich wird in mir All herzens-angst gestillet, Wenn mich dein süsser nam, Mit seinem trost erfüllet: Kein trost so lieblich ist, Als den mir giebt dein nam', Der süsse Jesus-nam;, O Fürst aus Davids stamm! 3 O Jesu, höchster schatz, Du kanst nur freude bringen! Es kan nichts lieblicher Als Jesus name klingen. Ich kan nicht traurig seyn, Weil Jesus heißt so viel, Als Heiland, oder Held, Der selig machen will. 4 Wenn satan sich bey mir Mit anfechtung will regen, Ist Jesus name mir Zum trost, schutz, fried und segen, Zur weisheit und arzney, In aller angst und noth, Daß ich nicht fürchten darf Den teusel und den rod. 5 Daß ich ein zorn-kind bin, Das macht die schnöde f¨ndde, Dein Jesus nam' macht mich Zu einem gnaden-kinde: Er nimt von mir hinweg Die schuld und misserhat, Bringt mir die seligkeit Und deinse Vaters gnad. 6 Ey nun, so heil'ge mich, Der ich bin ganz bestcket, Dein Jesus-name, der Die sünde ganz bedecket: Er kebte ab den fluch, Den segen zu mir wend, Auf daß dadurch bey mir Sich alle schwachheit end. 7 Er sey mein licht, das mich Im finsterniß erleuchte: Er sey des himmels thau, Der mich in hitz befeuchte; Er sey mein schirm und schild, Mien schatten, schloð und hut, Mein reichthum, ehr und ruhm; Er sey mein höchstes gut. 8 Er sey mein himmels-weg, Die wahrheit und das leben: Er wolle mir zuletzt Aus gnaden dieses geben, Daß ich alsdann in ihm Dis leben schliesse wohl, Wenn meine sterbens-zeit Und stunde kommen soll. 9 Immittelst helf er mir So lang ich hier noch wandle, Daß ich in meinem thun Treu und afurichtig bandle: Er stehe mir stets bey Mit seines Geistes gab, Und gebe kraftt, wenn ich Was zu verichten hab. 10 In Jesu namen bin Ich heute aufgestanden: In ihm vollbring ich heut, Was mir kommt unter handen: In seinem namen ist Der anfang schon gemacht, Das mittel und der schluß Wird auch durch ihn vollbracht. 11 Dir leb ich, und in dir, In dir will ich auch sterben: Herr sterben will ich dir, In dir will ich ererben Das ew'ge himmelreich, Das du erworben mir: Von dir verklärt will ich Dir dienen für und für. Topics: Von Jesu, dessen Namen un Aemtern; Jesus, Names and Offices Languages: German
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Ach, mein Jesu! sieh ich trete

Hymnal: ELS1826 #649 (1826) Lyrics: 1 Ach, mein Jesu! sieh, ich trete, Da der tag nunmehr sich neigt, Und die finsterniß sich zeigt, Hin zu deinem thron. und bete. Neige du zu deinem sinn Auch mein herz und sinnen hin. 2 Meine tage gehn geschwinde, Wie ein pfeil zur ewigkeit, Und die allerlängste zeit Saus't vorbei, als wie die winde: Fließt dahin, als wie ein fluß, Mit dem schnellsten wasserguß. 3 Und, mein Jesu! sieh' ich armer Nehme mich doch nicht in acht, Daß ich dich bei tag und nacht Herzlich suchte. Mein Erbarmer! Mancher tag geht so dahin, Daß ich nicht recht wacker bin. 4 Ach! ich muß mich herzlich schämen, Du erhältst, du schützest mich Tag und nacht so gnädiglich, Und ich will mich nicht bequemen, Daß ich ohne heucheley Dir dafür recht dankbar sey. 5 Nun ich komme mit verlangen, O mein herzens-freund! zu dir: Neige du dein licht zu mir, Da der tag nunmehr vergangen: Sey du selbst mein sonnen-licht, Das durch alles finstre bricht. 6 Laß mich meine tage zählen, Die du mir noch gönnen wilt: Mein herz sey mit dir erfüllt. So wird mich nichts können quälen. Denn wo du bist tag und licht, Schaden uns die nächte nicht. 7 Nun, mein treuer Heiland! wache, Wache du in dieser nacht, Schütze mich mit deiner macht, Deine liebe mich anlache. Laß mich selbst auch wachsam seyn, Ob ich gleich jetzt schlafe ein. Topics: Abend-Lieder; Evening Songs Languages: German
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Ach, mein Jesu, welch verderben

Hymnal: ELS1826 #234 (1826) Lyrics: 1 Ach mein Jesu, welch verderben Wohnet micht in meiner brust! Denn mit andern Adams-erden Steck ich voller sünden-lust. Ach! ich muß dir nur bekennen: Ich bin fleisch von fleisch zu nennen. 2 Wie verkehrt sind meine wege! Wie verderbt mein alter sinn! Der ich zu dem guten träge, Und zum bösen hurtig bin. Ach! wer wird von den ketten Dieses sünden-todes retten? 3 Hilf mir durch den Geist der gnaden Aus der angeerbten noth: Heile meinen seelenschaden Durch dein blut und creutzes-tod: Schlage du die sünden glieder Meines alten Adams nieder. 4 Ich bin unten von der erden, Stecke in dem sünden-grab: Soll ich wieder lebend werden, So mußt du von oben ab. Mich durch deinen Geist gebären, Und mir neuen kraft gewähren. 5 Schaff in mir ein reines herze, Einen neuen geist gib mir, Daß ich ja nicht länger scherze Mit der sünden lust-begier; Laß mich ihre tucke merken, Mich im geist dagegen stärken. 6 Lehre wachen, beten, ringen, Und mein böses fleisch und blut Unters geistes joch zu zwingen, Weil es doch thut nimmer gut; Was nicht kann dein reich ererben, Laß in deinem tod ersterben. 7 Reitze mich durch jene krone, Die mir droben beygelegt, Daß ich meiner niemals schone, Wenn und wo ein feind sich regt, Sondern hilf mir tapfer kämpfen, Teufel, weit und fleisch zu dämfen. 8 Solt ich etwan unterliegen, O! so hilf mir wieder auf, Und in deiner kraft obsiegen, Daß ich meinen lebens-lauf, Unter deinen sieges-händen, Möge ritterlich vollenden. Topics: Vom menschlichen Elend und Verderben; Human Misery and Destruction Languages: German
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Ach! seele, solte dich erfreuen

Hymnal: ELS1826 #169 (1826) Lyrics: 1 Ach! seele, solte dich erfreuen Die schön, heit einer creatur, Da du die segensvolle spur Des holden Schöpfers, des getreuen, Gefunden, und bereits erfahren, Was dessen liebe geben kan? Nein, ihr geschöpf', es geht nicht an Ich kan mit euch mich nicht mehr paaren. 2 Du sonn, die du die welt beluechtest, Und sie mit deinem strahl durchdringst; Du himmel, der du regen bringst, Und unser land mit thau beseuchtest; Was habt ihr, das ich nicht geniesse In dem, den meine seele liebt Und dem mein herze sich ergibet? Wa, das mir nicht aus ihm jestieffel? 3 Dis licht erwecket freud und wonnt, Was finster ist, das mchat es licht, Sein glanz erleuctet mein gesicht: Er ist die wahre segens-sonne; Der regen, der mein herz bentzet; Und dessn dürre fruchthar macht; Die morgen-röth, so mcih anlacht; Der thau, so meine seel ergetzet. 4 Ihr auen und ihr grünen wiesen, Ist gleich eu'r anblick noch so schön, Doch muß mein herz viel höher gehn, Und sich zu seiner lust erkiesen Den schöpfer selbst, der ewig währet, Und der zwar allhier gesangen liegt, Doch letzt in seinen ursprung kehret. 5 Ihr schaafe, die ihr in dem grünen Bey weid und bächlein euch ergetzt, Und euch mit eurem hirten letzt, Ihr könnt mir zwar zum vorbild dienen: Doch dieses muß ich frey bekennen, Nur eines ist mein trautes Lamm, Das selbst aus liebe zu mir kam, Nur einer ist mein hirt zu nenne. 6 Ihr vögel auf den grünen zweigen, Besinget eures schöpfers ehr; Doch geb ich euch nicht mehr gebör, Wenn ihr mich wollt von dem abneigen, Den sich mein herz hat auserlesen: Ich selbsten bin ein täubelein, Und fliehte in den felsen ein, Wenn ich in sturm und not gewesen. 7 Ihr flüsse, ströme, bäum und wälder, Und was in euch nur lebt und webt, Die ihr den menschen nahrung gebt, Du luts-revier der grünen felder! Ihr müßt doch meinem liebste weichen, Der nahrung, lust und schatten giebt, Und sich so täg, als stündlich übt, Zu mehren seiner liebe zeichen. 8 Du runder ball der weiten erden, Du schön gezierts firmament, Und was man creaturen nennt, Ihr könnt mir zwar zum lehre werden, Der mich zu meinem schöpfer leitet; Ach! denk ich, seyd ihr hier so schön, Wie muð der schönste nicht ausfehn, Der euch gemacht und zubereitet? 9 Drum fahret fort, den hoch zu preisen, Von dem ihr euren ursprung zieht, Darneben seyd auch stets bemüht, Zu meinem Bräut'gam hinzuweisen Die menschen, die sich leicht vergaffen In euer schönheit, die vergeht, Und nur auf eine zeit bestebt: Dis ists, was ihr hier sollet schaffen. 10 Mich aber lasset unbezwungen, Ich hab was höher schon erkant; Mein Freund wird weiß und roth genannt. Zu ihm allein werd ich gedrungen, Dem schönsten aus den menschen-kindern, Der schon mein ganzes herz besitzt, Und es mir seiner stamm erhitzt: Nichts soll die liebe zu ihm mindern. W Topics: Von der Schöpfung; Creation Languages: German
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Ach sehet, welch ein mensch!

Hymnal: ELS1826 #74 (1826) Lyrics: 1 Ach sehet, welch ein mensch! Ach seht, was angst und schmerzen Steht unser Jesus aus Für uns in seinem herzen; O schmerz, o grosse pein, O marter, angst und noth! O weh! mein Jesus ist Betrübt bis in den tod. 2 Ach sehet, welch ein mensch! Wie muß sich Jesus quälen! Die schmerzen seiner seel, Sind hie nicht zu erzählen: Er trauret, zittert, zagt Für grosser herzens, pein. Ach! seht den jammer an, Er muß des todes seyn. 3 Ach sehet, welch ein mensch! Der mit dem tode ringet, Seht, wie sein theures blut Aus seinem leibe dringet, Wie herzlich sthet er: Ach Vater nim von mir Den bittern creutzes-tod, Wenn es gefället dir. 4 Ach sehet, welch ein mensch! Der ganz und gar verlassen, Den seine jünger selbst Nun sangen an zu haffen. Der böse Judas der Verräth den Herren Christ Mir einem falschen kuß, O böse teufels-lift. 5 Ach sehet, welch ein mensch! Der böses nie begangen, Den greift man mit gewalt, Den nimmer man gefangen Gleich einem mörder, und Führt ihn gebunden fort Ins hohenpriesters haus, Da hört man läfterwort. 6 Ach sehet, welch ein mensch! Seht, wie sie den verklagen, Der ganz unchuldig ist, Von welchem niemand sagen Kan eine missethat Von dem wird ein geschrey, Daß er, (der selbst ist Gott) Ein gottes-läst'rer sey. 7 Ach sehet, welch ein mensch! Ach seht die grossen plagen, Die Jesus leiden muß, Ach seht! er wird geschlaarn Mit fäusten ins gesicht, O schande, spatt, und hohn! sie speyen isn gesicht Dim wahren Gottes sohn. 8 Ach sehet, welch ein mensch! Den man gebunden bringet, In des landpfleters hasu, Ach seht! wie auf ihn dringet Der juden grau amkeit, Sie rufen: creut'ge ihn, Pilate! Barabam Gib los, nim diesen hin. 9 Ach sehet, welch ein mensch! O marter, angst und plagen! Ach sehet, Jesus wird Mit geisseln hart geschlagen, Acht seht den blut'gen leib, Ach seht die wunden an, Ach seht, er wird gequält, Daß er kaum leben kan. 10 Ach sehet, welch ein mensch! Seht wie die bösen trotten Den Herrn der herrlichkeit Verhöhnen und verspotten, Sie krönen ihm sein haupt Mit einer der nen kron, Und netgen sich vor ihm, Aus lauter spott und hohn. 11 Ach sehet, welch ein mensch! Ach lasset thränen fliessen, Laßt rure augen sich Gleich einer fluth ergiessen, Ach seht das elend an, Seht unser Herr und Gott, Der Heiland trägt das creutz, Zu seinem bittern tod. 12 Ach sehet, welch ein mensch! O plagen über plagen! Ach sehet, Jesus, Ach! Wird an das creutz geschlagen: Er ruft für grosser pein Und schmerzen üangstiglich; Mein Gott, mein Gott! warum? Warum verlätt du mich? 13 Ach sehet, welch ein mensch! O weh in meinem herzen, O weh ach! ich vergeb, Vor grosser angst und schmerzen. O jammer, ach, o weh! O schmerz, o grosse noth! O weh, o weh, o weh! Mein Jesus Er ist todt. 14 Ach sehet, welch ein mensch! Der für uns mens en stirbet, Der uns das leben durch Den bittern tod erwirbet, Der uns durch seine pein Befreyt von aller noth, Der uns erlöset von Dem ew'gen höllen-tod. 15 O Jesu! dir sey dank, Daß du f¨r uns gestorben, Und uns durch deinen tod Das leben hast erworben: Führ uns durch deinen tod Ins ew'ge leben ein; So wollen wir auch hort Dir ewig ankbar seyn. Topics: Passions-Gesange; Passion Songs Languages: English; German
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Ach! sehet, welche lieb und gnad

Hymnal: ELS1826 #382 (1826) Lyrics: 1 Ach! sehet, weiche lieb und gnad Der Vater uns erzeiget hat Det uns sein eigenthm erkennt, Uns würmer seine kinder nennt: Der uns unwürdigen, aus huld, Erlässet alle sünden-schuld. 2 Dis zwar verstehet nicht die welt, Die uns für Gottes feinde hält, Uns hasset wurgt, belegt mit spott, Und meynt sie diene darin Gott: Denn sie erkennet Gott nicht recht, Drum kennt sie auch nicht sein geschlecht. 3 Indessen kan es schaden nicht, Wenn uns die böse welt ansicht, Vielmehr gedeiht es uns zu gut, Weil wir stehn unter Gottes hut. Wir rühmen uns auch in der pein, Daß wir des Höchsten kinder seyn. 4 So jemand fluchet, segnen wir, Und tragen Gott im beten für, Daß er der feind unwissenheit Vegebe, nach barmherzigkeit; Wie denn ein jedes Gottes-kind Ist seinem Vater gleich gesinnt. 5 Wenn wir denn also creutz und schmach Dem Sohne Gottes tragen nach, So sind wir in ihm angenehm, Zu allem guten werk bequem: Wir werden schon in dieser zeit Die erden wahrer seligkeit. 6 Dann zeuget Gottes Geistes kraft Von unsrer kind-und erde-schaft: Durch welches zeugniß unser geist Gott Abba, leider Vater, heißt. Daß wir in foller zuversicht Zu ihm hintreten an das licht. 7 Der nimt sich denn acuh unsre an, Wenn unser mund nicht beten kan, Vertritt uns auf des allerbest, Wenn er die seufzer gehen läßt, Die Gott versteht; ob gleich der mund Vor ihm sie nicht kan machen kund. 8 Durch ihn verachten wir die welt, Und trachten nach dem himmels zeit Das droben für uns steht bereit, Zu wohnen da in ewigkeit. Da unsre hoffnung wird erfüllt, Und unser sehnend herz gestillt. 9 Ist denn für und der grosse Gott, Was scheuen wir denn noch den tod? Ist Gott für uns, der uns losprict: Was kan denn menschliches gericht? Wer ist, der uns von Gott abtrennt, Da Gott vor liebe zu uns brennt. 10 So bleibt es, daß Gott unser freund, Und wir denn Gottes kinder seynd; Und noch ist es erschienen nicht, Was wir vor Gottes angesicht Dort werden seyn in ewigkeit, Und was uns allda sey bereit. 11 Doch aber wissen wir gewiß, Daß dieses einst erscheinen müß Daß wir in Gottes freuden-reich Seyn ihm und seinen engeln gleich. Weil da ein jeder glaubens-mann Ihn, wie er ist, wird schauen an. 12 Drum Vater, preisen wir afus best Dich, der du uns dis wissen läß'st. Wir bitten, gib uns deinen Geist, Der uns im wege unterweißt, Auf welchem wir zum Vater gehn, Und vor dir ewiglich bestehn. Topics: Vom Creutz und Leiden; Of the Cross and Suffering Languages: German
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Ach! wachet auf, ihr faule christen!

Hymnal: ELS1826 #318 (1826) Lyrics: 1 Ach! wachet auf, ihr faule christen! Bedenket, daß euch Gottes gnad Vom tiesen schlaf der sünden-lüsten Zum leben auferwecket hat. Verlasset doch die finstre grust, Und höret, wenn euch Jesus rust. 2 Ach! wachet; dann die sünden-nächte Entweichen vor dem hellen licht, Das Gott dem menschlichen geschlecte Im wort und herzen aufgericht: Ach! wandelt doch in solchem schen, Sonst könt ihr keine christen seyn. 3 Ach! wachet: ist der geist schon willig, So ist das fleisch doch gar zu schwach; Drum solgen wahre christen billig Dem geist, und nicht dem fleische nach. O theure seelen! werdt klug, Und folget doch des Geistes zug. 4 Ach! wachet: denn die alte schlange Sucht tag und nacht mit macht und list Die menschen in ihr nett zu fangen, Weil wenig zeit vorhanden ist. Ergreiset doch den glaubens-schild, Und wisset daß nicht schlafen gilt. 5 Ach! wachet: eh die todes-stunde Das unvermerkte ziel erreicht; Ihr seht ja wie der tod gesunde Sowohl als kranke hinterschleicht. Der letzte stoß ist ungewiß! Ach, werthe christen! merket diß. 6 Ach! wachet: daß ihr euch bereitet auf jenen grossen tog des Herrn; Denn wie uns Gottes wort bedeutet, So ist derselbe nicht mehr fern. Ach! schicket euch, vielleicht kommt heut Der erste tag der ewigkeit. 7 Ach wachet! jesus hats geboten, Ach! folget seiner wächter-stimm, Was schlafet ihr doch wie die todten, Ermuntert euch, und kehret um, Bedenket doch, was euch behagt, Und daß Gott allen, wachet! sagt. Topics: Von der geistlichen Wachsamkeit; Spiritual Vigilance Languages: German
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Ach was hab ich angerichtet?

Hymnal: ELS1826 #244 (1826) Lyrics: 1 Ach was hab ich angerichtet? Ach was hab ich doch gethan? Wer ist der die sache schlichtet? Mein gewissen klagt mich an: Ich bin selber wider mich, Weil ich also freventlich Mich mit laster-koth beflecket, Und des Höchsten zorn erwecket. 2 Gott, ich muß mit zittern sagen, Daß ich sey ein sündenknecht, Jetzo fühl ich deine plagen, Aber du, du bist greacht: Mein verderbtes fleisch und blut Hat das rechte wahre gut Durch des teufels trieb verachtet, Und den lüsten nachgetrachtet. 3 Vorhin hab ich mich gefreuet Meiner schweren sünden-last: Jetzo, da mich solches reuet, Hab ich weder ruh noch rast, Ach! was mich vorhin ergetzt, Hat mich jezt in angst gesetzt; Was vorhin den leib erquicket, Ist das jetzt die seele drücket. 4 So viel jahr bin ich gelaufen, Den verboßten irreweg; Hab mit dem verruchten haufen Ausgesetzt den guten steg, Der zur himmels-pforte führt; Nie, ach, nie hab ich gespürt Eine reue meiner sünden; Wo soll ich nun rettung finden. 5 Gott, ben himmel solt ich sehen, Aber ich sah unter mich; Wie ist mir, mein Gott, geschehen, Daß ich so verlassen dich? Ich bin werth, daß mich dein grimm Mit erzürnter donnerstimm Möcht in tausend trümmern schlagen, Ja, zur höllen ewig jagen. 6 Alle freude sey verfluchet, So von sünden hergerührt, Diese zeit, daich gesuchet, Was mir höllen-angst gebiert, Was wir Gottes wort verbeut, Sey verflucht in ewigkeit; Ewig sey veflucht die stunde, Da ich sündenlust empfunde. 7 O wie bist du, sünde, sünde, Eine last, die felsen-schwer, An mir ich nichts reines finde, Wie kränkt mich doch das so sehr? Gott! dein zorn hat mich erschreckt, Ach! wer ist, der mich versteckt? Keine creatur kan rathen Meinen schweren missethaten. 8 Herr, es steht in deinen händen, Du alleine bilist aus noth, Du kanst meinen kummer wenden, Du kanst retten aus dem tod. Es steht nur allein bey dir, Niemand sonst kan helfen mir, Du kanst gnädig mich verneuen, Und in ewigkeit erfreuen. 9 Ich verdamme seel und glieder, Sprich du sie in gnaden los, Bittend fall ich vor dir nieder, Nimm du mich in deinen schoß, Särk mich, der ich abgeschwächt, Laß genade gehn für recht, Wirst du ins gerichte gehen, Herr, wer kan vor dir bestehen? 10 Deines Sohnes marterzeichen Stell ich zwischen mir und dir, Laß mich hiermit gnad erreichen, Seinen tod halt ich dir für: Glaube steif und vestiglich, Daß mein Jesus auch für mich Hat gelitten, ist gestorben, Ich auch soll seyn unverdorben. 11 Du hast uns gewiß verheisen, Herzliche barmherzitkeit, Dafür sollen wir dich preisen: Denk an deinen theuren eid, Der den sündern trost verspricht, Du wilst ihren tod ja nicht, Leben willst du ihnen schenken, Wenn sie sich nur zu dir lenken. 12 Herr! so sey nun auch erhöret, Bitt ich, der verlorne sohn, Der zu seinem vater kehret, Blicke von des himmels thron: Ich bring ein zerknirschtes herz, Voller reue, voller schmerz, Das nach diner gnade trachtet, Solches hast du nie verachtet. 13 Laß die engel frölich werden, Daß ein sünder busse thut! Weil ich labe noch auf erden, Will ich diß, was fleisch und blut Hat bisher so hoch geacht, Was mich fälschlich angelacht, Hassen, flieben, ernstlich meiden, Und mich gänzlich dir vereiden. 14 Wirst du mir zur seiten stehen, Durch des guten Geistes kraft Will ich nicht, wie vormals gehen Den weg, der zur höllen raft. Gott, cih kehre mich zu dir, Kehre du dich auch zu mir, Dafür will ich deinen namen Ewig loben, amen, amen. Topics: Von der wahren Busse und Bekehrung; True Repentance and Conversion Languages: German
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Ach! was hat dich doch bewogen

Hymnal: ELS1826 #15 (1826) Lyrics: 1 Ach! was hat dich doch bewogen, Von des hohen himmels-saal? Was hat dich herabgezogen, In dis tiese jammerthal? Jesu, meine freud und wonn, Meines herzens werthe kron. 2 Deine grosse menschenliebe, Welche unaussprechlich ist, Und die mehr als vatertriebe, Machten, daß du kommen bist; Jesu, meine freud und wonn, Meines herzens werthe kron 3 Du bist uns von Gott erkohren, Gleich wie wir, ein menschen-kind, Du bist ohne schuld geboren, Hast bezahlt für uns're sünd: Jesu, meine freud und wonn, Meines herzens werthe kron 4 Du hast dich aus lieb ergeben, Für uns in den bittern tob, Dadurch wiederbracht das leben Und versöhnet uns mit Gott: Jesu, meine freud und wonn, Meines herzens werthe kron 5 Hilf, daß mir dis recht bedenken, Schenke herzens redlichkeit, Dir zum opfer uns zu schenken, Ja die ganzen lebenszeit: Jesu, meine freud und wonn, Meines herzens werthe kron 6 Bis mir dich dereinst dort oben, In des hohen himmelthron, Werden ohn aufhören loben, In der engle sussen thon: Jesu, meine freud und wonn, Meines herzens werthe kron Topics: Von der Zukunst Christi ins Fleisch; Advent Languages: German
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Ach! was ist doch unser leb'n?

Hymnal: ELS1826 #544 (1826) Lyrics: 1 Ach! was ist doch unser leb'n? Nichts als nur im elend schweb'n; Wenn es gut gewesen ist, Ist es müh zu jeder frist. 2 Ach was ist doch unsre zeit? Nichts als nur ein steter streit; Da nur eins das and're haßt, Da kein friede, ruh noch rast. 3 Was ist unsre frömmigkeit? Eine unvollkommenheit; Niemand kan damit bestehn, Wenn Gott ins gericht will gehn. 4 Ach was ist doch gut und geld? Nichts als was sich selbst vergällt; Heute reich und morgen arm, Reichthum bringet sorg und harm. 5 Ach was ist doch amt und ehr? Nur ein leben mit beschwer: Wer viel gaben hat allhier, Wird geneidet für und für. 6 Ach was ist doch menschengunst? Nur ein blauer nebeldunst; Lieber trau dem freunde nicht, Weil auch bruder-blaube bricht. 7 Ach was ist doch frölichkeit? Nur ein bote von dem leid; Seht, wie mancher schnell hinstirbt Und an leib und seel verdirbt. 8 Ach wie vieles herzeleid Bringt und oft der haß und neid! Hier ist zorn, verläumdung dort, Und so geht es fort und fort. 9 Ach wie krank und ungesund Sind wir menschen manche stund! Schmerzen preßt ein jedes glied Und macht un von seufzen müd. 10 Ach was ist doch unser tod? Nur ein ende aller noth; Da wir ohne creutz und pein Bye Gott können ewig seyn. 11 Darum freu ich mich allzeit Aur die wahre himmels-freud; Da uns gar nichts mangeln wird, Da nur freude wird verspührt. 12 Freude, die kein ohr berührt, Die das herze nie gespührt, Freude in und äusserlich1 Auf die freude freu ich mich. Topics: Vom Tode und der Auserstehung; Death and Resurrection Languages: German
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Ach! was sind wir ohne Jesu?

Hymnal: ELS1826 #235 (1826) Lyrics: 1 Ach! was sind wir ohne Jesu? Dürftig, jämmerlich und arm: Ach! was sind wir? voller elend. Ach, Herr Jesu, dich erbarm! Laß dich unsre noth bewegen, Die wir dir vor augen legen. 2 Wir sind nichts ohn' dich, Herr Jesu! Hier ist lauter finsterniß, Dazu quälet uns gar heftig Der vergiftte schlangenbiß. Dieses gift steigt zu dem herzen, Und verursacht stete schmerzen. 3 Ach! ohn dich, getreuer Jesu, Schreckt der teufel und die höll; Die verdammniß macht mich zittern, Ueberall auf jeder stell; Mein gewissen ist erwachet, Und der abgrund flammt und krachet. 4 Ohne dich, herzliebster Jesu! Kommt man nicht durch diese welt: Sie hat fast auf allen wegen Unsern füssen netz gestellt: Sie kann trotzen und kan heucheln, Und verführt mit ihrem schmeicheln. 5 Ach! wie kraftlos, liebster Jesu, Richten sich die kranken auf! Unsre macht ist lauter ohnmacht In dem müden lebenslauf: Denn man sieht uns, da wir wallen, Oefters straucheln, oftmals fallen. 6 Darum stärk uns, liebster Jesu, Sei in finsterniß das licht; Oeffne unsre herzens-augen, Zeig dein freundlich angesicht; Spiel, o sonn, mit lebensblicken, Es wird sich das herz erquicken. 7 Tritt den satan, starker Jesu, Unter unsern schwachen fuß; Komm zu deiner braut gegangen, gib ihr einen liebeskuß, Daß sie himmels-freud verspüre, Und kein leid sie mehr berühre. 8 Faß uns an, o süsser Jesu, Führ uns selbst die pilgerstraß, Daß wir auf den rechten wege Gehen fort ohn' unterlaß! Laß uns meiden alle stricke, Und nicht wieder sehn zurücke. 9 Laß den Geist der kraft, Herr Jesu, Geben unserm geiste kraft, Daß wir brünstig dir nachwandeln, Nach der liebe eigenschaft. Ach, Herr, mach uns selber tüchtig, So ist unser leben richtig. 10 Dann wird lob und dank, Herr Jesu, Schallen aus des herzens-grund; Dann wird alles jubiliren, Und dir singen herz und mund; Dann wird auf der ganzen erden, Jesus hochgelobet werden. Topics: Vom menschlichen Elend und Verderben; Human Misery and Destruction Languages: German
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Ach! was soll ich sünder machen?

Hymnal: ELS1826 #383 (1826) Lyrics: 1 Ach! was soll ich sünder machen? Ach! was soll ich fangen an? Mein gewissen klagt mich an; Es beginnet qufzuwachen, Dis ist meine zuversicht: Meinen Jesum laß ich nicht. 2 Zwar es haben meine sünden Meinen Jesum aft betrübt; Doch weiß ich, daß er mich liebt, Und er läßt sich gnädig finden: Ob mich gleich die sünd anficht, Meinen Jesum laß ich nicht. 3 Ob zwar schweres creutz und leiden, So bey christen oft entsteht, Mir sehr hart entgegen geht, Soll michs doch von ihm nicht scheiden; Mein herz ist auf ihn gericht Meinen Jesum laß ich nicht. 4 Ich weiß wohl, daß unser leben Nichts mehr als ein nebel ist, Da wir hier zu jeder frist Mit dem tode sind umgeben, Doch getrost, er ist mein licht, Meinen Jesum laß ich nicht. 5 Sterb ich bald, so komm ich abe Von der welt beschwerlichkeit, Ruhe bis zur vollen freud, Und weiß, daß im finstern grabe Jesus ist mein helles licht; Meinen Jesum laß ich nicht. 6 Durch ihn werd ich wieder leben, Denn er will zu rechter zeit Wecken mich zur seligkeit, Und die ehren-krone geben, Muß ich schon erst vors gericht, Meinen Jesum laß ich nicht. 7 Jesu, du solst mein verbleiben, Bis ich komme an den ort, Welcher ist der himmels-port, Und daselbst auch einverleiben Meine seele deinem licht, Meinen Jesum laß ich nicht. Topics: Vom Creutz und Leiden; Of the Cross and Suffering Languages: German
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Ach, wie betrübt sind fromme seelen

Hymnal: ELS1826 #384 (1826) Lyrics: 1 Ach! wie betrübt sind fromme seelen Allhier in dieser jammerwelt, Wer kan ihr leiden alles zählen, Das sie gar wie gefangen hält? Es quälet mich und kränker sehr, Ach wenn ich nur im himmel wär. 2 Ich mag mich wo ich will hin wenden, So seh ich nichts als angst und noth, Ein jeder hat sein creutz in händen, Und sein bescheiden thränen-brod, Ich bin betrüber allzusehr, Ach, wenn ich nur im himmel wär. 3 Hier lebt der mensch ja stets im hammer, Mit jammer kommt die abed-ruh, Mit jammer gebt er aus der kammer, Mit jammer bringt er alles zu; Das macht das leben freylich schwer, Ach wenn ich nur in himmel wär. 4 Hier kan das gl¨¨cke zwar was machen, Doch kommts nicht jedem in das haus, Dem einen bringt es stets zu lachen, Dem andern preßt es thränen aus; Ich ben betrübet allzusehr, Ach wenn ich nur in himmel wär. 5 Im himmel wird ads creutz der erden Und was mich hier zu boden drückt, Zu lauter güldnen kronen werden. Ach wär ich doch schon hingerückt, Ich bin betrübet allzusehr, Ach wenn ich nur im himmel wär. 6 Ey du mein liebster Jesu, führe, Es führe mich doch aus der welt, Schließ auf die güldne himmels-thüre, Worauf mein herz am meisten hält. Ich achte nun die welt nicht mehr, Ach wenn ich nur in himmel wär. Topics: Vom Creutz und Leiden; Of the Cross and Suffering Languages: German
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Ach, wie nichtig, ach wie flüchtig

Hymnal: ELS1826 #545 (1826) Lyrics: 1 Ach wie nichtig, ach wie flüchtig Ist der menschen leben1 Wie ein nebel bald entstehen, Und bald wiederum vergehet, So ist unser leben, sehet! 2 Ach wie nichtig, ach wie flüchtig Sind der menschen tage! Wie ein strom beginnt zu rinnen, Und mit laufen nicht hält innen, So fährt unsre zeit von hinnen. 3 Ach wie nichtig, ach wie flüchtig Ist der menschen freude! Wie sich wechseln stund un zeiten, Licht und dunkel, fried und streiten, So sind unsre frölichkeiten. 4 Ach wie nichtig, ach wie flüchtig Ist der menschen schöne! Wie die blume bald vergehet, wenn ein rauhes lüftlein wehet, So ist unsre schöne sehet! 5 Ach wie nichtig, ach wie flüchtig Ist der menschen stärke! Der sich wie ein löw erwiesen, Ueber worsen mit den riesen, Seht, den werfen kleine drüsen. 6 Ach wie nichtig, ach wie flüchtig, Ist der menschen glücke1 Wie sich eine kugel drehet, Die bald da bald dorten stehet, So ist unser glücke, sehet! 7 Ach wie nichtig, ach wie flüchtig, ist der menschen ehre! Ueber dem, dem man hat müssen Heut die hände höflich küssen, Tritt men morgen gar mit süssen. 8 Ach wie nichtig, ach wie flüchtig Ist der menschen dichten! Dir so künste lieb bewinnen, Und manch schönes wrk ersinnen, Können nicht dem tod entrinnen. 9 Ach wie nichtig, ach wie flüchtig Ist der menschen wissen! Die sich hier mit weisheit rüsten Und in deisem dunst sich br¨¨sten, Sterben, als wenn sie nichts wüsten. 10 Ach wie nichtig, ach wie flüchtig Sind der menschen schätze! Es kan glut und fluth entstehen, Dadurch, eh wirs uns versehen, Alles muß zu trümmern gehen. 11 Ach wie nichtig, ach wie flüchtig Ist der menschen herrschen! Der eurch macht ist hoch gestiegen, Muß zuletzt bey allen siegen, Doch im grabe unterliegen. 12 Ach wie nichtig, ach wie flüchtig Ist der menschen prangen! Der in purpur hoch vermessen, Ist als wie ein gort gefessen, Dessen wird im tod vergessen. 13 Ach wie nichtig, ach wie flüchtig Sind der menschen fachen! Alles, alles was wir sehen, Das muß fallen und vergehen, Wer Gott fürchtet bleibet stehen. Topics: Vom Tode und der Auserstehung; Death and Resurrection Languages: German
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Ach! wo flieh ich sünder hin!

Hymnal: ELS1826 #245 (1826) Lyrics: 1 Ach! wo flieh ich sünder hin! Seelenruh zu finden, Weil ich ganz unringet bin Mit viel tausend sünden? Des gesetzes donner kracht, Höll und satan stürmen, Mein gewissen ist erwacht; Wer mill mich beschirmen? 2 Ach! wie kan ich deiner hand, Grosser Gott! entgehen? Zög ich über meer und land, Ueber berg und höhen, Deine rechte würde mich Allenthalben finden. Grosser Gott! ich bitte dich, Laß den zorn verschwinden. 3 Herr! ich fliehe nur zu dir, Wenn mich sünden plagen, Meine seele schreyt in mir, -aß mich nicht verzagen. Gott! ich opfre dir mein herz, Das zerknirscht vom büssen, Laß mich, Herr! in meinem schmerz Gnad und huld geniessen. 4 Groß ist meine missethat, Grösser deine güte; Was dein Sohn erlitten hat, Tröstet mein gemüthe; Ob die sünden blutroth seyn, Die in mir erwachen, Jesu blut, das ewig rein, Kan sie schnee-weiß machen. 5 Hätt ich aller menschen schuld, Aller welt verbrechen, Würde deine gnad und huld Dennoch los mich sprechen, Wenn ich mich auf den verließ, Der am creutz sich neiget, Und das offne paradieß In den wunden zeiget. 6 Nun, mein gott! ich trage dir Auf den glaubens-armen Deinen Sohn am creutze für, Hilf durch dein erbarmen! Lebensbrunn, der ewig fleußt, Wasche mich von sünden; Hilf mir, Herr! durch deinen Geist Selig überwinden. Topics: Von der wahren Busse und Bekehrung; True Repentance and Conversion Languages: German
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Ach! wunder-grosser sieges-held

Hymnal: ELS1826 #124 (1826) Lyrics: 1 Ach! wunder-grosser sieges-held, Du sünden-träger aller welt! Heut hast du dich gesetzet Zur rechten deines Vaters kraft, Der feinde schaar gebracht zur haft, Bis auf den tod verletzet: Mächtig, Prächtig, Triumphirest, Jubilirest, Tod und leben Ist, Herr Christ! dir undergeben 2 Dir dienen alle Cherubim, Viel tausend hohe Seraphim Dich, Sieges, Fürsten loben, Weil du den segen wiederbracht, Mit majestät und grosser pracht, Zur freude bist erhoben: Singet, Klinget, Rühmt, und ehret Den, so fähret Auf gen himmel Mit posaunen und getümmel. 3 Du bist das haupt, hingegen wir Sind glieder, ja es kömmt von dir Auf uns licht, trost und leben: Heil, friede, freude, stärk und kraft, Erquickung, labsal, herzens-saft Wird uns von dir gegeben: Bringe, Zwinge Mein gemüthe, Mein geblüte, Daß es preise, Dir lob, ehr und dank erweise. 4 Zieh, Jesu! uns, zieh uns nach dir, Hilf, daß wir künftig für und für Nach deinem reiche trachten: Laß unser thun und wandel sein, Daß wir mir demuth gehn herein, All üppigkeit verachten: Unart, Hoffart Laß und meiden, Christlich leiden, Wohl ergründen, Wo die gnade sey zu finden. 5 Sey, Jesu! unser schutz und schatz, Sey unser ruhm und vester platz, Darauf wir uns verlassen: Laß suchen uns was droben ist, Auf erden wohnet trug und list; Es ist auf allen strassen Lügen, Trügen, Angst und plagen, Die da nagen, Die da quälen Stündlich arme Christen-seelen. 6 Herr Jesu, komm, du Gnaden-Thron, Du Sieges-Fürst, Held, Davids Sohn! Komm, stille das verlangen! Du, du bist allen uns zu gut, O Jesu, durch dein theures blut, Ins heiligthum gegeangen. Komm schier, Hilf mir! Dann so sollen, Dann so wollen Wir ohn ende Fröhlich klopfen in die hände. Topics: Von der Himmelfahrt Jesu Christi; Ascension Languages: German
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Alle menschen müssen sterben

Hymnal: ELS1826 #621 (1826) Lyrics: 1 Alle menschen müssen sterben, Alles fleisch vergeht wie heu; Was da lebet, muß verderben, Soll es anders werden neu. Dieser leib der muß verwesen, Wenn er anders soll genesen Zu der grossen herrlichkeit, Die den frommen ist bereit. 2 Drum so will ich dieses leben, Wenn es meinem Gott beliebt, Gern und willig von mir geben, Bin darüber nicht betrübt: Denn in meines Jesu wunden Hab ich nun erlösung funden, Und mein trost in todes-noth Ist des Herren Jesu tod. 3 Jesus ist für mich gestorben, Und sein tod ist mein gewinn, Er hat mir das heil erworben, Drum fahr ich mit freuden hin, Hier aus diesem welt-getümmel, In den schönen Gottes himmel, Da ich werde allezeit Schauen die Dreyeinigkeit. 4 Da wird seyn das freuden-leben, Da viel tausend seelen schon, Sind mit himmels-glanz umgeben, Dienen da vor Gottes thron, Da die Seraphinen prangen Und das hohe lied anfangen: Heilig, heilig, heilig heißt Gott der Vater, Sohn und Geist. 5 Da die patriarchen wohnen, Die propheten allzumal, Wo auf ihren ehren thronen Sitzt mir pracht der zwölften zahl; Wo in so viel tausend jahren Alle frommen hingefahren, Da des Herren eigenthum, Ewig singet seinen ruhm. 6 O Jerusalem! du schöne, Ach! wie helle glänzest du, Welch ein lieblich lobgetöne Hört man da in sanfter ruh; O der grossen freud und wonne, Jetzund gehet auf die sonne, Jetzund gehet an der tag, Der kein ende nehmen mag. 7 Ach! ich habe schon erblicket Alle diese herrlichkeit, Jetzund werd ich schön geschmücket Mit dem weissen himmels-kleid; Und der güldnen ehren krone: Stehe da vor Gottes throne, Schaue solche freude an, Die ich nicht beschreiben kan. 8 Hier will ich nun ewig wohnen Liebsten freunde, gute nacht; Eure treu wird Gott belohnen, Die ihr habt an mir vollbracht; Hier erwart ich mir verlangen, Euch bald selig zu empfangen; Schickt euch an zur todes-nacht, Bis ihr auch den lauf vollbracht. Topics: Vom Himmel und ewigen Leben; Heaven and Eternal Life Languages: German
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Allein auf Gott setz dein vertraun

Hymnal: ELS1826 #281 (1826) Lyrics: 1 Allein auf Gott setz dein vertraun, Auf menschen hülf solst du nicht baun, Gott ists allein, der glauben hält, Du findest wenig in der welt. 2 Bewahre deinen stand und ehr; Von sünd und schande dich abkehr, Sey niemals sicher, büte dich, Und wer da steht, der fürchte sich. 3 Christ, schweige du, wie Christus schwieg, Das giebt dir über feinde sieg; Mit schweigen sich verräth neimand, Wenn reden oft bringt sünd und schand. 4 Dem grossen weich, acht dich gering, Das er dich nicht in unglück bring; Dem kleinen auch kein unrecht thu, So lebest du in fried und ruh. 5 Erhebe nicht im stolzen muth, Dein herz bey dieser erden gut; Es ist nicht dein, Gott gab es dir; Die demuth ist des reichen zier. 6 Friedfertigkeit, der Engle lust, Erfülle gleichfalls deine brust, Sey fromm, denn wahre frömmigkeit Macht froh auf zeit und ewigkeit. 7 Gedenke stets der armen noth, Und halte dines Herrn gebot; Gib willig von dem überfluß, Den man doch bald verlassen muß. 8 Hat dir jemand was guts gethan, So solst du allzeit denken dran; Spürst du an dir undanktarkeit, So sey es dir von herzen leid. 9 In deiner jugend solst du dich zur arbeit halten fleißiglich, Weil sonst, nachdem du älter bist, Die arbeit zar was faures ist. 10 Komm früh und suche deinen Herrn, Mit leib und seele dien ihm gern; Denn wer ihn suchet früh und bald, Ist froh und glücklich wenn er alt. 11 Lehr du und unterwise mich, Mein Gott und herr, ich bitte dich; Diß sey dein stets herzensflehn, Dann wirst du gute tage sehn. 12 Mit deinem Heern geh durch die welt, Weil er sich gerne zu dir hält! O trge willig seine last Bey der man findet ruh und rast. 13 Noch ist es zeit, besinne dich, Noch rust und lockt er dich zu sich; Doch wisse, wenn du ihn nicht hörst, Daß du dir angst und kummer mehrst. 14 O denke stets an deinen tod, Du bist noch wohl, gesund undroth; Doch vielen die gesund wie du, Schloß schnell der tod die augen zu. 15 Präg in dein herz des todes bild, Der allein deinen jammer stillt, Der dich zum throne Gottes hebt, Wenn du dem Hieland hier gelebt. 16 Quält dich der jammer dieser welt, so halte dich zu jenem held, Der durch der allmacht starke hand, And deiner statt sie überwand. 17 Ruf Gott auf deiner pilgrims-bahn Getrost in allen nöthen an; Denn wenn man best auf Gott vertraut, So hat man nicht auf fand gebaut. 18 Sieh nur auf deines Gottes hand; Da er so viel an dich gewandt. So rettet er zu seinem ruhm Dich wahrlich als sen eigenthum. 19 Tracht unverdrossen nach der kron, Die Gott als einen gnaden-lohn Dem, der getreu bleibt, zuerkannt, Wennn er ihn führt ins vaterland. 20 Verlß dich nicht auf eitelkeit, Denn sie vergehet mit der zeit; Klug ist, wer seine tage zahlt Und statt der welt den himmel wählt. 21 Wenn kummer deine seele brückt, So sieh auf den, der dich erquickt; Gott hebt den schweren kummer-stein, Und wird die seinen bald erfreun. 22 Zuletzt, sey redlich, fromm und treu, Daß dich dein thun niemals gereu; Denn vor gethan und nach bedacht, Har manchen in groß leid gebracht. Topics: Vom Christlichen Leben and Wandel; Christian Life and Change Languages: German
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Allein Gott in der höh' sey ehr

Hymnal: ELS1826 #142 (1826) Lyrics: 1 Allein Gott in der höh' sei ehr Und dank für seine gnade, Darum daß nun und nimmermehr Uns rühren kan kein schade. Ein wohlgeffal'n Gott an uns hat. Nun ist groß fried' ohn unterlaß, All' fehd hat nun ein ende. 2 Wir loben, preis'n, anbeten dich, Für deine ehr wir danken, Daß du, Gott Vater, ewiglich Regierst ohn alles wanken. Ganz ungemess'n ist deine macht, Fort g'schicht, was will hat bedacht; Wohl uns des feinen Herren! 3 O Jesu Christ, Sohn eingebor'n, Deines himmlischen Vaters, Verf\söhner der'r, die war'n verlor'n, Du Stiller unsers haders: Lamm Gottes, heil'ger Herr und Gott, Nimm an die bitt von unsrer noth: Erbarm dich unser aller! 4 O heil'ger Geist, du höchstes Gut Du all'rheilsamster Tröster, Vors teufels g'walt fortan behüt, Die Jesus Christus erlöset Durch grosse mart'r und bittern tod, Abwend all unsern jamm'r und noth, Dazu wir uns verlassen. Topics: Von der Heiligen Dreyeinigkeit; Holy Trinity Languages: German
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Allein zu dir, Herr Jesu Christ

Author: Johannes Schneesing Hymnal: ELS1826 #246 (1826) Lyrics: 1 Allein zu dir, Herr Jesu Christ, Mein hoffnung steht auf erden, Ich weiß, daß du mein tröster bist, Kein trost mag mir sonst werden. Von anbeginn ist nichts erkor'n, Auf erden ward kein mensch gebor'n, Der mir aus nöthen helfen kan, Ich ruf dich an, Zu dem ich mein vertrauen han. 2 Mein sünd sind schwer und übergroß, Und reuen mich von herzen, Derselben mach mich quitt und los, Durch deinen tod und schmerzen, Und zeig mich deinem Vater an, Daß du hast gnug für mich gethan, So werd ich quitt der sündenlast. Herr! halt mir vest, Weß du dich mir versprochen hast. 3 Gib mir nach dein'r barmherzigkeit Den wahren christen glauben, Auf daß ich deine süssigkeit Mög inniglichen anschauen; Vor allen dingen lieben dich, Und meinen nächsten gleich als mich Am letzten end dein hülf mir send, Damit behend Des teufels list sich von mir wend. 4 Ehr sey Gott in dem höchsten thron, Dem Vater aller güte, Und Jesu, seinem leiben Sohn, Der uns allzeit behüte: Und Gott dem heil'gen Geiste, Der uns sein hülf stets leiste, Damit wir ihm gefällig seyn, Hier in dieser zeit Und dort hernach in ewigkeit. Topics: Von der wahren Busse und Bekehrung; True Repentance and Conversion Languages: German
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Als Jesus Christus in der nacht

Hymnal: ELS1826 #209 (1826) Lyrics: 1 Als Jesus Christus in der nacht, Darin er ward verrathen, Auf unser aller heil gedacht, Dasselbe zu erstatten; 2 Da nahm er in die hand das brodt, Und brachs mit seinen fingern, Sah auf gen himmel, dankte Gott, Und sprach zu seinen jüngern. 3 Nehmt hin, und ess't, das ist mein leib, Der für euch wird gegeben, Und denket, daß ich euer bleib, Im tod und auch im leben. 4 Desgleichen nahm er auch den wein Im kelch, und sprach zu allen: Nehmt hin, und trinket ingemein, Wollt ihr Gott recht gefallen. 5 Hier geb ich euch mein theures blut Im kelche zu geniessen, Das ich für euch und euch zu gut Am creutze werd vergiessen. 6 Hir wird ein neuer bund gemacht In meinem eignen blute: Im alten ward nur vieh geschlacht, Das euch nicht kam zu gute. 7 Hier ist der körper, der bin ich, Dort war figur und schatten: Dort war ein lamm, hier laß ich mich In heisser liebe braten. 8 Das macht euch nicht mehr frey, Daß sie euch nicht mehr kränken, So oft ihrs thut, sollt ihr debey, An meinen tod gedenken. 9 O Jesu, dir sey ewig dank Für deine treu und gaben! Ach! laß durch diese speis und trank Auch mich das leben haben. Topics: Vom heiligen Abendmahl; The Lord's Supper Languages: German
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Also hat Gott die welt geliebet

Hymnal: ELS1826 #154 (1826) Lyrics: 1 Also hat Gott die welt geliebet, Daß er sein eingebornes kind Für alle zur versöhnung giebet Die der verdammniß schuldig sind; Wer glaubt der soll von sünden rein Und jenes Lebens erbe seyn. 2 Also hat Gott auch mich geliebet, Und liebt mich diese stunde noch; Ob mein gewissen mich betrübet; Ach, so erfreut mich dieses doch: Ich habe Christi theures blut, Das macht mein böses alles gut. 3 Ich weiß, der sünden meiner jugend Gedenkt mein frommer Gott nicht mehr; Ach ich verließ den weg der tugend, Und alle laster liebt ich sehr. Nun alles ist mir herzlich leid, Und suche bloß barmherzigkeit. 4 Zwar will Gott ins gerichte gehen; So bin ich ein verlorner knecht. Wie könt ich doch vor ihm bestehen? An mir ist alles ungerecht. Doch das ist meine zuversicht: Wer glaubet, der wird nicht gericht't. 5 Gott steht ja so nicht auf die sünden, Ob man derselben viel gethan; Viel schuld soll viel vergebung finden; Nur reu und glauben steht er an. Reißt gleich die sünde mächig ein; Soll doch gnade mächt'ger seyn. 6 Ey nun so rücke mir der teufel Nur immer meine greuel für. Mein herz ist frey von angst und zweifel, Und spricht: Gott handelt nicht mit mir Nach meiner sünd und miffethat, Weil Christus sie gebüsset hat. 7 Auf diesen glauben will ich leben, So sterb ich auch, und anders nicht. Mein Jesus wird mir alles geben, Was meiner schwachheit noch gebricht. Ich habe nichts; doch er allein Soll alles mir in allem seyn. 8 So ruhet mein erschreckt gewissen; So hat mein geist getrosten muth; So will mich Gottes liebe küssen; So wird mein end und alles gut. Das ist mein trost und freudenlicht: Ich lasse meinen Jesum nicht. Topics: Von der Liebe Gottes und Christi; The Love of God and Christ Languages: English; German
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Am creutz erblaßt

Hymnal: els1826 #705 (1826) Lyrics: 1 Am creutz erblaßt, Der marterlast, Der todes quallen müde, Findet mein Erlöser erst In dem grabe friede. 2 Ein heil'ger schmerz Durchdringt mein herz; Und, Herr, was kann ich sagen? Nur an meine brust kann ich Tief gerühret schlagen. 3 Du schützest mich, Und über dich Gehn aller trübsal wetter: Sterben woltest du für mich, Einziger Erretter. 4 Du hasts gethan; Dich bet ich an, Du König der erlösten; Dein will ich im tode mich Glaubensvoll getrösten. 5 Es ist vollbracht! Riefst du mit macht, Und zeigst daß du dein leben, Mein Versöhner, göttlichfrey Habest hingegeben. 6 Das finstre thal Will ich einmal Durchwandern ohne grauen; Denn durch dich, Erlöser, ists Mir der pfad zum schauen. Topics: Zugabe; Miscellaneous; Tod Jesu; Death of Jesus Languages: German
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Am grabe bebt, gehüllt in dunkelheiten

Hymnal: ELS1826 #546 (1826) Lyrics: 1 Am grabe hebt, behüllt in dunkelheiten, Der blöde geist, bestürmt von bangem leid; Dankt kummervoll der schnell verfloß'nen zeiten, Blickt angstvoll auf und denkt die ewigkeit; Gedanke voll von quaal und tod, Mir, der ich mich ergötzt an eitelkeit und koth. 2 Mein fuß betritt den moder meiner brüder, Verwesung dun stet aus den gr¨bern auf, Mit kaltem schauer blick ich zitternd nieder; Sie sind nicht mehr, sie schlossen ihren lauf. Auch mir eröffnet sich das grab, Des lebens schwache kraft nimt schwindend stündlich ab. 3 Verfloß'nt zeit, wie marterst du die seele! Wie pfeile fliehn, so schossest du vorbey, Nun ist die welt mir eine marterhöle, Mein elend wird mit jedem morgen neu. Der jugend beste kraft verschwand, Und ich, o marter! bin mit Jesus unbekant. 4 Hier ziehet sich vor meinem angesichte Das schwarze heer der jugendsünden auf. Ich fühle sie, die hand der strafgerichte; Mich schreckt mein ganzer vor'ger lebenslauf. Das bange herz läßt mich nicht ruhn, Es fragt bey tag und nacht, mein Gott! was soll ich thun? 5 Hier fliehe ich, mein heil, zu deinen wunden; Dein wort ertheilt den blöden herzen muth. Dir schenk ich den überrest der stunden. Mein jesu, heile du mich durch dein blut! Ich selbst kan nichts als sünde thun, Ich will daher allein in diener arbeit ruhn. 6 Du wirkest selbst das wollen und voll bringen, Ich bin der thon, und deiner allmachts-hand Muß wahrlich doch das werk einmal gelingen; Zerreisse du der sünden starkes band, Und nim den hartgebund'nen sinn, Mein theurer retter, doch zu deiner leitung hin! 7 Mein glaube wächst, der kammer ist verschwunden; Dort reicht mein jesus mir die treue hand. Ich habe nun den sichern weg gefunden. Der hirte selbst führt mich ins vaterland. In ihm erschreckt der tod nicht mehr; Eröffnet nur mein grab! es ist von schrecken leer. 8 Ich lalle kand, meine Heiland für die treue Die mir dem sünden knechte widerfuhr. Hilf! daß ich mich durch deinen Geist verneue Und walle fort auf der betret'nen spur, Bis mich nach thränen, kampf und streit Die stille sabbaths-ruh der ewigkeit erfreut. Topics: Vom Tode und der Auserstehung; Death and Resurrection Languages: German
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Amen, Gott Vat'r und Sohne

Hymnal: ELS1826 #746 (1826) Lyrics: 1 Amen, Gott Vat'r und Sohne Sey lob ins himmels throne; Sein Geist stärk uns im glauben Und mach uns selig, amen. 2 Amen, es wird geschehen, Wir werden christum sehen Ins himmels wolken kommen, Uns mit zu nehmen, amen. 3 Amen, uns ewig währe Die freude; Gott die ehre Bringt alle sprach'n zusammen In einem glauben, amen. 4 Amen, kein tod soll schrecken, Christus will uns erwecken, Den selbst zuvor begraben, Nun ewig lebet, amen. 5 Amen, Gott sey gepreiset; Der Geist auf Christum weiset, Der helf uns all zusammen Ins ew'ge leben, amen. Topics: Zugabe; Miscellaneous; Schluß-Lied Languages: German
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An Jesum denken oft und viel

Hymnal: ELS1826 #331 (1826) Lyrics: 1 An Jesum denken oft und viel Bringt freud und wonn ohn maaß und ziel: Recht aber honig-süser art Ist seins gnaden-gegenwart. 2 Nichts liebers meine zunge singt, Nichts reiners meine ohren klingt, Nichts süssers meinem herzen ist Als mein herzliebster Jesus Christ. 3 O Jesu, herzens-freud und wonn! O lebens-brunn, o wahre sonn! Ohn dich ist alle freud unwerth, Und was man auf der weibegehrt. 4 O Jesu, deine lieb ist süß, Wenn ich sie tief ins herze schließ, Erquicket sie mich ohne zahl Viel tausend, tausend tausendmal. 5 Ach! liebt und lobet doch mit mir Den, der uns liebet fur und für, Mit lieb belohnet lieb allzeit, Und hört nicht auf in ewigkeit. 6 Er liegt mir allezeit im sinn, Ich geh und steh, und wo ich bin; Mit froh und selig werd ich seyn, Wenn er wird seyn und bleiten mein. 7 An dir mein herz hat seine lust, Wie süß du bist, ist mir bewußt: Mein ruhm ist ganz auf dich gestellt, O Jesu, Heiland aller welt! Topics: Von der Bereinigung mit Gott und Christo; Reconciliation with God and Christ Languages: German
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An wasserflüssen Babylon

Hymnal: ELS1826 #522 (1826) Lyrics: 1 An wasserflüssen Babylon Da sassen wir mit schmerzen, Als wir gedachten an Zion, Da weinten sir von herzen; Es schwieg der harfen süsser klang; Man hörte keinen lobgesang Dort unter jenen weiden, Die drinnen sind in ihrem land; Da mußten wir viel schmach und schand Von ihnen täglich leiden. 2 Wir spott der feind dort in uns drang, Mir sollten in den banden, Ihm singen Zions lobgesang In eines fremden landen; Doch nein, Jerusalem, du bist Der ort, den mein herz nie vergißt; Dich will ich stets erheben; Eh'r klebt dem gaum die zunge an, Bis ich von dir nicht reden kan; In dir wünsch ich zu leben. 3 Gott, denk an Edoms grausamkeit Da Zion werd verheeret, Wie es zu deines volkes leid Ward völlig ausgeleeret. Gott stürze selber Babylon, Vergilt du ihren spott und hohn; Du mist dein Zion bauen: Hilf daß wir dir zu aller zeit, In aller unsrer traurigkeit Allein und vest vertrauen. Topics: Von der Klagen der Christlichen Kirche; Laments of the Christian Church Languages: German
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Arme wittwe, weine nicht!

Hymnal: ELS1826 #385 (1826) Lyrics: 1 Arme witwe, weine nicht! Jesus will dich trösten. Der dir hülf und trost vespricht, Wenn die noth am grösten, Der sieht auch dein elend an, Und die thränen-fluthen. O wie weh wird ihm gethan, Wenn die herzen bluten. 2 Arme witwe, weine nicht! Laß die forgen fahren: Ob dir öfters brodt gebricht In betrübten jahren. Jesus giebt dir mehl ins cad, Und dien öhl-krug quillet; Dann durch Gottes weisen rath Wird er bald gefüllet. 3 Arme witwe, weine nicht! Wenn du bist verlassen: Der sein aug auf dich gericht, Kan dich ja nicht hassen, Der sich deinen Vater nennt, Weiß wohl, was dir fehlet, Und der deine trhänen kennt, Hat sie auch gezehlet. 4 Arme witwe, weine nicht! Wenn die feinde toben, Und der satan dich ansicht, Gott schützt dich von oben. Jesus ist dein schirm und schild, Ja, dein stab und stecken: Ob die hölle noch so brültt, Laß dich nicht erschrecken. 5 Arme witwe, weine nicht! Wenn du einsam sitzest, Und di creutzes-hitze sticht, Daß du thränen schwitzest: Wirwen-thränen steigen hoch, Bis zu Gottes herzen; Hilft er nicht gleich, hilft er doch, O er kennet die schmerzen! 6 Arme witwe, weine nicht! Jesus hört dein schreyen. Er, der deine krone flicht, Wird dich bald erfreuen. Senk den anker mit geduld Nur in seine wunden, Da wird lauter Jesus-huld, Lauter trost gefunden. 7 Arme witwe, weine nicht! Was wilst du dich kränken? Denk an deine christen-pflicht, Gott wird an dich denken. Ey vielleicht ists heute noch, Daß er dich befreyet Von dem harten creutzesjoch, Und dir rosen streuet. 8 Arme witwe, weine nicht! Laß die welt nur lachen. Jesus, deiner seelen licht, Will dich selig machen. Jesus schließt den himmel auf, Jesus reicht die krone: Eil! befördre deinen lauf Zu des lammes throne. Topics: Vom Creutz und Leiden; Of the Cross and Suffering Languages: German
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Auch dieser tag ist wieder hin

Hymnal: ELS1826 #745 (1826) Lyrics: 1 Auch dieser tog ist wider hin; Mit ihm ein ganzes jahr. Hier bring ich dir Gott, deß ich bin! Mein herz zum opfer dar. 2 Aus tiefer stiller mitternacht Erschallt mein lobesantg Der Herr hat alles wohlgemacht! Ihm sey lob, ihr und dank! 3 Herr! voll von deiner gütigkeit Floh jeder tag dahin: Und voll von meiner sündlichkeit Floh jeglicher dahin. 4 Und doch, o gnadenvoller Gott, Hast du mich nicht gestraft! Doch hat mich nicht ein schneller tod In sünden hingerafft. 5 O Vater der barmherzigkeit! Ich bin nicht werth der treu. Hilf, daß ich jetzt und allerzeit Dir kindlich dankbar sey. 6 Sey gnädig, Gott! geh nicht mit mir, Ach, geh nicht ins gericht! Herr, du bist heilig! achvor dir Besteh ich armer nicht. 7 Das blut des Sohnes Gottes macht Von allen sünden rein. Ich schlafe fröhlich diese nacht In diesem glauben ein; 8 Und hoffnungsvoll tret ich die bahn Der neuverjüngten zeit Mit kindlicher gesinnung an: Mein herz sey dir geweiht! Topics: Zugabe; Miscellaneous; Abendlied am Ende des Jahrs; Evening song at the end of the Year Languages: German
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Auf, alle, die Jesum, den König verehren!

Hymnal: ELS1826 #487 (1826) Lyrics: 1 Auf! alle, die Jesum den König verehren! Laßt jauchzen und danken und lobgesang hören. Singt heute so, wie ihr noch niemals gesungen. Ja singt, bis es allen die herzen durchdrungen. 2 Seht! Jesus, die liebe, thut mächtige wunder. Da habt ihr das feuer. Die herzen sind zunder. Sie werden von neuem recht muachtig enthrenne: So bald sie die wunder an andern erkennen. 3 Ach sehr doch die rechte des Heilandes siegen! Seht, wie ihm die feinde zum fußschemel liegen! Seht, wie sie der arm seiner heiligkeit schläget, Verwundet, ergreifet, dann mütterlich pfleget. 4 Dort ließ sich ein todter vergeblich posaunen. Jetzt siebt man, o freude! man sieht mit erstaunen, Da keiner sich ferner die hoffnung mehr macher: So ist er schon plötlich vom tode erwachet. 5 Hier taumelt ein andrer in gröblichen sünden. Er tappet in blindheit, und kan sich nicht finden. Es scheinet unmöglich, die seele zu retten. Doch Jesus erblickt ihn: Da springen die ketten. 6 Dort wandelt ein blinder in eigenen wegen. Er nennt sich gerecht, und verspricht sich den segen. Kaum harten wir ihn mit betrübniß betrachtet; So hören wir, daß er sich unselig achter. 7 Auch dumme, die wahrheit nicht wissende leute Macht Jesu erbarmung zur seligen beute. Wo leiber und seelen in finsterniß liegen, Auch da sieht man proben: der König kan siegen! 8 Hier schreyer ein alter: wo sind meine jahre? Ach! daß ich nicht so in die ewigkeit fahre! O rette! Erbarmer! den rest meiner tage, Damit ich dir ehre und herrlichkeit sage. 9 Dort seufzet die jugend, beseufzet den schaden Und sucht die lebendige quelle der gnaden. Sie weiß sich nun selber nichts süssers zu denken, Als Jesu die völlige jugend zu schenken. 10 Hier laufen die kinder, das wort zu ergreife. Man sieht sie mir eifer sich dringen und häufen. Man darf sie nicht ferner zum christenthum treiben, Ihr einziger wunsch ist, bey jesu zu bleiben. 11 Was unmündig heisset, das höret man beten, Und schreyend und lobend zum Kinderfreund treten. Die eitern empfinden ein zartes bewegen, Daß manche sich mit vor den gnadenshtuhl legen. 12 Laßt streiter der erden den Heiland bestreiten! Er weiß sie durch gnade also zu bereiten, Daß löwen wie lämmer am creutzes-stamm liegen, Und sich nun im blute des Lammes vergnügen. 13 Die grossen der erde sind schwer zu erretten. Doch Jesus zerreiset auch goldene ketten. Er hat uns befohlen, für solche zu ringen. Wir sehn ihn, auch starke zur seligkeit bringen. 14 Gelehrte sind oftmals verkehrte zu nenne. Doch macht Er, das viele die throheit erkinnen. Sie legen ihr wissen zum creutze darnieder. Und nehmens, wie Paulus mit wucherkraft wider. 15 So sammlet der Sünderfreund allerley seelen, Um sie zu der schaar seiner heerden zu zählen. Man höret das rauschen der todtengebeine. Hier regen sich viele, da wenig, dort eine. 16 Der fühlet ein locken, und jener ein treiben, Und der weiß vor unruhe nicht mehr zu bleiben. Dort harrt eine seele im langen bedenken: Doch endlich beschließt sie, sich Jesu zu schenken. 17 Ermecket und läßt sich die herzen besinne. Sie eilen, ihr ewiges heil zu gewinnen. Sie werden gesuchet, Und suchen die strasse, Auf welcher der glaube den Heiland umfasse. 18 Dort windet sich einer in seligen ängsten. Er fühlet die schuld; doch das macht ihm am bängsten, Daß Jesus, der Freundliche, noch nicht erscheinet, Ders dennoch im dunkeln aufs herzlichste meynet. 19 Hier schwimmet ein herz durchdringenden thränen. Die augen verrathen das heftige sehnen. Das innerste kochet. Die seele zerfliesset. Da rollet ein wasser, das ströme ergiesset. 20 Die lippen erstarren. Man sieht, was sie meynen. Die worte ertrinken in schluchzenden weinen. Das herz ist wie wachs in dem heissesten flusse, Und leichtert die wehmuth mit thränendem gusse. 21 O freude im himmel! O freude auf erden1 O freude in Jesu wahrhaftigen heerden! Die gläubigen fühlen ein inniges wallen Wenn stimmen erwachender sünder erschallen. 22 Dort schämt sich ein müder, der lange gekranket, Und doch noch in kälte und zweifelmuth wanket: O könt ich doch weinen! O könt ich doch glauben! Ach! könt ich doch einmal das himmelreich rauben. 23 Nun wird er belehret: Die lahmen und todten Bemühn sich vergeblich mit Gottes geboten. Komm, kalter, zum feuer! komm, todter, zum leben! Und glaube: Die schulden sind lange vergeben. 24 Das wort ist dir nahe im herzen und munde, Ergreif es: so kommt deine selige stunde. Der ist ja schon selig, der Jesum verlanget, Und nicht mehr mit eigner gerechtigkeit pranget. 25 Was seh ich? Ein sünder ergreift das erbarmen. Hie stärkt nun die gnade so herrlich den armen! Er fühlet das zuegniß. Er rufet: Ich glaube. Trotz sey nun dem bösewicht, daß er mirs raube. 26 Hier sieht man geschwinde was jesus versprochen. Dort springet ein lahmer, der lange gekrochen, Und weiß nun auch endlich von gnade zu singen. O gnade! wie kanst du den jammer verschlingen! 27 Die hande des unglaubens endlichdesiegen, Dem joch des gesetzes im glauben entfliegen, Im blute des Lammes den freiden empfinden: Das kan unaussprechlich freude entzünden. 28 Da wird men zur ewigen freyheit geboren. Da geben die fesseln der sünde verloren. Seht wie sich die kinder der gnade vergnügen, Daß sie nicht im schandjoch des teufels mehr liegen! 29 Hier freut sich in jüngling, der jesum gefunden. Dort singet ein alter verehter der wunden. Hier lobt eine seele mit stillem vergnügen. Dort jauchzet ein andrer, und möchte wohl fliegen. 30 Hier sieht man sich eitern an kindern erquicken, Und kinder die eitern mit freuden erblicken. Man sieht wie sich väter zu kindern bekehren, Und kinder den Gott ihrer väter verehren. 31 Das weih hat mit thränen und kummer gebeten, Und sieht nun den mann zum Immanuel treten. Hier muß es den thränen des mannes gelingen, Sein weih auf den fußpfad des lebens zu bringen. 32 Hier flehet ein weinender für die verwandten, Dort lobet ein frölicher für die bekannten. Man wird sich einander von neue geschenket: da jesus, der König, die herzen gelenket. 33 Sie kommen, wie glüende kohlen, zusammen. Der Geist unsers Königs macht sie zu flammen. Sie reden und schweigen, sie loben und klagen. Sie wissen von elend und gnade zu sagen. 34 Sie weinen mit denen, die bitterlich weinen. Sie freuen sich derer, die frölich erscheinen. Das herz und die thaten des Herrn zu erzählen, Das ist ihre lust, die sich alle erwählen. 35 Ach wäre doch alles zu Jesu bekehret! O daß ihn die ganze welt noch nicht verehret! Ach m¨chte doch (seufzen sie) grossen und kleinen Die ewige sonne der gnaden erscheinen! 36 Die todten erstaunen, und sehn es von weiten. Wie? (denke sie) was wiederfährt wohl den leuten? Sie lästern. Doch erliche worden geschlagen, Und kommen, nach eben dem wege zu fragen. 37 Hier hat sich ein häuflein zusammen gefunden, Dort eilt eine schaar zu der quelle der wunden. Hier schallt es: O kommt doch! Dort heißt es: Wir kommen: Ach nehmt uns nur mit euch, ihr gläubige frommen! 38 Hat mancher vor diesem den rückfall begangen: So fühlt er von neuem ein heisses verlangen. Ach war ich doch aus dem gefährlichen banne: Wohlan, ich will wieder zum vorigen manne. 39 So fliegen die tauben zur wohnung der tauben. Die lahmen ermuntern sich, dreister zu rauben. Die trägen empfinden ein mächtiges treiben, Und eilen mit eifer, nicht hinten zu bleiben. 40 Die starken ertragen und ziehen die schwachen, Und bitten den hüter für alle zu wachen; Den hüter,der lämmer und schaafe regieret, Und seine erlöseten seliglich führet. 41 Was merk ich? Ach, heuchler, beym hellesten lichte! Mocht das nicht des Königes wunder zunichte? Nein! laßt sich das unkraut nur immer erheben! Wir bringen doch garben ins ewige leben. 42 O Herr! der du ansängst und mittelst und endest, Gott! der du dein werk ohne hülfe vollendest, Wir bitten und flehen im tiefesten staube: Ach gieb uns nicht wieder dem feinde zum taube. 43 Erhalte dir, was du von neuem geschaffen. Ja, eile, noch mehr aus der höllen zu raffen. Bevestige dir, die du einmal gefunden, Und gründe sie tief in den heiligen wunden. 44 Ach! satanas lauret uns schaden zu machen. Und könnt er sich rächen, we würd' er nicht lachen! Doch König! dich fasset der betende glaube. Du giebst deinen ruhm nicht dem feinde zum raube. 45 O laß uns nur arme, bedürstige bleiben, Und glauben und liebe ohn unterlaß treiben. Erhalt uns dein wort zum beständigen grunde. Und halt uns so einig, wie einen im bunde. 46 Hilf denen von oben, die pflanzen und giessen, Und las dein gedeyen mit überfluß fliessen. Dien gnädiges angesicht leuchte nur allen: So soll dir dein lobgesang ewig erschallen. Topics: Vom Lobe Gottes; Praise of God Languages: German
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Auf, auf, ihr reichsgenossen!

Hymnal: ELS1826 #16 (1826) Lyrics: 1 Auf, auf, ihr reichsgenossen, Eu'r könig kömmt heran: Empfanget unverdrossen Den grossen wunder-mann: Ihr Christen geht herfür, Laßt uns für allen dingen, Im hosianna fingen, Mit heiliger begier. 2 Auf, ihr betrübte herzen! Der König ist gar nah: Hinweg, all angst und schmerzen, Der helfer ist schon da. Seht, wie so mancher ort Höchtröstlich ist zu nennen, Da wir ihn finden können Im nachtmahl, tauf und wort. 3 Auf, auf, ihr vielgeplagte! Der König ist nicht fern, Seyd frölich, ihr verzagte! Dort kömmt der morgenstern, Der Herr will in der noth Mit reichem trost euch speisen: Er wird euch hülf erweisen: Ja dämpfen gar den tod. 4 Nun hört ihr frechen sünder! Der König merket drauf Wenn ihr verlorne kinder, In vollem laster-lauf, Auf arges seid bedacht, Und thut es ohne sorgen: Gar nichts ist ihm verborgen, Er gibt auf alles acht. 5 Seyd fromm, ihr unterthanen! Der König ist gerecht: Laßt uns den weg ihm bahnen, Und machen alles schlecht. Fürwahr, er meynt es gut! Drum lasset uns die plagen, Welch er uns schickt: ertragen, Mit unerschrocknem muth. 6 Und wann gleich krieg und flammen Uns alles rauben hin; Geduld! weil ihm zusammen Gehört doch der gewinn. Wann gleich ein früher tod Die lieben uns genommen, Wolan, so find sie kommen, Ins leben aus der noth. 7 Frisch auf in Gott ihr armen, Der König sorgt für euch! Er will durch sein erbarmen, Euch machen groß und reich. Der an ein thier gedacht, Der wird auch euch ernähren; Was menschen nur begehren, Das steht in seiner macht. 8 Hat endlich uns betroffen Viel creutz; läßt er doch nicht Die, welch' auf ihn stets hoffen Mit rechter zuverficht: Von Gott kömmt alles her, Der lässet auch im sterben, Die seinen nicht verderben, Sein hand ist nicht zu schwer. 9 Frisch auf, ihr hochbetrübte! Der König kömmt mit macht: An uns sein herzgeliebte, Hat er schon Längst gedacht: Nun wird kein angst noch pein, Noch zorn hinfür uns schaden, Dieweil! uns Gott aus gnaden Läßt seine kinder seyn. 10 So lauft mit schnellen tritten, Den König zu besehn: Dieweil er komt geritten, Stark, herrlich, sanft und schön; Nun tretet all heran, Den Herren zu begrüssen, Der alles creutz versüssen Und uns erlösen kan. 11 Der könig will bedenken Die welch' er herzlich liebt, Mit köstlichen geschenken, Als der sich selbst uns giebt, Durch seine gnad und wort? Ja, könig hoch erhoben, Wir alle wollen loben Dich freudig hier und dort. 12 Nun, Herr! du gibst uns reichlich, Wirst doch selbst arm und schwach, Du liebest unvergleichlich, Du jagst den sündern nach: Drum wollen wir allein Die stimmen hoch erschwingen, Dir hosianna singen, Und ewig dankbar seyn. Topics: Von der Zukunst Christi ins Fleisch; Advent Languages: English; German
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Auf! auf! mein geist! erhebe dich zum himmel

Hymnal: ELS1826 #210 (1826) Lyrics: 1 Auf! auf! mein geist! erhebe dich zum himmel, Weich von dem unbeständigen getümmel, Dadurch die welt ihr blindes volk betrübt: Ich habe nun vom himmels-manna gessen, Bin an des guten hirten tisch gesessen. Der alte feind zu meinen süssen liegt. 2 Was frag ich nun nach here, lust und schötzen? Ein lebens-strohm der kan mich gnug ergetzen; Der durst ist hin, wie bin ich so erquickt! Nun wird die seel ist wollust fetter werden, Den vorschmack hab ich schon auf dieser erden; Doch mache mich, o Jesu, mehr geschickt. 3 Gebiet, als Herr, dem theur-erkauften kinde! Gib, das ich kraft in dir als könig finde, Sey mein prophet, so werd ich Gott gelehrt. Bist du mein haupt, dann hab ich dich zum führer; Bist du mein mann, so bist du mein getierer, Als hoherpriester ist dein opfer werth. 4 Was will ich mehr ls diesen himmels-fürsten? Mich wird hinfort in ewigkeit nicht dürsten, Weil der mich tränkt, der selbst das leben ist. Kein hunger wird die seele jemalx pressen, Weil mir ein theil vom manna zugemessen, Das du allein, o süsser Jesu, bist. 5 Ich lebe nun, und will mich Gott ergeben, Doch nicht ich, sondern, Christus ist mein leben, So lebe dann in mir, o Gottes Sohn! Ic bein gewiß, daß droben und auf erden Barmherzigkeit und güte solgen werden Als ein durchs blut des lamms erworbner lohn. Topics: Vom heiligen Abendmahl; The Lord's Supper Languages: German
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Auf! auf! mein herz, mit freuden

Hymnal: ELS1826 #112 (1826) Lyrics: 1 Auf! auf! mein herz mit freuden, Nimm wahr, was heut geschicht, Wie nach so grossem leiden, Nun kommt so grosses licht! Mein Heiland war gelegt Da, wo man uns hinträgt, Wenn von uns unser geist Gen himmel ist gereist. 2 Er war ins grab gesenket, Der feind treibt groß geschrey; Eh ers vermeint und denket, Ist Christus wieder frey, Und ruft: victoria, Schwingt frölich hie und da Die fähne als ein held, Der feld und muth behält. 3 Der held steht auf dem grabe, Und sieht sich munter um; Der feind liegt, und legt ab Gift, gall und ungestüm; Er wirst zu Christi fuß Sein höllen-reich, und muß Selbst in des siegers hand Ergeben fuß und hand. 4 Das ist mir auzuschauen Ein rechtes freuden-spiel, Nun soll mir nicht mehr grauen Für allem, was da will Entnehmen meinen muth, Zusammt dem edlen guth, So mir, durch Jesum Christ Aus lieb geworden ist. 5 Die höll und ihre rotten Die krümmen mir kein haar, Der sünden kan ich spotten, Bleib allzeit ohn gefahr; Der tod mit seiner macht Wird nichts bey mir geacht't, Er bleibt ein todtes bild, Und wär er noch so wild. 6 Die welt ist mir ein lachen Mit ihrem großen zorn, Sie zürnt und kan nichts machen, All' arbeit ist verlorn: Die trübsal trübt mir nicht Mein herz und angesicht, Das unglück ist mein glück, Die nacht mein sonnenblick. 7 Ich hang, und bleib auch hangen An Christo, als ein glied; Wo mein haupt durch ist gangen, Da nimmt es mich auch mit: Er kämpfet durch den tod, Durch welt, durch sünd und noth, Er kämpfet durch die höll, Ich bin stets sein gesell. 8 Er dringt zum saal der ehren, Ich folg ihm immer nach, Und darf mich gar nicht kehren An einzig ungemach; Es tobe, was da kan, Mein haupt nimmt sich mein an; Mein Heiland ist mein schild, Der alles toben stillt. 9 Er bringt uns an die pforten, Die in den himmel führt, Daran mit güldnen worten Der reim gelesen wird: Wer dort mit wird verhöhnt, Wird hier auch mit gekrönt, Wer dort mit sterben geht, Wird hier auch mit erhöht. Topics: Von der Auferstehung Jesu Christi; Resurrection of Jesus Christ Languages: German
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Auf! auf! mein herz, und du mein ganzer sinn!

Hymnal: ELS1826 #418 (1826) Lyrics: 1 Auf! auf! mein herz, und du mein ganzer sinn! Gib, ws du hast, dem geber wieder hin: Im fall du wilst, was göttlich ist, erlangen; So gieb Gott hin, was du von ihm empfangen. 2 Gott Vater! nim dein kind in gnaden an, Betrachte nicht, was ich zuvor gethan: Ich bin nicht werth, daß ich dich Vater nenne, Erbarme dich weil ich die schuld bekenne. 3 Erlöser! nim was du erkaufet hast, Nim weg von mir die schwere sünden-last; Du, Gottes-lamm! hast sie in selbst getragen: Ich weiß, du wirst die bette nicht abschlagen. 4 Du werther Geist! nim mein beginnen auf, Und führe fort den angesangnen lauf: Du wollest seel, herz, sinnen, muth und denken Von dieser erd zu dem, was droben lenken. 5 Ich ganz und gar will nicht mein eigen seyn. Dreyeiniger! dein bin ich ganz allein. Zich lebe zwar annoch auf dieser erden! Doch sehn ich mich bald himmelisch gar zu werden. 6 Auf! auf! mein herz, und du mein ganzer sinn! Schwing eilend dich zu deinem ursprung hin: So kan man hier den himmel schon erlangen: So kan man dort im himmel ewig prangen. Topics: Von der gänzlichen Uebergabe des Herzens an Gott; Complete Surrender of the Heart to God Languages: German

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