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15. Wie groß ist des Allmächtgen güte!

1 Wie groß ist des allmächtgen Güte!
Ist der ein Mensch, den sie nicht rührt
Der mit verhärtetem Gemüte
Den Dank erstickt, der ihr gebührt?
Nein, seine Liebe zu ermessen,
Sei ewig meine größte

2 Wer hat mich wunderbar bereitet?
Der Gott, der meiner nicht bedarf.
Wer hat mit langmuth mich geleitet?
Er, dessen Rat ich oft verwarf.
Wer stärkt dem geiste neue kraft?
Wer läßt mich so viel glück geniessen?
Ists nicht sein arm, der alles schasst?

3 Schau, o mein geist, in jenes leben,
Zu welchem du erschaffen bist;
Wo du, mitherrlichkeit umgeben,
Gott ewig sehn wirst, wie er ist.
Du hast ein recht zu diesen freuden;
Durch Gottes güte sind sie dein.
Sieh, darum mußte Christus leiden,
Damit du konntest selig sein.

4 Und diesen Gott sollt' ich nicht ehren?
Und seine gute nicht verstehen?
Er sollte rufen; ich nicht hören?
Den weg, den er mir zeigt, nicht gehn?
Sein will ist mir ins herz geschrieben;
Sein wort bestärkt ihn ewiglich,
Gott soll ich über alles lieben,
Und meinen nächsten gleich als mich.

5 Dies ist mein dank, dies ist sein wille:
Ich soll vollkommen fein, wie er.
So lang ich dies gebot erfülle,
Stelltsich sein Bildnis in mir her.
Lebt seine lieb in meiner Seele;
So treibt sie mich zu jeder Pflicht.
Und ob ich schou aus Schwachheit fehle,
Herrscht doch in mir die fünde nicht.

6 O Gott, laß deine güt und liebe
Mir immerdar vor augen feyn!
Sie stärk in mir die guten triebe,
Mien ganzes leben dir zu weihn.
Sie tröste mich zur zeit der schmerzen;
Sie leite mich zur zeit des Glücks;
Und sie besieg in meinem herzen
Die furcht des letzten Augenblicks.

Text Information
First Line: Wie groß ist des Allmächtgen güte!
Author: C. F. Gellert
Language: German
Publication Date: 1817
Topic: Wahrheiten, welche aus der Erkenntniß fließen: Von Gottes Daseyn
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