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39. Christen erwarten in allerley fällen

1 Christen erwarten in allerley Fällen
Jesum mit seiner allmächtigen Hand;
mitten in Stürmen und tobenden Wellen
sind sie gebauet auf felsichtes Land:
wenn sie bekümmerte Nächte bedecken,
kan doch ihr Grauen sie wenig erschrecken.

2 Jauchzen die Feinde zur Rechten und Linken;
hauet und frisset das blinkende Schwerd;
lassen doch Christen die Häupter nicht sinken,
denen sich Jesus im Herzen verklärt:
wüten die Feinde mit Schnauben und Toben,
lernen sie Gottes Gerechtigkeit loben.

3 Geben die Felder den Saamen nicht wieder,
bringen die Gärten und Auen nichts ein:
schlagen die Schlossen die Früchte darnieder,
brennen die Berge von hitzigen Schein;
kan doch ihr Herze den Frieden erhalten,
weil es den Schöpfer in allem läst walten.

4 Viele verzehren in ängstlichen Sorgen
Kräfte, Gesundheit und Kürze der Zeit,
da doch im Rathe des Höchsten verborgen,
wenn und wo jedem sein Ende bereit:
sind es nicht alles unnöthige Schmerzen,
die ihr euch machet, o thörichte Herzen?

5 Zweifel und Sorge verstellen die Frommen;
Glauben und Hoffen bringt Ehre bey Gott.
Seele, verlangst du zur Ruhe zu kommen;
hoffe, dem höllischen Feinde zu Spott.
Ob auch die göttlich Hülfe verborgen;
traue dem Höchsten, und meide die Sorgen.

6 Gutes und alle erwunschete Gaben
werden dir, bis man dich leget ins Grab,
ja wirst selbst den Himmel noch haben,
ey warum sagst du den Sorgen nicht ab?
werde doch in dir recht ruhig und stille;
diß ist des Vaters, der droben ist, Wille.

7 Freue dich, wenn du, statt freundlicher Blicken,
mancherley Jammer, Anfechtung und Noth
duldest; und wisse, was Gott will erquicken,
müsse mit Jesu durch Leiden und Tod.
Wilst du mit leben, so must du mit sterben,
anders kan keiner den Himmel ererben.

8 Völlige Wonne, verklärete Freude,
himmlische Güter, undenkliches Heil,
werden dir einsten auf ewiger Weide
unter den Engeln und Menschen zu Theil;
wenn Christus prächtig am Ende wird kommen,
und zu sich sammlen die Heerde der Frommen.

9 Seine allmächtige Stärke bewieset
in den alnmächtigen mächtige Kraft:
dann wird alleine sein Name gepreiset,
wenn er den zagenden Freudigkeit schaft.
Demnach, o Jesu, gib, daß ich dir traue,
wenn ich die Hülfe nich sichtbarlich schaue.

Text Information
First Line: Christen erwarten in allerley fällen
Language: German
Publication Date: 1792
Notes: Mel.: Jesu, hilf stegen, du
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(No tune information)



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