1 Nun bricht der Hütten Haus entzwey;
nun kann der Leib verwesen;
die Pilger-Reise ist vorbey;
nun wird mein Geist genesen.
Die Seele hat nun ausgekämpft;
mein Jesus hat dein Feind gedämpft.
Ihm sey allein die Ehre.
2 Nun kehre ich bey Jesu ein,
der für mich ist gestorben:
Er hat durch Schmerz und Todes-Pein,
die Frey-Stadt mir erworben;
er hat ein besser Haus für mich,
erbaut, im Himmel, auf daß ich,
ihn darin ewig lobe.
3 Drum wolnet nicht zu viel für mich,
ihr Freunde und Bekanten,
ihr glaubt ja daß der Versen-Stich
des Feindes überstanden:
O sehet euren Jesum an!
der euch zur Ruhe bringen kan,
ihr Zions-Anverwandten.
4 Mein Wander-stab war die Gedult,
bey immerlichem Flehen;
mein Jesus sprach zu meiner Schuld,
durch mich solt du vergehen,
gleich wie der Reif geschmelzen wird,
wann ihn der Sonnen Glanz berührt:
Wie wohl ist mir geschehen.
5 Sprecht nicht von and'rer Wärdigkeit!
als nur in Jesu Blute;
die ganze Welt voll Eitelkeit,
thut niemand nichts zu gute;
in Jesu grünt das Heil allein,
aus seinem Schmerz und Todes-Pein:
Gebt ihm allein die Ehre.
Text Information | |
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First Line: | Nun bricht der Hütten Haus entzwey |
Language: | German |
Publication Date: | 1792 |
Notes: | Mel.: Allein Gott in der |