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55. Die Nacht ist hin

1 Die Nacht ist hin,
mein Geist und Sinn
sehnt sich nach jenem Tage,
vor dem völlig weichen muß
Finterniß und Plage.

2 Der Tag ist da,
das Licht ist nah,
das dunkle zu vertreiben:
vor dir, JESU, schönstes Licht,
kan nichts dunkel bleiben.

3 Der Sonnen Licht
aufs neu anbricht:
o unerschaffne Sonne,
brich mit deinem Licht hervor
mir zur Freud und Wonne.

4 Des Mondes Glanz
verliert sich ganz,
er muß der grössern weichen:
mit dir, Glanz der Herrlichkeit,
ist nichts zu vergleichen.

5 Der Sternen Pracht
darf mit der Nacht
vom Himmel Abschied nehmen:
unsers Morgen-Sternes Pracht
muß sich niemals schämen.

6 Der Menschen-Schaar,
die als todt war,
greift jetzt zu ihren Werken:
laß mich, Herr, bey meinem Werk,
dein Werk in mir merken.

7 Ein jeder will
der süssen Still
und Ruhe Urlaub geben:
JESU, deine stille Ruh
sey des Geistes Leben.

8 Denn ich will auch,
nach meinem Brauch,
zu meinem Werke greifen:
aber laß aus deiner Ruh
mein Herz nie ausschweifen.

9 Halt du die Wach,
damit kein Ach
und Schmerz den Geist berühre:
Meinen ganzen Lebens-Lauf
deine Hand regiere.

10 Wenn aber soll
der Wechsel wohl
der Tag' und Nächte welchen?
Wenn der Tag anbrechen wird,
dem kein Yag zu gleichen.

11 In jener Welt,
da diese fällt,
die Zion noch macht weinen,
soll noch heller siebenmal
Tag und Sonne scheinen.

12 Ja dann wird nicht
der Sonnen Licht
Jerusalem verlieren,
denn das Lamm ist selbst das Licht
das die Stadt wird zieren.

13 Halleluja,
ey wär ich da,
wo meine Sonne wohnet,
wo dir Arbeit dieser Zeit
völlig wird belohnet.

14 O Jesulein,
gib Licht und Schein
in unsern dunkeln Zeiten;
führ uns aus der finstern Welt
in die Ewigkeiten.

Text Information
First Line: Die Nacht ist hin
Language: German
Publication Date: 1792
Notes: Mel. Der Tag ist hin, m.
Tune Information
(No tune information)



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