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669. Nun bringen wir den Leib zur Ruh

1 Nun bringen wir den Leib zur Ruh
und dekken ihn mit Erde zu,
den Leib, der nach des Schöpfers Schluß
zu Staub und Erde werden muß.

2 Er bleibt nicht immer Asch und Staub,
nicht immer der Verwesung Raub;
er wird, wenn Christus einst erscheint,
mit seiner Seele neu vereint.

3 Es währen Reichtum, Ehr und Glück,
wie wir selbst, einen Augenblick;
so währt auch Kreuz und Traurigkeit,
wie unser Leben, kurze Zeit.

4 Hier, wo wir bei den Gräbern stehn,
soll jeder zu dem Vater flehn:
Ich bitt o Gott, durch Christi Blut,
mach's einst mit meinem Ende gut.

5 Wann unser Lauf vollendet ist,
so sei uns nah, Herr Jesu Christ;
mach unser Sterben zum Gewinn,
zieh unsre Seelen zu dir hin.

6 Und wenn du einst, du Lebensfürst,
die Gräber mächtig öffnen wirst,
dann laß uns fröhlich auferstehn
und dort dein Antlitz ewig sehn.

Text Information
First Line: Nun bringen wir den Leib zur Ruh
Title: Nun bringen wir den Leib zur Ruh
Author: Ehrenfried Liebich (1774)
Language: German
Publication Date: 2014
Topic: Regionalteil: Lieder für Bayern und Thüringen; Glaube - Liebe - Hoffnung: Sterben und Ewiges Leben
Tune Information
Name: [Nun bringen wir den Leib zur Ruh]
Key: G Major or modal
Source: Wittenberg 1544 "Nun laßt uns den Leib begraben"



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