498. Jauchzet, ihr himmel! Jehovah hat alles vol lendet

1 Jauchzet, ihr himmel! Jehovah hat alles vollendet,
Er hat vom himmel herunter den Heiland gesendet;
Es ist vollbracht,
Sünder sind selig gemacht,
Die ihn so lange geschändet.

2 Lobet ihn sämtlich, ihr engel, ihr himmlischen herre!
Weil doch auf erden für euch sonst kein freudenspiel wäre.
Nun könt ihr sehn,
Wie gnaden wunder geschehn,
Das ist des Heilandes ehre!

3 Lobet ihn, sonne, du mond und ihr sterne zusammen!
Leuchtet noch einmal so helle, mit frölichen flammen/
Die sündennacht
Hat er verschwinden gemacht,
Wer will uns nun noch verdammen!

4 Lobet, ihr wolken! so weit ihr den erdkres umschliesset;
Feuer, blitz, donner, thau, regen, und was ihr ergiesset,
Hagel und schnee,
Luft, wind, und was aus der höh
Nun auf uns segensvoll fliesset.

5 Freue dich, erde! und schalle dem himmel entgegen,
Dein fluch verwandelt sich in unbeschreiblichen segen,
Nun wird dein feld
Vom andern Adam bestellt,
Du grünst vom blutigen regen.

6 Lobet, ihr berge, mit jauchzen, frolocket ihr hügel,
Hüpfet, wie lämmer und stärker dem glauben die flügel,
Wenn er sich schwingt,
Den bund des friedens besingt,
Seyd ihr dem bunde zum siegel!

7 Schrey't doch, ihr steine weil menschen so schändlich oft schweigen;
Du, bürrer staub sollst dich mühn, in die höhe zu steigen,
Du sand am meer,
Gieb auch dien lobelied her,
Vom gnadenreichthum zu zeugen.

8 Schallet und singet, ihr thäler, ihr felder und auen,
Friede versöhnung und segen ist an euch zu schauen,
Nun seyd ihr schon
Reitzt uns, den Herrn zu erhöhn,
Dem reichen Heiland zu trauen.

9 Wälder und bäume frolocket, wir sehn euch mit freuden,
Unser Immaneul wollte am holzt verscheiden,
Das ist ein baum
An frucht, an schatten und taum
So reich, uns alle zu weiden.

10 Kräuter und blumen, o blüht dem Erlöser zu ehren1
Gras, mooß und schwämme, laßt auch euren lobgesang hören!
Wachset nur schnell,
Die gnadensonne scheint hell,
Die kräfte werden sich mehren.

11 Jauchzet, ihr tiefen, ihr meere, mit strömen und quellen!
Schwimmet ihr fische! mir schwimmen in blutigen wellen,
Das gnadenmeer
Rauschet in fluthen daher,
Die immer höher aufschwellen.

12 Preiset, ihr vögel, den Schöpfer, in mancherley schöne
Stimmet zusammen, und singet die lobenden töne,
Doch hört nur an,
Wer noch fruølicher kan,
Wir, Gottes töchter und söhne;

13 Lobet, ihr thiere, ihr zahmen und wilden, seyd munter!
Mischt euch, ihr fliegend und friechende würmer, darunter!
Tönet und rust,
Erfüllt mit danken der lust;
Sein licht geht nun nicht mehr unter.

14 Freuet euch alle, ihr werke das Schöpfers seyd frölich.
Nicht nur den sünder macht Gottes erbarmen so selig;
Es kommt die zeit,
Die euch noch alle befreyt,
Denn Gottes heil ist unzähltig,

15 Endlich so lobet und preiset den herrlichen namen,
Menschen, o menschen! euch macht er zum heiligen saamen,
Dem er sich schenkt,
Desse er ewig gedenkt,
O, so singt tausendmal Amen.

Text Information
First Line: Jauchzet, ihr himmel! Jehovah hat alles vol lendet
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: Vom Lobe Gottes; Praise of God
Notes: Mel. Lobe den Herren, den.
Tune Information
(No tune information)



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