1 Christus, der ist mein leben,
Sterben ist mein gewinn,
Ich hab ich mich ergeben,
Mit freud fahr ich dahin.
2 Ich fahre froh von hinnen
Zu Christo meinem freund;
Ich soll nun bald entrinnen
Dem ort, wo ich geweint.
3 Nun hab ich überwunden
Creutz, leiden, angst und noth,
Durch Jesu tod und wunden
Bin ich versöhnt mit Gott.
4 Wenn meine augen brechen,
Mein athem geht schwer aus,
Wenn ich nicht mehr kan sprechen,
Denn nim mein seufzen auf.
5 Wenn sinnen und gedanken
Vergehen wie ein licht,
Das hin und her thut wanken,
Wann ihm die flamm gebricht.
6 Denn laß sein sanft und stille,
Mein Gott, mich schlafen ein;
So soll dein rath und wille,
Mein sterbe-bette seyn.
7 Herr, laß mich an dir kleben,
Wie eine klett am kleid,
Bey dir wünsch ich zu leben
In ew'ger wonn und freud.
8 Amen, das wirst du Christe,
Verleihen gnädiglich,
Mit deinem Geist mich rüste
Daß ich fahr seliglich.
Text Information | |
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First Line: | Christus, der ist mein leben |
Language: | German |
Publication Date: | 1826 |
Topic: | Vom Tode und der Auserstehung; Death and Resurrection |
Notes: | Mel. Ach bleib mit deiner gnad. |