664. Gott, deine güte reicht so weit

1 Gott, deine güte reicht so weit,
So weit die wolken gehen:
Du krönst uns mit barmherzigkeit,
Und eilst, uns beyzustehen.
Herr, meine burg, mein fels, mein hort,
Vernim mein stehn, merk auf mein wort;
Denn ich will vor dir beten!

2 Ich bitte nicht um überfluß
Und schätze dieser erden,
Laß mir, so vile ich haben muß,
Nach deiner gnade werden.
Gib mir nur weisheit und verstand,
dich, Gott, und den, den du gesandt,
Und mich selbst zu erkennen.

3 Ich bitte nicht um ehr und ruhm,
So sehr sie menschen rühren;
Des guten namens eigenthum
Laß mich nur nicht verlieren.
Mein wahrer ruhm sey meine pflicht,
Der ruhm vor deinem angesicht,
Und frommer freunde liebe.

4 So bitt ich dich, Herr Zebaoth,
Auch nicht um langes leben:
Im glücke demuth, muth in noth,
Das wollest du mir geben.
In deiner hand steht meine zeit;
Las du mich nur barmherzigkeit
Vor dir im tode finden.

Text Information
First Line: Gott, deine güte reicht so weit
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: Tisch-Lieder; Table Songs
Notes: Mel. Es ist das heil uns kom.
Tune Information
(No tune information)



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