1 Wer Gottes wort nich hält, und spricht:
Ich kenne Gott, der lüget;
In solchem ist die wahrheit nicht,
die durch den glauben sieget.
Wer aber sein wort glaubt und hält,
Der ist von Gott, nicht von der welt.
2 Der glaube, den sein wort erzeugt,
Muß auch die liebe zeugen.
Je höher dein erkenntniß steigt,
Je mehr wird diese steigen,
Der glaub erleuchtet nicht allein;
Er stärkt das herz, und macht es rein.
3 Durch Jesum rein von missethat,
Sind wir nun Gottes kinder.
Wer solche hoffnung zu ihm hat,
Der flieht den rath der sünder;
Folgt Christi beyspiel, als ein christ,
Und reinigt sich, wie er rein ist.
4 Alsdenn bin ich Gott angenehm,
Wenn ich gehorsam übe;
Wer die gebote hält, in dme
ist wahrlich Gottes liebe.
Ein täglich thärig christenthum,
Das ist des glaubens frucht und ruhm.
5 Der bleibt in gott, und gott in ihm,
Wer in der liebe bleibet.
Die lieb ists, die die cherubim,
Gott zu gehorchen, treibet.
Gott ist die lieb; an seinem heil
Hat ohne liebe niemand theil.
Source: Erbauliche Lieder-Sammlung: zum gottestdienstlichen Gebrauch in den Vereinigten Evangelische-Lutherischen Gemeinen in Pennsylvanien und den benachbarten Staaten (Die Achte verm. ... Aufl.) #280
First Line: | Wer Gottes Wort nicht hält und spricht |
Author: | Christian Fürchtegott Gellert |
Language: | German |
Copyright: | Public Domain |