1 Christe, du Schöpfer aller Welt,
du König, der die Gläub'gen hält,
weil unser Bitten dir gefällt,
nimm unser Loblied an, o Held.
2 Kein Maß hat deine Gnad gekannt,
hat in Geduld mit starker Hand
durch Leid am Kreuz gelöst das Band,
das Adams Sünde um uns wand.
3 Vor dem die Sterne neigen sich,
du kamst ins Fleisch demütiglich,
darin zu leiden williglich;
in Todesschmerz dein Leib erblich.
4 Die Hand gebunden ausgestreckt,
zu lösen, was in Banden steckt,
hast du mit Gnad den Zorn bedeckt,
den Menschenschuld in Gott erweckt.
5 Du hangst am Kreuze sterbend hier,
und doch erbebt die Erd vor dir,
der Geist der Kraft geht aus von dir,
die stolze Welt erblaßt vor dir.
6 Jetzt um dein Siegerangesicht
des ewgen Vaters Glanz sich flicht,
jetzt mit des Geistes Kraft und Licht,
o König du, verlaß uns nicht.
Amen.
Source: Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten: evangelisches Gesangbuch (Bayern, Mitteldeutschland, Thüringen) #92