1 Den die Hirten lobeten sehre
und die Engel noch viel mehre,
fürchtet euch nun nimmermehre,
euch ist geborn ein König der Ehrn.
Heut sein die lieben Engelein
in hellem Schein erschienen bei der Nachte
den Hirten, die ihr' Schäfelein
bei Mondenschein im weiten Feld bewachten:
"Große Freud und gute Mär
wolln wir euch offenbaren,
die euch und aller Welt soll widerfahren."
Refrain:
Gottes Sohn ist Mensch geborn,
ist Mensch geborn,
hat versöhnt des Vaters Zorn,
des Vaters Zorn.
2 Zu dem die Könige kamen geritten,
Gold, Weihrauch, Myrrhen brachten sie mitte.
Sie fielen nieder auf ihr Kniee:
Gelobet seist du, Herr, allhie.
"Sein' Sohn die göttlich Majestät euch geben hat,
ein' Menschen lassen werden.
Ein Jungfrau ihn geboren hat
in Davids Stadt, da ihr ihn finden werdet
liegend in eim Krippelein nakkend, bloß und elende,
daß er all euer Elend von euch wende." [Refrain]
3 Freut euch heute mit Maria in der himmlischen Hierarchia,
da die Engel singen alle in dem Himmel hoch it Schall.
Danach sangen die Engelein:
"Gebt Gott allein im Himmel Preis und Ehre.
Groß Friede wird auf Erden sein,
des solln sich freun die Menschen alle sehre
und ein Wohlgefallen han: Der Heiland ist gekommen,
hat euch zugut das Fleisch an sich genommen." [Refrain]
4 Lobt, ihr Menschen alle gleiche,
Gottes Sohn, vom Himmelreiche;
dem gebt jetzt und immer mehre
Lob und Preis und Dank und Ehr.
Die Hirten sprachen: "Nun wohlan,
so laßt uns gahn und diese Ding erfahren,
die uns der Herr hat kundgetan:
das Vieh laßt stahn, er wird's indes bewahren."
Da fanden sie das Kindelein in Tüchelein gehüllet,
das alle Welt mit seiner Gnad erfüllet. [Refrain]
Source: Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten: evangelisches Gesangbuch (Bayern, Mitteldeutschland, Thüringen) #29