1 Die engel, die in Himmels-Licht
Jehovah frölich loben,
Und schauen Gottes angesicht,
Die sind wohl hoch erhoben:
Doch sind sie von dem Herrn bestellt,
Daß sie die kinder auf der welt
Behüten und bewahren.
2 O grosse liebe, o grosse güt!
Die Gott uns armen zeiget
Daß auch ein englisches gemüth
Sich zu den kindern neiget,
Die Gott im glauben hangen an:
Drum lobe, was nur lallen kan,
Gott mit den engelschaaren.
3 Ach! werder doch den engeln gleich
Ihr sterblichen auf erden,
Auch hier in diesem gnaden-reich
An herzen und geberden;
Es ist der engel amt und pflicht,
Daß Gottes will allein geschict
Im himmel und auf erden.
4 Legt ab, was euch verhindern mag
An diesem engel-leben;
Reißt aus die unart nach und nach,
Und bleibet nicht bekleben
Am erdenkoth, schwingt euch empor
Im geist zu Gottes engelchor,
Und dienet Gott mit freuden.
5 Ein mensch, der händ und süsse läßt
Hier thun nach wholgefallen,
Der kömmt nicht auf des Herren fest,
Wo alle engel schallen
Dem grossen Gott zum preis und ruhm,
Und da sein herrlichs eigenthm
Das dreymal Heilig singet.
6 O Jesu, mache mich bereit
Und tüchtig, dich zu loben,
Damit ich dich, nach dieser zeit,
Mit allen engeln oben
Erheben mög und engel-glich
Mög ewig seyn in deinem reich,
Das gib aus gnaden! Amen.
Source: Erbauliche Lieder-Sammlung: zum gottestdienstlichen Gebrauch in den Vereinigten Evangelische-Lutherischen Gemeinen in Pennsylvanien und den benachbarten Staaten (Die Achte verm. ... Aufl.) #151