1 Mein Gott! du bist du so verbornen!
Wie ist dein Noth so wunderbar!
Was helfen alle meine Sorgen?
du hast gesorget, eh ich war.
Mein Gott und Vater! führe mich
nur selig, obgleich wunderlich.
2 Man kann dich nicht von vorne fehen,
wir blicken dir nur hinten nach.
Was du bestimmt, das muß geschehen
bei unserm Glück und Ungemach.
Mein Gott und Vater! führe mich
nur selig, obgleich wunderlich.
3 Herr! wer kann deinen Rath ergründen?
Dir bleibt allein der Weisheit Preis;
du kannst viel tausend Wege finden,
wo die Vernunft nicht einen weiß.
Mein Gott und Vater! führe mich
nur selig, obgleich wunderlich.
4 Dein allerheiligste Gedanken sind
himmelweit von Menschenwahn;
drum leite mich in deinen Schranken
un führe mich auf rechter Bahn!
Mein Gott und Vater! führe mich
nur selig, obgleich wunderlich.
5 Dir will ich mich ganz über lassen
mit Allem, was ich hab und bin.
Ich werfe, was ich nicht kann fassen,
auf deine Macht und Weisheit hin.
Mein Gott und Vater! führe mich
nur selig, obgleich wunderlich.
6 Hilf, daß ich nimmer von dir kehre
in Glück und Unglück, Freud und Leib.
Schick alles, Herr! zu deiner Ehre
Und meiner Seelen Seligkeit.
Mein Gott und Vater! führe mich
nur selig, obgleich wunderlich.
Source: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #77
First Line: | Mein Gott, wie bist du so verborgen |
Author: | Salamo Franck |
Language: | German |
Copyright: | Public Domain |