1 Nun sich der Tag geendet,
mein Herz zu dir sich wendet
und danket inniglich;
dein holdes Angesichte
zum Segen auf mich richte,
erleuchte und entzünde mich.
2 Die Zeit ist wie verschenket,
drin man nicht dein gedenket,
da hat man's nirgend gut;
weil du uns Herz und Leben
allein für dich gegeben,
das Herz allein in dir auch ruht.
3 Ich schließe mich aufs neue
in deine Vatertreue
und Schutz und Herze ein;
der Finsternis Geschäfte
und alle finstern Kräfte
vertreibe durch dein Nahesein.
4 Daß du mich stets umgibest,
daß du mich herzlich liebest
und rufst zu dir hinein,
daß du vergnügst alleine
so wesentlich, so reine,
laß früh und spät mir wichtig sein.
5 Ein Tag, der sagt dem andern,
mein Leben sei ein Wandern
zur großen Ewigkeit.
O Ewigkeit, so schöne,
mein Herz an dich gewöhne,
mein Heim ist nicht in dieser Zeit.
Source: Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten: evangelisches Gesangbuch (Bayern, Mitteldeutschland, Thüringen) #481