1 Sagt unserm Gotte dank
Mit vielem lobgesang,
Ihr alten mit den jungen,
Erhebet eure zungen:
Den Himmels-König prieset,
Der uns den freiden weiset.
2 Dir, leibes vaterland,
Ist leider! wohl bekant,
Wie sehr du bit verheert,
Von feinden aus gezehret;
Dis unglück sich nun endet,
Weil Gott den frieden fendet.
3 Rühmt Gott doch immerdar,
Macht sein lob offenbar,
Ihr, die ihr ward geplaget,
Von haus und hof verjaget:
Gott hat nun schwerdt und bogen
dem feinde abgezogen.
4 All unser lobenlang
Sagt Gott lob ehr und dank,
Der den krieg weggenommen,
Und frieden lässet kommen;
Der durch den fried erquicket,
Was vor der krieg gedrücket.
5 Aus seiner milden hand
Hat Gott uns zugewandt
Ganz unschätzbare geben,
Weil wir nun wieder haben
Den edlen landesfriede;
Drum lobet seine güte.
6 Nun, Gott, wir loben dich,
Und danken ewiglich,
Daß du mir unsern plagen
Mit leiden hast getragen,
Und uns in diesem leben
Noch frieden wieder geben.
7 Hilf doch durch deine treu,
Daß er beständig sey:
Laß uns in unsern jahren
Den krieg nicht mehr erfahren;
Laß uns in frieden sterben,
Dei himmels-ruh ererben.
8 Dein Geist uns lehre auch
Des friedensrechten brauch,
Daß uns die friedens-zeiten
Zur buß und beßrung leiten,
Und wir durch neue sünden
Nicht neuen krieg entzünden.
9 Herr Gott, dis alles nun
Wollst du aus gnaden thun,
Laß es seyn ja und amen,
Alsdenn wir deinen namen,
Hier und im himmel drohen,
Ohn ende wollen loben.
Source: Erbauliche Lieder-Sammlung: zum gottestdienstlichen Gebrauch in den Vereinigten Evangelische-Lutherischen Gemeinen in Pennsylvanien und den benachbarten Staaten (Die Achte verm. ... Aufl.) #677