1 Nun komm, der Heiden Heiland,
Der Jungfrauen Kind erkannt!
Dass sich wundre alle Welt,
Gott solch’ Geburt ihm bestellt.
2 Nicht von Mann’s Blut noch von Fleisch,
Allein von dem Heil’gen Geist
Ist Gott’s Wort worden ein Mensch
Und blüht ein’ Frucht Weibesfleisch.
3 Der Jungfrau Leib schwanger ward,
Doch blieb Keuschheit rein bewahrt,
Leucht’t hervor manch’ Tugend schön,
Gott da war in seinem Thron.
4 Er ging aus der Kammer sein,
Dem kön’glichen Saal so rein,
Gott von Art und Mensch ein Held,
Sein’n Weg er zu laufen eilt.
5 Sein Lauf kam vom Vater her
Und kehrt’ wieder zum Vater,
Fuhr hinunter zu der Hoell’
Und wieder zu Gottes Stuhl.
6 Der du bist dem Vater gleich,
Führ’ hinaus den Sieg im Fleisch,
Dass dein’ ew’ge Gott’sgewalt
In uns das krank’ Fleisch erhalt’.
7 Dein’ Krippe glänzt hell und klar,
Die Nacht gibt ein neu Licht dar,
Dunkel mus nicht kommen drein,
Der Glaub’ bleibt immer im Schein.
8 Lob sei Gott dem Vater g’tan,
Lob sei Gott sein’m ein’gen Sohn,
Lob sei Gott dem Heil’gen Geist
Immer und in Ewigkeit!