Text: | Ach Gott und Herr |
Author: | Mart. Rutilius, 1550-1618 |
1 Ach Gott und Herr,
wie groß und schwer
sind mein begagne Sünden!
Da ist Niemand,
der helfen kann,
in dieser Welt zu finden.
2 Lief ich gleich weit
zu dieser Zeit
bis an der Welt ihr Enden,
und wollt los sein
des Kreuzes mein,
würd ich doch solchs nicht wenden.
3 Zu dir flieh ich,
verstoß mich nicht,
wie ich's wohl hab verdienet.
Ach Gott, zürn nicht,
geh nicht ins G'richt,
dein Sohn hat mich versühnet.
4 Soll's ja so sein,
daß Straf und pein
auf Sünden folgen müssen,
so fahr hie fort
und schone dort,
und laß mich hie wohl büßen.
5 Gieb, Herr, Geduld,
vergiß der Schuld,
verleih ein g'horsam herze;
laß mich nur nicht,
wie's oft geschicht,
mein Heil murrend verscherzen.
6 Handle mit mir,
wie's dünket dir,
auf dein Gnad will ich's leiden;
laß mich nur nicht
dort ewiglich
von dir sein abgescheiden.
Text Information | |
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First Line: | Ach Gott und Herr |
Author: | Mart. Rutilius, 1550-1618 |
Language: | German |
Publication Date: | 1872 |
Topic: | Bußlieder; Penitential Hymns |
Notes: | Mel. Ach Gott und Herr |