11. Nun jauchzet all' ihr Frommen

1 Nun jauchzet all' ihr Frommen,
in dieser Gnaden-Zeit,
weil unser Heil ist kommen,
der Herr der Herrlichkeit;
zwar ohne stolzen Pracht,
doch mächtig zu verheeren
und gänzlich zu zerstören
des Teufels Reich und Macht.

2 Er kömmt zu uns geritten
auf einem Eselein,
und stellt sich in die Mitten
für uns zum Opfer ein.
Er bringt kein zeitlich Gut,
Er will allein erwerben
durch seinen Tod und Sterben,
was ewig währen thut.

3 Kein Scepter, keine Crone
sucht er auf dieser Welt;
im hohen Himmelsthrone
ist Ihm sein Reich bestellt.
Er will hier seine Macht
und Majestät verhüllen,
bis Er des Vaters Willen
im Leiden hat vollbracht.

4 Ihr großen Potentaten,
nehmt diesen König an,
wenn ihr euch wollet rathen
und gehn die rechte Bahn,
die zu dem Himmel führt;
sonst wo Ihn bier verachtet,
und nur nach Hoheit trachtet,
des Höchsten Zorn dann rührt.

5 Ihr Armen und Elenden
in dieser bösen Zeit,
die ihr an allen Enden
müßt haben Angst und Leid;
seid dennoch wohlgemuth,
laßt eure Lieder klingen,
und lobet Gott mit Singen;
der ist eu'r höchstes Gut.

6 Er wird nun bald erscheinen
in seiner Herrlichkeit,
und all' eu'r Klag' und Weinen
verwandelen in Freud;
Er ist's der helfen kann,
halt't eure Lampen fertig,
und seid stets sein gewärtig,
Er ist schon auf der Bahn.

Text Information
First Line: Nun jauchzet all' ihr Frommen
Author: Michael Schirmer (1673)
Language: German
Publication Date: 1848
Topic: Vom Advent und der heiligen Menschwerdung Jesu Christ; Advent and Incarnation of Jesus Christ
Notes: Mel. Von Gott will ich nicht lassen.
Tune Information
(No tune information)



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