1 O traurigkeit!
O herzeleid!
Ist das nicht zu beklagen?
Gottes Vaters einig kind,
Wird ins grab getragen.
2 O grosse noth!
Mein herr ist tod;
Am creutz ist er gestorben,
Hat dadurch das himmelreich
Uns aus lieb erworben.
3. O menschen kind!
Nur deine sünd
Hat dieses angerichtet,
Wie du durch die missethat
Warest ganz vernichtet.
4 Dein bräutigam,
Das Gottes-lamm,
Liegt hier mit blut beflossen,
Welches er ganz mildiglich
Hat für dich vergossen.
5 O süßer mund!
O glaubensgrund!
Wie bist du so zerschlagen?
Alles was auf erden lebt,
Muß dich ja beklagen.
6 O lieblich bild,
Schön zart und mild.
Du söhnlein der jungfrauen!
Niemand kan dein heißes blut
Sonder reu anschauen.
7 Hoch-selig ist
Zu dieser frist,
Der dieses recht bedenket,
Wie der Herr der herrlichkeit
Wird ins grab gesenket.
8 O Jesu, du,
Mein hülf und ruh!
Ich bitte dich mit thränen,
Hilf, daß ich mich bis ins grab
Möge nach dir sehnen.
Text Information | |
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First Line: | O traurigkeit! O herzeleid! |
Language: | German |
Publication Date: | 1826 |
Topic: | Von dem Begräbniß Jesu Christ; Burial of Jesus Christ |
Notes: | Now Public Domain. Mel. Der tag ist bin, mein. |