410. Was Gott thut das ist wohl gethan

1 Was Gott thut das ist wohl gethan,
Es bleibt gerecht sein wille,
Wie er fängt meine sachen an,
Will ich ihm halten stille.
Er ist mein Gott,
Der in der noth
Mich wohl weiß zu erhalten,
Drum laß ich ihn nur walten.

2 Was Gott thut, das ist wohl gethan;
Er wird mich nicht betrügen!
Er führet mich auf rechter bahn,
So laß ich mich begnügen
An seiner huld
Und hab' geduld,
Er wird mein unglück wenden,
Es steht in seinen händen.

3 Was Gott thut, das ist wohl gethan;
Er wird mich wohl bedenken,
Er, als mein arzt und helfers-mann,
Wird mir nicht gift einschenken
Für arzeney:
Gott ist getreu,
Drum will ich auf ihn bauen,
Und seiner güte trauen.

4 Was Gott thut, das ist wohl gethan;
Er ist mein licht, mein leben,
Der mir nichts böses gönnen kan;
Ich will mich ihm ergeben
In freud und leid,
Es kommt die zeit,
Da öffentlich erscheinet,
Wie treulich er es meynet.

5 Was Gott thut, das ist wohl gethan;
Muß ich den kelch gleich schmecken,
Der bitter ist nach meinem wahn,
Laß ich mich doch nicht schrecken,
Weil doch zuletzt
Ich werd ergetzt
Mit süßem trost im herzen,
Da weichen alle schmerzen.

6 Was Gott thut, das ist wohl gethan!
Dabey will ich verbleiben,
Es mag mich auf die rauhe bahn,
Noth, tod und elend treiben;
So wird Gott mich
Ganz väterlich
In seinen armen halten,
Drum laß ich ihn nur walten.

Text Information
First Line: Was Gott thut das ist wohl gethan
Language: German
Publication Date: 1826
Topic: Vom Creutz und Leiden; Of the Cross and Suffering
Tune Information
(No tune information)



Suggestions or corrections? Contact us