12. O Herr, mein Hirt

1 O Herr, mein Hirt!
Im Schatten Deiner Güte
Frohlockt mein Herz, singt jauchzend mein Gemüte
Und dankt, weil mir nichts mangeln wird.

2 Du führest mich
Auf fette, grüne Weiden.
Hier blühen mir des Geistes reinste Freuden,
Und meine Seele sättigt sich.

3 Du tränkest mich,
Wenn Hitz' und Durst mich schwächen,
Aus frischem Quell, aus klaren Lebensbächen,
Und meine Seel' erschöpft sie nicht.

4 Wenn Du gebeutst,
Muß aller Sturm sich legen.
Du leitest treu mich Deines Namens wegen
In Pfaden der Gerechtigkeit.

5 Mit Dir kann ich
Durch finstre Täler wallen.
Ich fürchte nichts, Du lässest mich nicht fallen,
Ich tröste Deines Stabes mich.

6 Herr! Du bist mein,
Und Dein ist meine Seele.
Du salbst mein Haupt mit Deinem Freudenöle,
Du schenkst den Becher voll mir ein.

7 Mir folgt Dein Heil.
So lang ich auf der Erde
Noch wallen soll und Dich verehren werde,
Ist Deine Gotteshuld mein Teil.

Text Information
First Line: O Herr, mein Hirt
Author: Johann Andreas Cramer, 1723-1788
Language: German
Publication Date: 2001
Tune Information
Name: [O Herr, mein Hirt]
Composer: Wilhelm Brockhaus, 1819-1888



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