395. Ach Herre, du gerechter Gott!

1. Ach Herre, du gerechter Gott!
Wir haben's wohl verdienet
Mit unsrer sünd' und missethat,
Daß unser feld nicht grünet,
Daß menschen und vieh traurig sein;
Wenn du zuschleußt den himmel dein,
So müssen wir verschmachten.

2. Herr! unsre sünd' erkennen wir,
Die woll'st du uns verzeihen;
All' unsre hoffnung steht zu dir,
Trost, hülf' thu' uns verleihen.
Gib uns regen und segen dein,
Um deines namens will'n allein,
Herr, unser Gott und Tröster!

3. Gedenke, Herr! an deinen bund,
Um deines namens willen
Bitten wir dich aus herzensgrund,
Und thu' unsre noth stillen
Vom himmel mit dem regen dein;
Denn dein der himmel ist allein,
Ohn' dich kann es nicht regnen.

4. Kein andrer götz vermag es nicht,
Daß er soll regen geben;
Den himmel hast du zugericht't,
Darinnen du thust schweben.
Allmächtig ist der name dein,
Solch's alles kannst du thun allein,
Herr, unser Gott und Tröster!

5. Wir wollen hinfort allezeit,
Uns dir, o Gott! ergeben,
Durch deines Geistes gnad' bereit,
Nach deinem willen leben.
Wir woll'n dir freudenopfer thun,
Dein'm namen singen ehr' und ruhm,
Durch Jesum Christum, Amen.

Text Information
First Line: Ach Herre, du gerechter Gott!
Author: Nicolaus Herrmann (1561)
Language: German
Publication Date: 1862
Topic: In besonderen Zeiten der Noth: Bei großer Dürre
Notes: Mel. Wo Gott der Herr nicht u. 47.
Tune Information
(No tune information)



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