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Hymnal, Number:dhll1792
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Nun ist die frohe Zeit erwacht

Author: J. C. Beissel Hymnal: DHLL1792 #1 (1792) Lyrics: 1 Nun ist die frohe Zeit erwacht, Allwo der Väter Hoffnung lacht. Ein Jungfrua rein von Armuth groß hat nun das Kind in ihrem Schoos. 2 Wohl dann du reine Himmels-Sonn, die du des keuschen Gottes Sohn in deinem Herzen ausgeboren, und funden, was so lang verloren. 3 Wie keusch und züchtig muß nicht seyn ei Lieb, wo diese Sonn geht ein: Denn da geht auf ein' neue Welt, wordurch die alte ganz zerfällt. 4 Die Himmels-Chör sind hoch erfreut, so bald die Jungfrau benedeyt. Die sich zur Magd selbst Gott ampreißt, nunmehro Jesus Mutter heißt. 5 Die Zeit, wo unser Glück erscheint, ist kommen, eh man es vermeint: der Väter Hoffen ist zu End, Gott selbsten wird ein kleines Kind. 6 So ruhet in der Jungfrau'n Schoos gering und arm, O Wunder groß¡ der alle Welt zu nädern wust, liegt dem Geschöpf nun an der Brust. 7 Wie heimlich ist der Weisheit Rath, Der dieses so beschlossen hat, geblieben bey der Welt gericht, das uns zum Trost aufgangen ist. 8 Weil Gott selbst als ein Kind enwacht, wird das verlorne wiederbracht: die GOTT geweihte Jungfrau hat erfüllet Gottes Wunder-Rath. 9 Gott lob, wir singen dann zugleich ein neues Lied in Gottes Reich. Wir sind nun froh in diesem Heil, weil wir auch daran haben Theil. Languages: German
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Jauchzet ihr Himmel! frolocket ihr Englische Chören!

Hymnal: DHLL1792 #2 (1792) Lyrics: 1 Jauchzet ihr Himmel, frolocket ihr Englische Chören! singet dem Herren, dem Heiland der Menschen zu Ehren! sehet doch da, Gott will so freundlich und nah zu den Verlohrnen sich kehren! 2 Jauchzet, ihr Himmel! frohlocket ihr Enden der Erden! Gott und der Sünder die sollen zu Freunden nun werden. Friede und Freud Wird uns verkündiget heut: freuet euch Hirten und Heerden! 3 Sehet diß Wunder! wie tief sich der Höchste hier beuget; sehet die Liebe! die endlich als Liebe sich zeiget: Gott wird ein Kind, träget und hebet die Sünd: alles anbätet und schweiget. 4 Gott ist im Fleische! wer kan diß Geheimniß verstehen? hier ist die Pforte des Lebens nun offen zu sehen: Gehet hinein, macht euch dem Kinde gemein, die ihr zum Vater wolt gehen. 5 Hast du dann, Höchster, auch meiner noch wollen gedenken? Du wilt dich selber, dein Herze der Liebe, mir schenken; Solt nicht mein Sinn innigst sich freuen darin, und sich in Demuth ersenken? 6 König der Ehren, aus Liebe geworden zum Kinde! Dem ich auch wieder mein Herze in Liebe verbinde: Du solt es seyn, den ich erwähle allein; ewig entsag ich der Sünde. 7 Süsser Immanuel! werd' auch geboren inwendig; Komm doch, mein Heiland, und laß mich nicht länger elendig; Wohne in mir, mach mich ganz eines in dir, und mich belebe beständig. 8 Menschen-Freund, Jesu, dich lieb ich, dich will ich erheben; Laß mich doch einzig nach deinem Gefallen nun leben, Gib mir auch bald, Jesu, die Kinder-Gestalt, an dir alleine zu kleben! Languages: German
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In dem Anfang war das Wort

Hymnal: DHLL1792 #3 (1792) Lyrics: 1 In dem Anfang war das Wort, wie uns Sanct Johannes schreibet, durch dis Wort, das selber Gott, war und ist und ewig bleibet, ist sonst alles was gemacht, schön und gut herfür gebracht! 2 In der Jungfrau rein und zart, ist das Wort selbst Fleisch gewarden, Jesus hat geoffenbart Gott im Fleisch! der Höllen-Pforten zittern, dann die Knechts-Gestalt übet göttliche Gewalt! 3 Christi Fleisch ist Himmel-Brod, das vom Himmel ist gekommen, und hat uns're Hungers-Noth ewiglich hinweg genommen, doch wer nicht die Sings hass't, soll auch hier nicht geb'n zu Gast! 4 Christi Ausgangs-Heiligkeit, ist von Ewigkeit gewesen! und wir sollen aus der Zeit. Ihm begegnen und genesen; wer sich selbst verlangnen kan, findt durch Jesum diese Bahn! 5 Aus Gehorsam selt' das Lamm, sich zur Schlacht-Bank lassen leiten, und am Creutz als Bräutigam, seiner Braut das Reich bescheiden; wer Ihm will gehorsam seyn, soll zur Hochzeit gehen ein! Languages: German
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Mein Gemüth bedenket heut

Hymnal: DHLL1792 #4 (1792) Lyrics: 1 Mein Gemüth bedenkt heut, wi ein der bestimten Zeit, Jesus in dem Stall auf Erden, von mich must gebohren werden. 2 Ich gedenk der lieben Nacht, die den edlen Tag gebracht, wiel der Glanz derHerrlichkeiten, bricht durch uns're dunkle Zeiten. 3 Dieses Licht macht uns bekant, wie uns Gott se nah verwandt, weil sein Wort selbst Fleisch geworden, in dem armen Menschen Orden. 4 Selbst die Engle freuen sich, sind ganz froh und brüderlich, bringen uns mit Gruß und Segen, gute Bottschaft gern entgegen. 5 Dann das Wort das ste gemacht, und auch uns herfür gebracht, kommt mit tausend Gnaden-Blicken, Uns und sie nun zu erquicken. 6 Von des Himmels hohem Saal, zu uns in dis Thränen-Thal, will ein kleines Kindlein werden, mit geringen Knechts-Gebärden. 7 Dieses kleine Kindelein, bringt schon grosse Fruede ein, höret wie die Engle singen, die die frohe Bottschaft bringen. 8 Zeigt des Herren Engel an, was der grosse Gott gethan, thut die Meng der Engles-Schnaren, es auch singend effenbaren. 9 Liebste Hirten saget an, was der Herr euch kund gethan, daß ihr Nachts bey euren Heerden, kant't so göttlich frölich erden. 10 Lieber lass't mich mit euch geh'n, die Geschichte zu beseh'n, dann in Bethlehem dem scheinen, sind ich meine Freund den Reinen. 11 Hier im Stall bey Hen und Stroh, finde ich mein A und O! Liebstes Kindlein du alleine, bist es den ich such und meine. 12 Diese kripp und Windelein, deines Daseyns Zeichen seyn, also soll mein Herz auf Erden, deims Daseyns Zeichen werden. 13 Was du liebst das liebe ich, wer dich hass't der hasse mich, wo du bleibest will ich bleiben, niemand soll mich von dir treiben! 14 Grosses hat der Herr gethan, wie Maria zengen kan; O möcht ich noch heut auf Erden, meines Heilands Mutter werden! Languages: German
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Der bitt're Kelch und Myrrhen Weine

Hymnal: DHLL1792 #5 (1792) Lyrics: 1 Der bitt're Kelch und Myrrhen Weine schmeckt einem Christen gut, der kämpfet bis aufs Blut: die Prob versüßt des Creuzes Peine, dieweil man da findt lauter Sachen, die Frieden machen. 2 Ein Christ weiß länger nicht zu sagen, als nur von einer Stund, daß Leiden ihn verwundt: und läßt Gott and're Kost vortragen, daß er im Frieden kan genesen, so ists vergessen. 3 Doch muß der Glaub die Probe halten, daß nicht entfall der Muth, wenn er mit Fleisch und Blut zu kämpfen hat auch dergestalten: daß er sich findet aller Maaßen ganz seyn verlassen. 4 Ein Kämpfer der einmal gesetzet sein Theil zu diesen Spiel, dem ist es nie zu viel, wenn er gleich in dem Kampf verletzet: er hat ha schon zuvor wein Leben ganz hingegeben. 5 Die Rutter-Krone muß doch werden den treuen Kämpfern dort, nach dem Verheissungs-Wort: weil sie in allen den Beschwerden, wo sie sich einmal zu verschrieben, sind true geblieben. 6 Blut, Feuer, Aengste, Hitz und Schläge sind oft, anstatt der Beut, den Kämpfern zubereit, und wenn noch wird im Herzen rege der alt' und böse Greu'l der Sünden, muß überwinden. 7 Ein Kämpfer, der zur Fahn geschworen, und sich ganz geben hin, daß er im Kampf gewinn den Sieg, wodurch er auserkohren, zu tragen in des Himmels-Throne die göld'ne Krone. 8 Drum muß den Kämpfern doch gelingen, wie es auch gehen thut, fältt ihnen nicht der Muth: wer will den alten Feind bezwingen, der muß auch in des Todes Rachen nur seiner lachen. 9 Dein noch gefällt sein eigen Leben, der bleibe nur zu Haus, er hält den Kampf nicht aus: denn diß muß man zu erst hingeben, eh man sich denkt in Kampf zu wagen, den Feind zu schlagen. 10 Wie viele seynd zu Schanden worden, die statt die Sieges-Kron bekleidt mit Spott und Hohn: weil sie die rechte Krieges-Orden verachtet, und ihr' eigne Sachen nur thäten machen. 11 Wer Jacob will im Kampf nachgehen, daß er Israels Nam ererb aus seinen Stamm: muß Weib und Kinder lassen stehen, so kan er in dme Kampfe-Ringen Gott selbst bezwingen. 12 Und kan den neuen Namen tragen, so heisset Israel, weil er in diese Stell getreten, und den Kampf thüt wagen: drum ist er auch im rechten Wesen in Gott genesen. 13 Nun thut die Gnaden-Sonn aufgehen nach einer schwarzen Nacht, die er hat zugebracht vor Gott im Kampf mit vielem Flehen, da seine Härtigkeit gebrochen, und ward gerochen. 14 So wird die Treu mit Gott belohnet, der nicht im Kampf erweicht, bis daß er hat erreicht: daß GOTT nun selber bey im wohnet und macht, daß auch selbst die Feinde nun werden Freunde. 15 Lob, Preiß und Dank sey dem gesungen, der mir erworben hat die Fülle seiner Gnad: so daß es mir bisher gelungen: Er wolle mich nun ferner führen, und selbst regieren. 16 Zu gehen fort auf rechten Wegen, die lauter find und rein, ohn allen Trug und Schein: bis daß ich mich werd niederlegen, und gänzlich von der Last der Erde entbunden werde. Languages: German
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Das Creutz ist dennoch gut

Hymnal: DHLL1792 #6 (1792) Lyrics: 1 Das Creutz ist dennoch gut, ob es gleich wehe thut; der gute Gott es giebet, drum muß es seyn geliebet; ey fasse guten Muth! was bitter ist im Munde ist innerlich gesunde, es ist so gut, so gut: 2 Das Creutz ist dennoch schön, kan's gleich Vernunft nicht seh'n; man wird im Creutz geeheret, mit Gottes Sohn verkläret, die Engle um dich steh'n, sie schauen dich mit Freuden, in stillem Geiste leiden, es ist so schön, so schön! 3 Das Creutz macht Gott gemein, es treibt den Sinn hinein, der sanft gern ausspatzierte, und leicht das Herz verführte, nen sammlet er sich sein: er mag non Welt nicht hören, er muß in Gott sich kehren, und wird mit Gott gemein. 4 Wo Creutz ist, da ist Licht; du kenn'st dich selber nicht, so lang du nicht probiret; du hast, wie sichs gebühret, von Gott auch kein Gesicht: Creutz lehrt dich alle Warheit. Creutz führt dich in die Klarheit, wo Creutz ist da sit Licht. 5 Das Creutz macht hell und rein, es fegt den falschen Schein. die heimlichste Flecken im Creutze sich entdecken, geschicht es gleich mit Pein; der Schaum der Eigenheiten verschmelzt in Creutz und Leiden: Es macht so rein, so rein! 6 Das Creutz macht dich gebeugt, geschmeidig und erweicht; der ungebrochne Wille wird kindlich, sanft und stille; der Geist vor Gott sich neigt; das Herz will gern zerfliessen, zu aller Menschen Füssen, es wird so gar gebeugt. 7 Im Creutze wird man klein: der ein gebildte Schein, und alles hohe Dünken muß in dem Creutze sinken; da lernt man Gott allein verehren und erheben, in seinem Nichts zu leben: man wird so klein, so klein! 8 Creutz führt dich aus der Noth, ins Leben, durch den Tod, kanst du dein eignes Leben dem Tod am Creutz ergeben, und ganz dich lassen Gott: bald steht der Geist in Frieden, vergnügt, und abgeschieden von Jammer, Angst und Noth. 9 Ich lieb das liebe Creutz, und wolt, aus heilgen Geitz, der ganzen Welt Vergnügen dafür wohl lassen liegen; ich kuß es ja bereits: mien Creutzes-Fürst! mein Leben sey völlig dir ergeben, und deinem lieben Creutz. 10 Vom Creutz ins Paradies, vom Leiden zum Genieß, ist Jesus vorgegangen: wilt du die Kron erlangen, so halt das Creutz gewiß: O Jesu mit mir leide, bis daß ich endlich scheide vom Creutz ins Paradies. Languages: German
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Er wird es thun, der fromme treue Gott

Hymnal: DHLL1792 #7 (1792) Lyrics: 1 Es wird es thun, der fromme treue Gott, Er kan ja nicht ohn alle Maas versuchen, Er bleibet noch ein Vater in der Noth, sein Segen-Mand wird seinen Kind nicht fluchen; ey! höre nur, wie Er so freundlich spricht: Verzage nicht! 2 Bedenke fein, daß du berufen bist in Gottes Reich durch Trübsal einzugehen: du glaubest ja, day ein wahrer Christ, so muß man auch von dir die Proben sehen; so lang es geht nach deinem Fleisch und Blut, stehts noch nicht gut. 3 Du hast genug vom Christen-Creutz gehört, so hast du auch genug davon gesprochen, doch haftet mehr, was die Erfahrung lehrt, drum komm getrost zum Creutz heran gekrochen: Wer dieses faßt, dem wird zuletzt zu Theil Kraft, Trost und Heil. 4 Eh Joseph steigt auf Egypter Thron, muß er zuvor den schwarzen Kerker sehen; eh David kömmt zu der verheißnen Kron, muß er mit Schmach im Elend umher geben; Hiskias wird erst nach der Sterbensnoth befreyt vom Tod. 5 Dein Jesus selbst geht dir zum Beyspiel vor, der mußte ja auf Erden vieles leiden, eh Er sich hub zur Herrlichkeit empor, da Er nun hat und givt die ew'ge Freuden: Wer treulich kämpft, bringt auch den guten Lohn zuletzt davon. 6 Drum hoffe nur auf den, der Vater heißt, Er ist dir gut, auch mitten in dem Jammer; dein Bräut'gam sieht, wann dich der Kummer beißt, und schaut hinein in deine Herzens-Kammer, da sieht Ers wohl, wann du bist Trostes blos und Hülfelos. 7 Und also bricht das Herz Ihm gegen dir, Er spricht: Ich muß mich über dich erbarmen, du liebstes Kind! hast niemand ausser mir, drum halt ich dich in meiner Güte Armen; sey gutes Muths, die Hülfe-stund ist nah, dein Trost ist da. 8 Dir sey gedankt, du auserwählter Freund; daß du dein Aug so richtest auf die Deinen, dann wann uns jetzt der arge Frieden-Feind so hat gefaßt, daß wir verloren scheinen, so stürzest du ihn in der Höllen-Schland zur rechten Stund. 9 Gib, daß auch wir, die du so innig liebst, dich mögen stets in Lieb und Hoffnung ehren, weil du ja nicht von Herzen uns betrübst, und unser Leid in Freude wilt verkehren: so sey dir dann Lob, Ruhm und Dank gebracht, aus aller Macht! Languages: German
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Christen müssen sich hier schicken

Hymnal: DHLL1792 #8 (1792) Lyrics: 1 Christen müssen sich hier schicken, in des Creutzes schmale Bahn, hier muß man sich leidend bücken, beugend, steigen, Himmel an; wer bey Christo hofft zu seyn, mache sich durch's Creutz gemein; die er dorten will belohnen, tragen hier ach Dornen-Kronen. 2 Hier müssen mit Thränen scen, und der Träbsal haben viel, wer dort vor den Throne stehen, und dann weiß gekleid seyn will, auch mit Perlen seyn geziert, weil er siegreich triumphirt. Solche die hier viel geweinet, werden dort mit Gott vereinet. 3 Kussen, Schreyen, Seufzen, Bäten; bahnen uns den Weg zu Gott. Ihn anfleh'n in allen Nöthen, tröstet uns in aller Noth; niemals hat an Trost gefehlt, der auf Ihn sein' Hoffnung stellt, wer nur auf Ihn im Glauben schaut, hat warlich auf den Fels gebaut. 4 Immer ging ich eigne Wege, da ich unerfahren war, nun trau ich der Hirten-Pflege, meines Führers gantz und gar, sein Erbarmen leitet mich, unten Creutz, ganz wunderlich, daß ich seiner mich kan trösten, wann die Roth am allergrösten. 5 Solche lieb ist nicht zu messen, die Er mir erzeiget hat; meine Seel thu nicht vergessen, was Er dir erwiesen hat, du bist Ihm gar sehr verschuldt, Ihm zu folgen in Geduld, und durch Lieb Ihn zu gefallen, deine Lebens-Zeit in allen. 6 True zu seyn, versprach ich zwar, hab es aber schlecht erfüllt; aber Du harrt'st Jahr auf Jahr, mit viel Langmuth und Geduld, bis ich wurde müd und matt, und des eignen Wählens satt, und dir mein Herze gab dahin, zu folgen dir nach deinem Sinn. 7 O Eigenheit! du schändlich Wesen, machst du mir so viel Verdruß, wär ich ganz von dir genesen, Stets zi fühlen den Genuß der so starken Jesus-Lieb, und auch seines Geistes Trieb, mich zu führ'n in seine Weisen, und sich stets in mir zu preisen. 8 Prüse du Herr, und erfahre, meinen Staud zu ja derzeit; mein Herz für Untreu bewahre, damin ich besteh im Streit, o laß Trübsals Winde mich fester binden nur an dich, damit ich an bösen Tage, sieg und Krone davon trage. 9 Heute ist noch Zeit zu streigen, und zu kämpfen ritterlich, morgen tehilt man aus die Beuten, denen die ganz vestiglich in der Treue es gewagt, allem andern abgesagt, was man Welt-Lust pflegt zu nennen, und uns sucht von Gott zu trennen. 10 Sechszig Fahr sind nun verflossen, meiner kurzen Lebens-Zeit, wie ein Pfeil wird abgeschossen, so vergeht die Eitelkeit, die uns doch oft sehr verweilt, daß man nicht zum Ziel so eilt, und hernach zu spät beklaget, daß man ihr nicht abgesaget. 11 Ach ich muß mich herzlich schämen, und beklagen den Verlust, das so manches weltlich Grämen, oft erfüllet meine Brust, und mein Herze so bethört, daß die Lieb daduch gestört, und das Werk das ich solt üben ist oft ungethan geblieben. 12 Unter viele, Trübsals-Stärmen, und Versuchung mancher ARt, wuste mich Gott doch zu schirmen, daß ich stets erhalten ward; seine Lieb war Wunder-groß, gegen mich ohn unterlaß; ohne ihn war ich vergangen, in der Noth die mich umfangen. 13 Rühme! meine Seele priese! Gottes Langmuch und Geduld, die afu manche Wunder-weise, dir erwiesen seine Huld, seine Treue führe mich, in der Liebe vestiglich, und sein' Huld nicht von mir wende, bis an mein bestimmtes Ende. Languages: English; German
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Ich folge dir bis an dein Kreuze hin

Hymnal: DHLL1792 #9 (1792) Lyrics: 1 Ich folge dir bis an dein Creutze hin, weil ich in dich, mein' Lieb! verliebet bin. O stilles Lamm! ich such dein sanftes Wesen, und hab zur Kron die Jungfrauschaft erlesen. 2 Ach bilde dir ein zartes Lamm aus mir! ja schlachte mich zum reinen Opfer dir! ach wasche mich schneeweiß, wie reine Wolle! mach mich nur stumm, wenn ich was leiden solle. 3 Laß nimmer nicht dem alten Adam Ruh, und führ ihn frisch zu deinem Altar zu, bind deinem Kind, dem Isaac, Füß und Hände, bis alles sich ganz zur Vernichtung wende. 4 So werd ich dir als Lamm und Jungrau seyn, und, wie du bist, als Lamm und Jungrau rein, und dir in Lieb dort überall nachgehen; wiewohl es auch noch hier schon soll geschehen. 5 Ach mache mich nur recht jungfräulich rein, ein fältig, schlecht, unwissend, ohn' Betrug, keusch, unbefleckt, gehorsam treu und klug, und laß mich ganz nach deinem Sinne seyn. 6 Wie schön will ich zur Hochzeit gehen ein, wenn ich so werd von dir bereitet seyn! O stilles Lamm! gib mir dein sanftes Wesen, weil ich zur Kron die Jungfrauschaft erlesen. Languages: German
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Christe wahres Seelen-Licht

Hymnal: DHLL1792 #10 (1792) Lyrics: 1 Christe wahres Seelen-Licht, deiner Christen Sonne, o du klares Angesicht, der betrübten Wonne! Deiner Güte Lieblichkeit, ist neu alle morgen; die ists, die uns recht erfreut, und vertreibt die Sorgen. 2 Wecke mich vom Sünden-Schlaf, der du bist das Leben, neues Leben in mir schaff; denn hast du gegeben dieser Welt das Sonne Licht, welches all's erfreuet, wirst du mich ja lassen nicht, mein Heil! unverneuet. 3 Ohne Licht sicht man kein Licht, ohne Gottes Leuchten sieht kein Mensche Christum nicht, der muß uns befeuchten mit dem hellen Himmels-Thau seiner süssen Lehre; drum, Herr Christe auf mich schau und dich zu mir kehre. 4 Kehre zu mir deine Güt, freundlich mich anblicke, daß mein innerstes Gemüth, in dir sich erquicke, und die süsse Himmels-Lust mit Begierde schmecke, sonsten sey mir nichts bewust, so da Freud erwecke. 5 Laß ja ferne von mir seyn Hoffart, Augen-Weide, Fleisches-Lust und allen Schein, Jesu! mir verleide, damit sich die Welt ergetzt zu ihr'r Selbst-Verderben, denn was sie fürs beste schätzt, machet ewig sterben. 6 Nun, so bleibe stets mein Licht, Jesu meine Freude, bis dir frohe Tag anbricht, da nach allem Leide, ich in weisser Kleider Pracht, werde freudig springen, und daß Gott es wohl gemacht, ohn aufhören singen. Languages: German

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