1 Ach! alles was himmel und erde umschleisset,
Sey von mir viel tausendmal schönstens-gegrüsset;
Was hören kan höre, ich will sonst nichts wissen,
Als meinen gecreutzigten Jesum zu küssen.
2 Ich rühme mich einzig der blutigen wunden,
Die Jesus an händen und süseen empfunden:
Drein will ich mich wickeln, recht christlich zu leben,
Daß einstens ich himmel-an frölich kan streben.
3 Es mag die welt stürmen, gleich wüten und toben,
Den lieblichen Jesum will dennoch ich loben:
Es mögen gleich blitzen und donner drein knallen,
So will ich von Jesu doch nimmermehr fallen.
4 Und wenn es schon solte in trümmern zergehen,
Daß nichtes mehr bliebe auf erden bestehen;
So soll doch mein herze bey jesus berbleiben,
Von welchem mich ewig kein teufel soll treiben.
5 Denn Jesus bertrachtet die schmächtige herzen,
Verüsset mit freuden die bittere schmerzen:
Das weiß ich nun alles, drum will ich nicht lassen
Von meinem herz Jesu, ich muß ihn umfassen.
6 Ach sehet! mein Jesus kommt freundlich gegangen,
Und will mich vor liebe fast brünstig umfangen:
O liebe! o freude! o liebliches leben!
Wer wolte an Jesu nicht immerdar kleben.
7 Auf Jesum sind alle gedanken gerichtet,
Dem hab ich mich gänzlich mit allem verpflichtet,
Den hab ich mir einzig vor allen erlesen,
So lange mich träget das irrdische wesen.
8 Wenn augen und herze im tode sich beugen,
So will ich doch endlich mit seiuzen bezeugen,
Daß Jesus, nur Jesus, mein Jesus soll heissen,
von weichem mich ewig kein teufe soll reissen.
First Line: | Ach, alles, was Himmel und Erde umschliesset |
Author: | Johann Caspar Schade |
Language: | German |
Copyright: | Public Domain |