1 Gott sei Lob! der Tag ist kommen,
da ich Jesu werd' vertraut,
da ich, aller Schuld entnommen,
werd in Gottes Huld geschaut.
Gott sei Lob, daß mir bereit
ist des Lammes Hochzeit heut,
da mir Gott zum ewgen Leben
will den ganzen Jesum geben.
2 Gott, ich komm bei frühem Morgen
zu dir als dein liebes Kind,
leg in deine Vatersorgen
mich mit Leib und Seel geschwind;
Abba, Vater, sorg für mich,
Daß ich ja heut würdiglich,
als dein gast, bei dir erscheine
und mit Jesu mich vereine.
3 Christe, du Lamm Gottes, höre,
weil du trägest meine Sünd,
als mein Schatz und Wirth bekehre
deine Braut, dein Schäflein find;
deiner Güte ich vertrau,
führe mich auf grüner Au
speise mich, mir stets zu gute,
heut mit deinem Leib und Blute.
4 Heilger Geist, den ich umfasse,
bleibe heut und stets bei mir,
mich mit Beistand nicht verlasse,
sondern hilf, daß selig hier,
mir zum Nutze, Gott zum Preis
ich genieß die Himmelsspeis,
daß ich dadurch christlich lebe,
freudig meinen Geist aufgebe.
5 Nun, ich lieg dir, Gott, zu Füßen,
Gottes Liebe schmücke mich,
meines Jesu Blutvergießen
mache würdig mich durch sich.
Hilf mir drauf, du Vaterherz,
hilf mir, Jesu Tod und Schmerz,
hilf mir, Tröster, heut auf Erden,
daß ich möge selig werden.
Source: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #310
First Line: | Gott sei Lob, der Tag ist kommen |
Author: | Aemilie Juliane, Gräfin von Schwarzburg Rudolstadt |
Language: | German |
Copyright: | Public Domain |