1 Ich grüße dich am Kreuzesstamm,
du hochgelobtes Gotteslamm,
mit andachtsvollem Herzen.
Hier hängst du zwar in lauter Not
und bist gehorsam bis zum Tod,
vergehst in tausend Schmerzen;
doch sieht mein Glaube wohl an dir,
daß Gottes Majestät und Zier
in diesem Leibe wohne
und daß du hier so würdig seist,
daß man dich Herr und König heißt
als auf dem Ehrenthrone.
2 Ich folge dir durch Tod und Leid,
o Herzog meiner Seligkeit,
nichts soll mich von dir trennen.
Du gehst den engen Weg voran;
dein Kreuzestod macht offne Bahn
den Seelen, die dich kennen.
Ach Jesu, deine höchste Treu
macht, daß mir nichts unmöglich sei,
da du für mich gestorben;
ich scheue nicht den bittern Tod
und bin gewiß in aller Not:
"Wer glaubt, ist unverdorben."
Source: Antwort Finden in alten und neuen Liedern, in Worten zum Nachdenken und Beten: evangelisches Gesangbuch (Bayern, Mitteldeutschland, Thüringen) #90