1 Nicht der Anfang, nur das Ende
krönt des Christen Glaubensstreit.
Ach getreuer Gott! vollende
meinen Lauf in dieser Zeit;
hab ich dich einmal erkannt,
so verleih mir auch Bestand,
daß ich, bis ich einst erkalte,
Glauben, Lieb und Hoffnung halte.
2 Laß mich einem Felsen gleichen,
der in Sturm und Wellen steht;
laß mich nicht zurücke weichen,
wenn mich Noth und Tod umsäht.
Sei mein Anker, der nicht bricht,
sei mein Stern und helles Licht,
daß ich nie von dir mich scheide,
und am glauben Schiffbruch leibe.
3 Es ist gut, ein Christ zu werden,
besser noch ein Christ zu sein;
doch den besten Ruhm auf Erden
giebt der Herr nor dem allein,
der ein Christ beständig bleibt
und den Kampf zum Siege treibt;
solchen wird mit ewgen Kronen
Christus droben einst belohnen.
4 Laß mich halten, was ich habe,
daß mir nichts die Krone nimmt.
Es sit deines Geistes Gabe,
daß meine Glaubensdocht noch glimmt;
lösche nicht dies Fünklein aus,
mach ein helles Feuer draus;
laß es ungestöret brennen,
dich vor aller Welt bekennen.
5 Du hast guten Grund geleget;
Jesus, der mein Grundstein ist,
wird durch keine Macht beweget,
ihn verücket keine List.
Laß mich fest auf ihm bestehn,
nimmermehr zu Grunde gehn,
wenn sich Macht und List bemühen,
mich von Christo abzuziehen.
6 Jesu! hilf mir dir anhangen,
wie das Schaaf am Hirten bängt,
stets im Glauben dich umfangen,
wie mich deine Gnad umfängt.
Kommt es dann zur letzten Noth,
so versiegle mir im Tod,
was ich der geglaubt auf Erden,
und laß es zum Schauen werden!
Source: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #432
First Line: | Nicht der Anfang, nur das Ende |
Author: | Benjamin Schmolck |
Language: | German |
Copyright: | Public Domain |