1 Weg mit allem, was da scheinet,
Irrdisch klug in dieser welt:
Was mich nicht mit dem vereinet,
Dem der kinder harz gefällt,
Der mich froh und glücklich machet,
Wenn der schwarm der thoren lachet.
2 Was mich nicht zu Gott hinführet
Ist nur koth und eitelkeit:
Das was viele öfters rühret
Bringt nicht selten herzeleid:
Wenn ich Jesum recht erkenne,
Das ist, was ich weisheit nenne.
3 Täglich stehen, stündlich beten,
Und mit tief gebeugrem sinn,
Vor den thron des Vaters treten,
Das Bringt leben und gewinn;
Daß ist weisheit, das sind gaben,
Die nur himmels-bürger haben.
4 Best an Jesum Christum glauben,
Als den Gott der herlichkeit,
Und sich dis nicht lassen rauben,
Das bringt heil, zufriedenheit:
Auf ihn als den Mitler, sehen,
Heißt sich aus dem stand erhöhen.
5 Böses meiden, gutes suchen;
Durch des Herren Jesu kraft,
Alle lust der welt verfluchen,
Die nur lauter unlust schaft.
Ach! wie bald, wie bald verschwindet,
Was sich nicht auf Christum gründet.
First Line: | Weg mit Allem, was da scheinet |
Author: | Joachim Neander |
Language: | German |
Copyright: | Public Domain |